Silverstone / GB
10.04. - 12.04.2015

Hockenheim
01.05. - 03.05.2015

Pau / F
15.05. - 17.05.2015

Monza / I
29.05. - 31.05.2015

Spa / B
19.06. - 21.06.2015

Norisring
26.06. - 28.06.2015

Zandvoort / NL
10.07. - 12.07.2015

Red Bull Ring / A
31.07. - 02.08.2015

Portimao / P
04.09. - 06.09.2015

Nürburgring
25.09. - 27.09.2015

Hockenheim
16.10. - 18.10.2015


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Dritter Lauf wurde unter Safty Car beendet
Tabellenführer ganz oben auf dem Stockerl

Vom 31. Juli bis 02. August ist die FIA Formel-3-Europameisterschaft wieder mit der DTM auf Reisen. An diesem Wochenende geht es nach Österreich und zwar in die Steiermark. Kurz vor ihrer Sommerpause zieht es die Nachwuchsstars in die österreichischen Alpen. Auf dem 4,326 Kilometer langen Red Bull Ring, knapp 80 Kilometer von Graz entfernt, tragen sie ihre Saisonrennen 22, 23 und 24 aus. Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin) möchte auf der im Mai 2011 wiedereröffneten Grand-Prix-Strecke seine gerade erst errungene Tabellenführung verteidigen. Sein 17-jähriger Verfolger Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing) hingegen wird alles versuchen, den 21-jährigen Süditaliener wieder von Platz eins der Fahrerwertung zu stoßen. Hinter den beiden lauert Felix Rosenqvist (Prema Powerteam). Dass es in der FIA Formel-3-Europameisterschaft aktuell sehr eng zugeht, zeigen die Abstände auf den ersten drei Positionen der Fahrerwertung. Zwischen dem führenden Antonio Giovinazzi und dem zweitplatzierten Charles Leclerc liegen gerade einmal 7,5 Zähler, während Felix Rosenqvist als Dritter nur 27 Punkte hinter Rang eins notiert ist. Für Charles Leclerc und Felix Rosenqvist stehen die Zeichen in der Steiermark also auf Attacke.


Vor allem der Schwede hat gute Erinnerungen an den Red Bull Ring, er gewann vor zwei Jahren alle drei Läufe der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Aber auch der Gejagte Antonio Giovinazzi denkt gerne an die österreichische Formel-1-Piste, er feierte dort 2014 seine ersten beiden Pole-Positions und seinen ersten Sieg in der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Charles Leclerc hingegen kennt den Kurs, der mit einer maximalen Steigung von zwölf Prozent aufwarten kann, nur aus der Formel Renault 2.0, mit einem Formel-3-Fahrzeug hat er bis dato noch keine Runde auf dem Red Bull Ring absolviert. Weil er sich beim Training mit dem Mountainbike seinen rechten Arm gebrochen hat, muss Nicolas Pohler (Double R Racing) auf das Österreich-Gastspiel der FIA Formel-3-Europameisterschaft verzichten. Seinen Dallara mit der Startnummer 18 übernimmt der Brasilianer Matheus Leist (Double R Racing), der bereits in der britischen Formel 4 für Double R Racing an den Start geht. Zurzeit ist er mit fünf Podestplätzen auf Rang vier der Gesamtwertung klassiert. Zuvor hat der 16-Jährige erste Erfahrungen in seiner heimischen Formel-3-Serie sammeln können.

Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing): "Neben den Stadtkursen ist der Red Bull Ring meine absolute Lieblingsstrecke, ich fahre sehr gerne dort. Bisher kenne ich den Kurs zwar nur aus der Formel Renault 2.0, aber ich bin optimistisch, dass ich auch mit einem Formel-3-Auto schnell sein kann. Leider verlief das vergangene Rennwochenende in Zandvoort nicht nach meinen Wünschen, was natürlich besonders schade war, weil es ausgerechnet das Heimrennen meines Teams Van Amersfoort Racing war. Wir hatten einige Probleme und dann kam auch noch Pech dazu. Trotzdem bin ich noch immer entspannt, was die Situation in der Meisterschaft angeht – auch wenn Antonio Giovinazzi mich in Zandvoort vom ersten Platz der Fahrerwertung verdrängt hat. Zum einen ist es meiner Meinung nach völlig normal, dass man in einer so starken Serie wie der FIA Formel-3-Europameisterschaft auch mal ein schlechteres Wochenende hat und zum anderen kommen jetzt nur noch Strecken, die mir gut liegen."


Von 9.45 Uhr bis 11.10 Uhr standen die beiden freien Trainingssitzungen bei herrlichstem Sonnenschein auf dem Programm. Diese Session wird in zwei Sitzungen abgehalten mit einer Unterbrechung von fünf Minuten. In den ersten 40 Minuten hatte sich mit 21 absolvierten Runden und einer Zeit von 1:25,326 Minuten der Schwede Felix Rosenqvist (Prema Powerteam) in Szene gesetzt. Hinter ihm lagen der Brite Jake Dennis und der schnellste Rookie, der Canadier Lance Stroll (beide Prema Powerteam). Der Tabellenführer musste sich zunächst mit Rang vier zufrieden geben. Charles Leclerc (van Amersfoort Racing), der in der Tabelle auf Rang zwei liegt, nahm Rang neun ein. Als schnellster deutscher Pilot war Markus Pommer (Motopark) auf Platz sieben unterwegs. Tatiana Calderon (Carlin), die einzige Dame im Feld wurde auf Rang 15 gewertet.

Nach einer Pause von fünf Minuten ging die ganze Sache wieder von vorne los. Die Zeiten wurden diesmal nicht schneller. Auch in dieser Session hatte Felix Rosenqvist nach 19 Runden mit einer Zeit von 1:24,541 Minuten das Sagen, gefolgt von Charles Leclerc und Jake Dennis. Lance Stroll und Antonio Giovinazzi hatten sich nicht verbessern können. Sie nahmen nun die Ränge sechs und zehn ein. Markus Pommer hatte sich nach vorne gearbeitet und lag auf Platz vier. Tatiana Calderon hatte auch einen Rang gut gemacht.


Das erste Qualifying, in dem die Startaufstellung für das Rennen am Samstavormittag ausgefahren wird, musste am Freitagnachmittag absolviert werden. Die Zeiten wurden diesmal schneller als in den freien Trainingssitzungen. Die Pole-Position holte sich nach zwanzig Minuten Felix Rosenqvist nach dreizehn gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:24,510 Minuten. Hinter ihm werden Jake Dennis und der beste Rookie Lance Stroll ins Rennen gehen. Der Pole-Setter hatte zuvor seine Position an Jake Dennis verloren. Konnte diese dann aber kurz vor Schluß wieder zurückerobern. Lance Stroll sicherte sich mit Startplatz drei sein bislang bests Qualifyingergebnis. Die Startplätze vier und fünf nahmen Antonio Giovinazzi und Charles Leclerc ein. Markus Pommer wird als bester Deutscher aus der fünfsten Startreihe starten.

Felix Rosenqvist (Prema Powerteam): "Meine Runde war nicht perfekt, denn ich musste einen Rivalen überholen, dem ein Fehler unterlaufen war. Deshalb habe ich dabei etwas Zeit verloren und war überrascht, dass es doch noch für die Pole-Position gereicht hat. Meine letzte schnelle Runde habe ich dann selbst ruiniert, als ich zu schnell war und leicht neben die Strecke geriet. Insgesamt war es also kein perfektes Qualifying, aber das Ergebnis ist natürlich trotzdem gut."


Auch im zweiten Qualifying des Österreich-Wochenendes zeigten die Nachwuchspiloten der FIA Formel-3-Europameisterschaft einen abwechslungsreichen Kampf um die Pole-Position. In der zweiten Hälfte der Session freuten sich Markus Pommer, Alexander Albon, Charles Leclerc, Felix Rosenqvist und Antonio Giovinazzi zumindest kurzzeitig über Rang eins. Im letzten Augenblick schob sich Felix Rosenqvist an Antonio Giovinazzi vorbei an die Spitze und sicherte sich so seine zweite Pole-Position des Wochenendes mit einer Zeit von 1:24,395 Minuten. Antonio Giovinazzi, der selbst erst vier Minuten vor Schluss auf den ersten Platz kletterte, musste sich mit Position zwei zufrieden geben. Als Dritter bestätigte Lance Stroll seine gute Leistung aus dem ersten Qualifying, das er wenige Stunden zuvor ebenfalls auf Platz drei beendete. Und auch Sérgio Sette Câmara stellte seine gute Form ein weiteres Mal unter Beweis. Nach Rang sechs im ersten Qualifying steigerte er sich im zweiten Zeittraining noch um zwei Plätze und belegte Position vier.

Markus Pommer, Charles Leclerc, George Russell, Alexander Albon, Mikkel Jensen und Jake Dennis vervollständigten die Top Ten. Wegen eines Drehers von Julio Moreno wurde die Session kurzzeitig mit einer roten Flagge unterbrochen. Der als Tabellenführer der FIA Formel-3-Europameisterschaft in die Steiermark gereiste Antonio Giovinazzi sicherte sich die Pole-Position für den 24. Saisonlauf mit einer Zeit von 1.24,725 Minuten und verwies Felix Rosenqvist auf Rang zwei. Sérgio Sette Câmara eroberte mit der dritten Position seine beste Platzierung in einem Qualifying der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Sein Teamkollege Markus Pommer klassierte sich als Vierter vor Lance Stroll, Charles Leclerc, Jake Dennis, Alexander Albon, George Russell und Callum Ilott.


Felix Rosenqvist (Prema Powerteam): "Ich bin zufrieden mit meinem Ergebnis. Während der Unterbrechung habe ich vier neue Reifen aufziehen lassen, aber ich denke, dass die meisten Fahrer so agiert haben. Nach dem Restart war viel Verkehr auf der Strecke und ich bin zunächst nicht voll am Limit gefahren. Als ich dann eine Lücke vor mir hatte, habe ich alles gegeben. Dabei ist mir meine beste Rundenzeit des Qualifyings gelungen. Leider hat es am Ende nicht für die Bestzeit im Klassement der zweitschnellsten Runden gereicht, aber auch mit Platz eins und Platz zwei bin ich auch sehr zufrieden."

Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin): "Es war kein einfaches Qualifying mit viel Verkehr, aber mein Ingenieur hat mich zur rechten Zeit auf die Strecke geschickt. So konnte ich sogar die Pole-Position für Rennen drei erobern. Es ist ein guter Start in das Wochenende und ich werde alles geben, um so viele Punkte wie möglich zu sammeln. Wir kommen nun langsam in Richtung Saisonende und da ist jeder Zähler wichtig."


Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start zum 22. Rennen am Samstagvormittag ohne Probleme. Der Pole-Setter konnte seine Position gegenüber dem Briten nicht behaupten, denn dieser führte das Feld in die erste Kurve. Markus Pommer der von Rang neun aus ins Rennen gehen wollte, hatte plötzlich Schwierigkeiten von der Stelle zu kommen. Er musste dann dem Feld hinterher eilen. Überall waren schon harte aber faire Positionskämpfe im Gange. An der Spitze hatten sich bereits mit einigen Metern Jake Dennis und Felix Rosenqvist abgesetzt. Hier und da sah man dann einige der Fahrer schon etwas von der Strecke abkommen. Nach der ersten Runde führte Jake Dennis mit einem knappen Vorsprung von 0,3 Sekunden, gefolgt von Felix Rosenqvist und Antonio Giovinazzi. Lance Stroll hatte einen Platz eingebüst. Im Verlauf der dritten Runde trugen Matt Solomon und Pietro Fittipaldi einen harten Kampf aus. Mikkel Jensen auf Rang neun hatte alle Hände voll zu tun sich Gustavo Menezes und Callum Ilott vom Hals zu halten.


Wenig später hatte Mikkel Jensen zuviel riskiert und kam etwas von der Strecke ab. Er konnte aber seine Position verteidigen. Nach vier absolvierten Runden musste Callum Ilott in die Box kommen und sich eine neue Frontpartie holen. Zwischenzeitlich hatte Tatiana Calderon sich nach vorne arbeiten können und nahm Rang dreizehn ein. Sie wurde nun von Dorian Boccolacci unter Druck gesetzt. Von alledem bekamen die ersten beiden an der Spitze nichts mit, denn sie hatten sich bereits mit 1,0 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Unterdessen musste Matt Solomon mit teschnischen Problemen die Box aufsuchen. Antonio Giovinazzi hatte im Verlauf der fünften Runde den Vorsprung von Jake Dennis wieder verkürzen können. Er hatte noch Lance Stroll und George Russell im Schleptau. Auf Platz sechs hatte Alexander Albon sich harten Attacken von Charles Leclerc zu erwehren. Die einzige Dame im Feld führte eine Truppe von vier Fahrzeugen an. Zur gleichen Zeit kam Fabian Schiller bei einem Kampf mit Maximilian Günther um Platz 19 leicht von der Strecke ab.


An der Spitze konnte sich der Brite nicht frei schwimmen, denn der Schwede blieb ihm arg im Nacken sitzen und lauerte nur auf einen Fehler. Bei noch 19 Minuten zu fahrender Zeit war Maximilian Günther mit stehenden Vorderrädern unterwegs und musste danach etwas durchs Kiesbett räubern. Er konnte aber seinen 19. Platz verteidigen. Der Tabellenzweite hatte immer noch keinen Weg gefunden an Alexander Albon vorbeizugehen. Markus Pommer versuchte rundenlang Wing Chung Chang niederzuringen. Doch dieser schlug ihm jedes Mal die Tür vor der Nase zu. Im Verlauf der vierzehnten Runde hatte Charles Leclerc sich den Thailänder zurecht gelegt und konnte ihn dann auch niederringen. Damit hatte der Tabellenzweite nun Platz sechs eingenommen. Rundenlang fuhren die Grüppchen wie an der Perlenschnur aufgezogen hintereinander her. Nach 16 absolvierten Runden hatte Wing Chung Chang einen Fehler gemacht und war bis auf Platz 24 zurückgefallen. Damit nahm Markus Pommer nun Platz 20 ein. Beim nächsten Umlauf lag er dann direkt hinter dem schnellsten deutschen Piloten Maximilian Günther.


Nachdem Maximilian Günther zuviel riskiert hatte und auf Abwegen unterwegs war, konnten Markus Pommer und Fabian Schiller an ihm vorbeiziehen. Damit hatte er in einer Runde gleich zwei Plätze eingebüst. In den letzten fünf Runden bekam Sam MacLeod auf Platz 17 einiges zu tun, denn die Attacken von Markus Pommer, der immer näher an ihn herangekommen war, wurden stärker. Antonio Giovianzzi auf Rang drei hatte nach vorne und hinten genug Luft. In den letzten zwei Runden musste Jake Dennis absolute Kampflinie fahren, denn das eine und andere Mal konnte sich der Pole-Setter fast schon neben ihn setzen. Dies spielte nun auch dem Tabellenführer in die Karten, denn er war jetzt an diesem Duo dran. Wenig später beschäftigte der Italiener nun den Schweden und damit konnte sich der Brite wieder etwas frei schwimmen. Nach 24 Runden wurde Jake Dennis als Sieger abgewunken, gefolgt von Felix Rosenqvist und Antonio Giovinazzi. Lance Stroll beendete als bester Rookie das Rennen auf Rang vier. Charles Leclerc sah die Ziellinie auf Rang sechs. Als dreizehnte wurde Taitana Calderon als einzigste Dame abgewunken.

In der Meisterschaft hat Antonio Giovinazzi 303 Punkte, gefolgt von Charles Leclerc mi 288,5 und Felix Rosenqvist mit 279 Punkten. Die Rookiewertung führt Charles Leclerc mit 390,5 Zähler an vor George Russell mit 286 und Alexander Albon mit 249 Zähler. Prema Powerteam hat in der Teamwertung mit 538 Punkten die Nase vorne. Dahinter liegen Jagonya Ayam with Carlin mit 385 und van Amersfoort Racing mit 347,5 Punkten.


CS

Jake Dennis (Prema Powerteam): "Start war wirklich klasse, vielleicht der beste der gesamten Saison. Ich habe danach versucht, eine Lücke zu Felix aufzubauen, aber Felix war wirklich schnell. Kurz vor Schluss ist mir ein Fahrfehler unterlaufen, als mein Auto extrem übersteuerte. Danach war es plötzlich viel schwieriger zu fahren, denn ich hatte kaum noch Grip. In dieser Phase konnte Felix mich angreifen und ich musste alle Tricks anwenden, um ihn hinter mir zu halten. Ich war erleichtert, wenig später die Zielflagge zu sehen und freue mich riesig über diesen Erfolg. Nach dem eher schwachen zweiten Qualifying am gestrigen Nachmittag wusste ich, dass dieses Rennen meine einzige Chance auf einen Sieg sein würde."

Felix Rosenqvist (Prema Powerteam): "Mein Start war gut, aber der von Jake war noch besser. Ich habe dann auf eine Chance gewartet, ihn zu überholen. Gegen Mitte des Rennens musste ich etwas abreißen lassen, um meine Reifen zu schonen. Die letzten beiden Runden wurden dann aber noch einmal interessant. Ich hatte Jake schon fast überholt, aber bei diesem Angriff hatten wir uns leicht berührt. Danach lauerte Antonio in meinem Heck und ich war froh, den zweiten Platz retten zu können."

Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin): "Mein Start war gut und auf den ersten Metern konnte ich gleich Lance Stroll überholen. Leider habe ich dann den Anschluss an Jake und Felix verloren und konnte erst gegen Ende wieder aufschließen. In den Schlussrunden hatte ich die Chance, Felix anzugreifen, aber mit Blick auf die Gesamtwertung bin ich dabei kein allzu großes Risiko eingegangen. Auch der dritte Platz bringt viele Punkte."


CS

Ihren zweiten Lauf nahmen die Fahrer dann am Nachmittag in Angriff. Auch dieser Start ging ohne weiteres von statten. Felix Rosenqvist konnte seine Pole umsetzen und führte weiterhin das Feld an. Lance Stroll griff unterdessen schon Antonio Giovinazzi an. Wenig später mussten bereits einige der Fahrer wieder weit nach außen um eine Kollision zu vermeiden. Nach der ersten Runde führte weiterhin der Pole-Setter mit einem Vorsprung von 1,1 Sekunden, gefolgt von Antonio Giovinazzi und Lance Stroll. Im Verlauf der zweiten Runde drehte sich Tatiana Calderon auf der Strecke, nachdem sie zuvor mit anderen Kontrahenten aneinander geraten war. Pietro Fittipaldi hatte zu dieser Zeit die Box aufgesucht und holte sich eine neue Frontpartie. Alexander Albon auf Rang fünf führte eine riesige Truppe von Fahrzeugen an. Hier ging es mächtig zur Sache. Einen harten Kampf trugen Michele Beretta und Alessio Lorandi um Rang 17 aus. Zwischenzeitlich musste sich Jake Dennis auf Rang neun harten Attacken von Mikkel Jensen erwehren.


In der sechsten Runde versuchte Maximilian Günther Santino Ferrucci niederzuringen. Von alledem bekam Felix Rosenqvist an der Spitze nichts mit, denn er baute seinen Vorsprung immer weiter aus. Er hatte sich bereits mit 1,4 Sekunden abgesetzt. Eine Durchfahrtssstrafe hatte Sergio Sette Camara wegen eines Frühstarts erhalten. Er war von Rang vier aus ins Rennen gegangen. Charles Leclerc hatte sich bei noch 24 Minuten zu fahrender Zeit auf Platz vier nach vorne gefahren und setzte den Kanadier vor ihm immer mehr unter Druck. Der Thailänder auf Platz fünf fahrend hatte zu dieser Zeit nur noch mit einer Gruppe von fünf Fahrzeugen zu kämpfen. Dahinter riss das Feld dann ein wenig ab. Der Tabellenführer konnte sich Runde um Runde immer etwas näher an Felix Rosenqvist heranfahren. Auf Platz sieben war unterdessen der beste deutsche Pilot mit Markus Pommer unterwegs. Er lauerte nur auf einen Fehler von George Russell. Im nachhinein durfte er aber Jake Dennis und Mikkel Jensen im Rückspiegel nicht aus den Augen lassen.


Maximilian Günther hatte bei Halbzeit immer noch keinen Weg gefunden an dem US-Amerikaner vorbeizugehen. Alexander Albon führte auf Platz fünf immer noch das Quartett an. Nach 18 Runden kam Pietro Fittipaldi zum zweiten Mal in die Box. Zur gleichen Zeit hatte sich Ryan Tveter verbremst und landete im Kiesbett. Aus Sicherheitsgründen schickte die Rennleitung das Safety Car heraus. Es standen noch fünf zu fahrende Runden auf der Uhr. Nachdem man den Havaristen geborgen hatte konnte das Rennen nach 21 Runden wieder freigegeben werden. Felix Rosenqvist konnte den Re-Start für sich verbuchen. Überall im Feld wurde nun wieder hart um jede Position gekämpft. In der 23. Runde krachte es Ende Start und Ziel. Involviert waren Fabian Schiller und Michele Beretta. Dort gingen dann auch Teile fliegen. An der Spitze war der Schwede bereits wieder mit 1,4 Sekunden auf und davon gefahren. Der Pole-Setter holte sich nach 24 Runden den Sieg vor Antonio Giovinazzi und Lance Stroll. Charles Leclerc wurde auf Rang vier abgewunken. Als bester deutscher Pilot beendete Markus Pommer auf Rang sechs das Rennen. Tatiana Calderon sah die Zielflagge als Einundzwanzigste.


CS

Antonio Giovinazzi führt die Meisterschaft nun mit 321 Punkten an vor Felix Rosenqvist mit 304 und Charles Leclerc mit 300,5 Punkten. Auf Platz eins in der ookiewertung hat Charles Leclerc 408,5 Zähler, gefolgt von George Russell mit 298 und Alexander Albon mit 264 Zähler. Prema Powerteam hat in der Teamwertung 569 Punkte. Dahinter liegen Jagonya Ayam with Carlin mit 405 und van Amersfoort Racing mit 362,5 Punkten.

Felix Rosenqvist (Prema Powerteam): "Ich denke, ich habe aus dem ersten Rennen gelernt und bin besser gestartet. In den ersten Runden war mein Auto sehr stark und ich konnte mich vom Feld absetzen. Gegen Rennmitte ist Antonio mir näher gekommen und ich musste alles geben, um meinen Vorsprung bei einer Sekunde zu halten. Ich glaube, dass ich nicht viel schneller hätte fahren können, es war fast wie im Qualifying. Das Rennen hat viel Spaß gemacht."

Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin): "Mein Start war nicht sehr gut und Lance konnte mich direkt überholen. Im Laufe der ersten Runde habe ich mir den zweiten Platz aber wieder zurückholen können und auch den Rückstand auf den führenden Felix konnte ich verkürzen. Über Rang zwei freue ich mich, denn er bringt mir wieder viele Punkte."

Lance Stroll (Prema Powerteam): "Ich hatte einen guten Beginn und habe sofort eine Position gewonnen. Die habe ich zwar wenig später wieder verloren und war Dritter, aber diesen dritten Rang konnte ich sicher halten. Leider konnte ich Felix und Antonio nicht folgen, aber über Platz drei freue ich mich auch sehr. Nach einem guten Start in die Saison hatte ich zwischen den Rennen in Monza und auf dem Norisring ein Tief, aber nun bin ich wieder auf einem guten Weg."


CS

Das letzte Rennen an diesem Wochenende nahmen die Pilotinnen und Piloten bei ganz anderen Witterungsbedingungen als die zwei Rennen davor unter die Räder. Es war nämlich viel kühler und es regnete. Am Vormittag hatte es sehr heftig geregnet und im Audi TT Cup kam es zu einem schweren Unfall gegeben, so daß der Zeitplan durcheinander geriet. Statt um 11.45 Uhr zu starten ging es jetzt erst um 13.25 Uhr los. Aus Sicherheitsgründen wurde hinter dem Safety Car gestartet. Kang Ling hatte bereits Probleme bekommen und war nach der ersten Einführungsrunde in die Box gekommen und beendete das Rennen dort bevor es überhaupt angefangen hatte. Nach drei absolvierten Runden war das Safety Car immer noch draußen und die Rennleitung ließ das Rennen mit der roten Flagge zunächst unterbrechen. Man wartete ab, ob der Regen geringer würde. Das geamte Feld stellte sich nun auf der Start und Zielgeraden auf. Um 13.55 Uhr machte man sich dann wieder auf den Weg um nun endlich das Rennen starten zu können. Das Rennen wurde nach sechs Runden unter Safety Car beendet und wie folgt gewertet: Antonio Giovinazzi kam ganz oben aufs Stockerl, gefolgt von Felix Rosenqvist und Segio Sette Camara. Bester Rookie wurde wieder Lance Stroll.


In der Meisterschaft führt Antonio Giovinazzi nun mit 333,5 Punkten, gefolgt von Felix Rosenqvist mit 313 und Charles Leclerc mit 304,5 Punkten. Auf Platz eins in der Rookiewertung liegt Charles Leclerc mit 417,5 Zähler vor George Russell mit 304 und Alexander Albon mit 271,5 Zähler. In der Teamwertung hat weiterhin Prema Powerteam mit 583 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen Jagonya Ayam with Carlin mit 418,5 und van Amersfoort Racing mit 368,5 Punkten ein.

Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin): "Zu Beginn hatte ich den Eindruck, dass man das Rennen hätte freigeben können, wobei ich als Leader natürlich nicht sagen kann, was die anderen Fahrer in der Gischt sehen konnten. Vielleicht war es tatsächlich zu gefährlich. Wie dem auch sei, ich habe den Lauf gewonnen und so weitere wichtige Punkte sammeln. Auch wenn es nur halbe Punkte sind, so sind auch diese natürlich wertvoll."

Felix Rosenqvist (Prema Powerteam): "Zu Beginn waren die Bedingungen nicht so schlimm, so dass ich dachte, das Rennen würde freigegeben. Über die rote Flagge war ich dann ziemlich überrascht und auch etwas enttäuscht, denn ich war hungrig, Antonio anzugreifen. Der Abbruch am Schluss war in Ordnung."

Sérgio Stette Câmara (Motopark): "Das Rennen war nicht allzu aufregend. Wichtig war vor allem, dass wir ein gutes Qualifying hinbekommen haben. Im Gegensatz zu den beiden Rennen vom Samstag konnte ich meine Startposition dann auch in ein gutes Rennresultat ummünzen. Mein zweites Podium in der FIA Formel-3-Europameisterschaft ist ein guter Abschluss des Wochenendes in Österreich."


CS


CS