Hockenheim
01.05. - 03.05.2015

Nürburgring
14.05. - 16.05.2015

Lausitzring
29.05. - 31.05.2015

Norisring
26.06. - 28.06.2015

Zandvoort / NL
10.07. - 12.07.2015

Red Bull Ring / A
31.07. - 02.08.2015

Oschersleben
11.09. - 13.09.2015

Nürburgring
25.09. - 27.09.2015

Hockenheim
16.10. - 18.10.2015


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Doppel-Sieg für Christian Engelhart
Wolf Nathan bester B-Fahrer

Im Rahmen der DTM findet die 26. Saison des schnellsten Markenpokals des Porsche Carrera Cups statt. Vom 30. April bis 03. Mai werden die ersten beiden Läufe von 22 Fahrer aus elf Nationen im badischen Hockenheim in Angriff genommen. Deutschland bildet mit sieben Piloten die stärkste Nation.Das Starterfeld kann sich sehen lassen. Die Mischung aus erfahrenen Routiniers und erfolgshungrigen Youngstern lässt einen spannenden Saisonverlauf erwarten. Vor allem für letztere hat sich der Cup in den vergangenen Jahren als DAS Sprungbrett für eine große Karriere im Tourenwagen- und GT-Sport etabliert. Als großer Erfolg hat sich auch die 2012 eingeführte Wertung für Amateurpiloten erwiesen, die sich nahtlos in das Gesamtkonzept des Markenpokals einfügt. In diesem Jahr sind vier Rookies eingeschrieben. Zwei von ihnen Mike Halder und Maximilian Hackl gehen für Aust Motorsport an den Start. Alexander Toril (Market Leader Team by Project 1) ist mit seinen 18 Jahren der Jüngste Teilnehmer im Feld. Wolf Nathan, der für Land Motorsport ins Lenkrad greift ist mit seinen 46 Lenzen der Senior im Markenpokal. Da an diesem Wochenende zum ersten Mal die Rallycross-Weltmeisterschaft mit von der Partie ist, findet die erste Sitzung schon am Donnerstagmittag statt.


YB

Mike Halder (Aust Motorsport): "Ich konnte mich während der Testtage schnell an das neue Team gewöhnen. Ich möchte auf jeden Fall regelmäßig in die Top-10 fahren und bin zuversichtlich, dass sogar noch etwas mehr möglich ist. Wo wir wirklich stehen, wird sich aber erst in Hockenheim zeigen. Wir haben ehrgeizige Ziele. Das Team und ich sind sehr motiviert und werden alles dafür geben."

Maximilian Hackl (Aust Motorsport): "Der Porsche Carrera Cup ist einer der härtesten und wichtigsten Markenpokale der Welt. Es treten sogar Fahrer an, die schon Formel-1-Autos getestet haben. Die Konkurrenz wird also riesengroß. In meiner ersten Saison geht es also darum, möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Ich habe auch eine gewisse Erwartungshaltung an mich selbst und bin zuversichtlich, dass ich auch im GT-Fahrzeug konkurrenzfähig bin. Das Mittelfeld ist schon das Ziel."

Das freie Training stand für die 23 Piloten am Donnerstagnachmittag auf dem Zeitplan. Zunächst wechselten die Positionen des öfteren. Am Ende hatte sich dann Christian Engelhart (MRS GT-Racing) mit 24 gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:42,925 Minuten in Szene gesetzt, gefolgt von dem Dänen Nicki Thiim (Team 75 Bernhard) und Phillip Eng (Team Deutsche Post by Project 1). Mike Halder, Alexander Toril und Maximilian Hackl befanden sich auf den Plätzen vierzehn, 19 und 22. Im nachhinein war dann für Maximilian Hackl das Wochenende gelaufen, denn er schlug heftigtst mit seinemm Porsche in die Leitplanken, so dass das Fahrzeug nicht mehr neu aufgebaut werden konnte.


YB

Am Freitagmorgen wurde es dann ernst für die Fahrer, denn nun stand das Qualifying auf dem Programm, in denen die Startaufstellungen für Rennen eins und zwei ausgefahren werden. Die schnellste Runde ist ausschlaggebend für das Rennen am Sonntag und die zweitschnellste Runde bestimmt die Startaufstellung am Samstagmittag. Die Zeiten gegenüber gestern wurden nicht schneller, denn die Piloten fanden ganz andere Witterungsbedinungen vor, es hatte die ganze Nacht geregnet und es regnete immer noch. Hier kam es dann auch des öfteren zu Drehern und Ausrutschern. Am Ende hatte sich Christian Engelhart nach dreizehn Runden mit einer Zeit von 1:56,347 Minuten die Pole-Position gesichert, gefolgt von Ben Barker (Land Motorsport) und Jeffrey Schmidt (Lechner Racing Middle East). Mike Halder und Alexander Toril werden von den Rängen vierzehn und 16 aus ins Rennen gehen. Auch die schnellste Runde ging zu Gunsten von Christian Engelhart aus. Mit einer Zeit von 1:56,070 Minuten holte er sich damit die Doppel-Pole. Hinter ihm werden am Sonntag Jeffrey Schmidt und Ben Barker ins Rennen gehen. Mike Halder und Alexander Toril konnten ihre Positionen behaupten und stehen damit in der sieben und achten Startreihe.

Christian Engelhart (MRS GT-Racing): "Was für ein unglaubliches Debüt für MRS-GT-Racing mit diesen beiden Pole-Positions. Ich bin glücklich und dankbar zugleich."

Jeffrey Schmidt (Lechner Motorsport): "Das Auto war perfekt und ich habe mich am Steuer sehr wohl gefühlt."


Bei schönem Frühlingswetter nahmen die 22 Fahrer ihren ersten Lauf in der Saison 2015 am Samstagmittag unter die Räder. Nicki Thiim hatte eine Dummheit begangen, denn er war nicht zum obligatorischem Wiegen erschienen und damit hatte man ihm alle Zeiten gestrichen. Daher wird er beim heutigen Rennen und beim Rennen am Sonntag von ganz hinten starten. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die erste Kurve. Hier kamen sie alle gut hindurch. Christian Engelhart konnte sich bereits vor der Spitzkehre ein wenig absetzen. Überall kam es zu harten aber fairen Positionskämpfen. Wenig später war Nicki Thiim mit einem havarierten Fahrzeug im Frontbereich unterwegs, nachdem er zuvor mit Alexander Toril aneinander geraten war. Für beide war das Rennen danach gelaufen, denn sie kamen zu ihrer Crew in die Box zurück. Nach der ersten Runde führte Christian Engelhart mit einem Vorsprung von 2,3 Sekunden, gefolgt von Ben Barker und Alex Riberas. Im Verlauf der zweiten Runde waren sich Michael Ammermüller und Connor de Phillippi nicht ganz einig, mit der Folge, das Letzterer umgedreht wurde.


Nach dem Dreher musste sich der US-Amerikaner auf Platz zwölf wieder einreihen. Zwischenzeitlich hatte Alex Riberas Ben Barker niedergerungen und war auf Platz zwei vorgefahren. Michael Ammermüller hatte unterdessen eine Durchfahrtsstrafe von der Rennleitung bekommen. Dieser lag auf Platz fünf und hatte eine Armada von sechs Fahrzeugen hinter sich. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er hatte seinen Vorsprung auf 2,9 Sekunden ausgebaut. Einen harten Kampf lieferten sich Sean Johnston und Philipp Frommenwiler um Platz neun. Dazu gesellte sich auch noch Mike Halder. Dieser hatte auch noch Connor de Phillippi im Schlepptau. Hinter dem Führenden hatte sich eine Gruppe von sieben Fahrzeugen gebildet. Danach riss das Feld mit 1,7 Sekunden ab. Nach sechs Runden schenkten sich die beiden Amerikaner Sean Johnston und Connor de Phillippi nichts. Tür an Tür ging es auf die Spitzkehre zu. Hier konnte aber Sean Johnston die Oberhand behalten und behauptete seinen elften Rang. Christopher Zöchling versuchte sich Robert Renauer zurecht zu legen. Doch dieser schlug ihm jedes Mal die Tür vor der Nase zu. Von der Lichthupe ließ sich Robert Renauer gar nicht beeindrucken.


Nach acht Runden trat Michael Ammermüller seine Strafe an. Elia Erhart hatte auch eine Durchfahrtsstrafe erhalten und trat diese nun an. Beide erhielten diese Strafe wegen push another car. In der neunten Runde hatte Christopher Zöchling endlich Robert Renauer geknackt und war auf Platz sechs vorgefahren. Michael Ammemüller und Elia Erhart mussten sich auf den Plätzen 15 und 19 wieder einreihen. Christian Engelhart hatte sich an der Spitze mit 3,9 Sekunden auf und davon gemacht. Richard Charles Goddard hatte in der elften Runde gleich zwei Plätze verloren. Danach befand er sich nur noch auf Rang 18 wieder. Beim Einlenken in die Spitzkehre drehte sich Mike Halder auf Platz zehn liegend, danach musste er sich auf Rang 17 wieder einreihen. In der letzten Runde war Ben Barker an Alex Riberas dran. Einen Start-Ziel-Sieg fuhr Christian Engelhart nach vierzehn Runden ein, gefolgt von Alex Riberas und Ben Barker. Als Schnellster B-Fahrer wurde Rolf Ineichen auf Platz vierzehn abgewunken.


CS

In der A-Wertung liegt Christian Engelhart mit 18 Punkten auf Platz eins, gefolgt von Alex Riberas mit 16 und Ben Barker mit vierzehn Punkten. In der B-Wertung hat Rolf Ineichen mit 20 Zähler die Nase vorne vor Ralf Bohn mit 18 und Wolf Nathan mit 16 Zähler. In der Teamwertung nimmt Land-Motorsport mit 23 Punkten Platz eins ein vor The Heart of Racing by Lechner mit 21 und TECE MRS-Racing mit 20 Punkten. In der Rookiewertung führt Pepe Massot mit drei Zähler vor Richard Goddard mit einem Zähler.

Christian Engelhart (MRS GT-Racing): "Für mich ein cooles Rennen! Es lief alles optimal und ich konnte am Ende kontrolliert nach Hause fahren."

Alex Riberas (Lechner Motorsport): "Das war ein wirklich gutes Rennen. Ich bin extrem happy, so einen Saisonstart hinzulegen. Im vergangenen Jahr hatten mich einige Leute schon abgeschrieben, da die Resultate fehlten."


YB

Nach der DTM mussten die Fahrer ihren zweiten Lauf in Angriff nehmen. Gegenüber gestern fanden sie ganz andere Witterungsbedingungen vor, denn die Strecke war naß. Es hatte zuvor heftig geregnet und es regnete immer noch. Im nachhinein entschied die Rennleitung das hinter dem Safety Car gestartet werden sollte. Als das Rennen dann frei gegeben wurde hatte Christian Engelhart seine Position behauptet. In der ersten Kurve rutschte Sean Johnston schon etwas raus. Überall wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. In der Spitzkehre kamen sie gut hindurch. Hier gingen sie vorsichtig zu Werke. Die ersten beiden Christian Engelhart und Jeffrey Schmidt konnten sich ein wenig vom Feld absetzen. Dahinter hatte sich dann eine Truppe von sechs Fahrzeugen gebildet. Im Verlauf der vierten Runde konnte Ralf Bohn das Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten und drehte sich über die Hinterachse raus. Danach musste er dann dem Feld hinterher eilen. Robert Renauer und Jaap van Lagen lieferten sich einen harten Kampf um Platz neun.


Wenig später konnte der Niederländer vorbeiziehen, doch der Gegenkonter ließ nicht lange auf sich warten und Robert Renauer holte sich seine neunte Position wieder zurück. Unterdessen hatte Sean Johnston in der Spitzkehre die falsche Bahn genommen. Er kam von der Strecke ab und rutschte mehrere Meter weit raus. Danach lag er nur noch auf Platz zehn. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er war mit 2,1 Sekunden auf und davon gefahren. Rolf Ineichen hatte sich in der sechsten Runde gedreht und danach ins Kiesbett eingegraben. Ralf Bohn schlug wenig später Ende Start und Ziel in die Reifenstapel ein. Sofort schickte die Rennleitung das Safety Car heraus um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können. Damit waren alle herausgefahrenen Vorsprünge erst einmal futsch. Der Re-Start erfolgte nach acht Runden und ging zu Gunsten von Christian Engelhart aus. Wie an der Perlenschnur aufgezogen ging es durch die erste Kurve. Auf Platz zwei befand sich weiterhin Jeffrey Schmidt, gefolgt von Ben Barker.


Sean Johnston machte wiederum in der Spitzkehre den gleichen Fehler. Diesmal rutschte er noch weiter raus, nachdem er auf die Curbs gekommen war. Nicki Thiim, der von ganz hinten starten musste hatte bereits Boden gut gemacht und lag auf Platz 17. Sean Johnston war auf Platz zwölf zurückgefallen. Jaap van Lagen hatte sich unterdessen Alex Riberas zurecht gelegt und war an ihm vorbeigegangen und lag damit auf Platz acht. Sean Johnston war in der elften Runde zum dritten Mal auf Abwegen unterwegs. Connor de Phillippi auf Platz sechs musste absolute Kampflinie fahren, denn Michael Ammermüller setzte ihn arg unter Druck. Zwischenzeitlich war Nicki Thiim bis auf Platz dreizehn vorgefahren. Sean Johnston und Mike Halder standen unter Beobachtung der Rennleitung. An der Spitze hatte Christian Engelhart nur einen knappen Vorsprung von 0,5 Sekunden. Er konnte sich von Jeffrey Schmidt einfach nicht lösen. Wolf Nathan auf Platz 20 war unterdessen als bester B-Fahrer unterwegs, da Rolf Ineichen und Ralf Bohn das Rennen früher beenden mussten als geplant. Ben Barker und Matteo Cairoli auf den Rängen drei und vier hatten nach vorne und hinten Luft. Phillip Eng musste hart um seine Position kämpfen, denn ihm im Nacken saßen Connor de Phillippi und Michael Ammermüller.


Da Mike Halder und Robert Renauer sich rundenlang behackten, konnte Nicki Thiim zu diesen beiden aufschließen. Am Ende war dann Mike Halder der Lachende, denn er konnte etwas wegfahren, weil der Däne Robert Renauer beschäftigte. Phillip Eng hatte nach dreizehn Runden Connor de Phillippi nicht halten können und musste ihn ziehen lassen. Zwischenzeitlich war Jaap van Lagen an Christopher Zöchling auf Platz neun vorbeigezogen. In der letzten Runde setzte Jeffrey Schmidt alles auf eine Karte und versuchte in der Spitzkehre vorbeizugehen. Er wählte eine ganz andere Linie, doch Christian Engelhart roch den Braten und behielt die Oberhand. In der Sachskurve versuchte es der Schweizer noch einmal. Doch mit Christian Engelhart hatte er seinen Meister gefunden. Dieser machte die Wege eng und holt sich nach 16 Runden einen Doppelsieg, gefolgt von Jeffrey Schmidt und Ben Barker. Wolf Nathan wird als bester B-Fahrer auf Rang 20 abgewunken.


In der Meisterschaft führt weiterhin Christian Engelhart mit 40 Punkten vor Jeffrey Schmidt mit 32 und Ben Barker ebenfalls mit 32 Punkten. In der B-Wertung liegt Wolf Nathan mit 36 Zähler auf Platz eins, gefolgt von Rolf Ineichen mit 20 und Ralf Bohn mit 18 Zähler. Land Motorsport hat in der Teamwertung mit 51 Punkten die Nase vorne. Dahinter befinden sich Team Deutsche Post by Project 1 mit 42 und TECE MRS-Racing mit 41 Punkten. In der Rookiewertung führt weiterhin Pepe Massot mit drei Zählern. Ebenfalls drei Zähler hat Alexander Toril auf seinem Konto, gefolgt von Richard Goddard mit einem Zähler.

Christian Engelhart (MRS GT-Racing): "Zweimal Pole-Position, zwei Siege, zweimal schnellste Rennrunde – so gut war ich noch nie. Das war wirklich ein sensationeller Saisonauftakt für mich."

Jeffrey Schmidt (Lechner Motorsport): "Als ich merkte, es sind nur noch drei Runden, sagte ich zu mir: Volle Attacke! Allerdings hat Christian Engelhart jede Lücke zugemacht und es gab kein Vorbeikommen. Aber beim nächsten Mal stehe ich ganz oben auf dem Podium."

Ben Barker (Land Motorsport): "Im Rennen war es durch den Regen richtig rutschig auf der Strecke. Mit zweimal Podium bin ich sehr zufrieden."


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