Silverstone / GB
10.04. - 12.04.2015

Hockenheim
01.05. - 03.05.2015

Pau / F
15.05. - 17.05.2015

Monza / I
29.05. - 31.05.2015

Spa / B
19.06. - 21.06.2015

Norisring
26.06. - 28.06.2015

Zandvoort / NL
10.07. - 12.07.2015

Red Bull Ring / A
31.07. - 02.08.2015

Portimao / P
04.09. - 06.09.2015

Nürburgring
25.09. - 27.09.2015

Hockenheim
16.10. - 18.10.2015


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Jake Dennis am Sonntag wieder ganz oben auf dem Siegerpodest
Charles Leclerc baut Tabellenführung aus

Zum fünften Saisonmeeting der FIA Formel-3-Europameisterschaft zieht es die Formel-3-Piloten auf die Traditionsstrecke von Spa-Francorchamps. Auf der 7,004 Kilometer langen Achterbahn durch die belgischen Ardennen wartet mit Eau Rouge eine der berühmtesten Streckenabschnitte der Motorsportwelt auf die Nachwuchspiloten. Tabellenführer Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin) aus Italien peilt ein Comeback auf dem Podium an, nachdem er ausgerechnet bei seinem Heimspiel in Monza erstmals in dieser Saison das Siegertreppchen verpasste. Tatiana Calderón (Carlin), die einzige Dame im Feld, reist mit besonders guten Erinnerungen nach Belgien. In dieser Saison wartet Calderón noch auf ihre ersten Punkte, nachdem sie im vergangenen Jahr insgesamt 29 Zähler sammeln konnte. Die ersten Punkte eroberte die 22-jährige Kolumbianerin 2014 dabei auf dem als besondere Herausforderung geltenden Kurs von Spa-Francorchamps, als sie im zweiten Lauf als Fünfte die Ziellinie überquerte. An den folgenden sechs Rennwochenenden der Saison 2014 entwickelte sich die schnelle Lady zu einer regelmäßigen Top-Ten-Kandidatin und kehrte immer mit weiteren Zählern nach Hause zurück.


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An der Spitze des Feldes streiten sich aktuell Antonio Giovinazzi, Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing) und Felix Rosenqvist (Prema Powerteam) um die ersten Positionen der Gesamtwertung; gerade einmal 22 Punkte trennen die drei Nachwuchstalente in der Fahrerwertung der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Jake Dennis (Prema Powerteam) arbeitet unterdessen als Vierter daran, den Anschluss an das Spitzen-Trio herzustellen. Der 19-jährige Brite ist der einzige dieses Quartetts, der bereits ein Rennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft in Spa-Francorchamps auf dem Siegertreppchen beendete. Noch etwas erfolgreicher als Dennis, der 2014 einen dritten Platz feierte, war beim Belgien-Gastspiel der FIA Formel-3-Europameisterschaft in der vergangenen Saison Gustavo Menezes (Jagonya Ayam with Carlin). Der 20 Jahre alte US-Amerikaner mit brasilianischen Wurzeln, der aktuell Rang zehn der Fahrerwertung belegt, wurde 2014 zweimal als Dritter abgewinkt und kann damit auf das beste Spa-Ergebnis des aktuellen Starterfeldes verweisen.

Tatiana Calderón (Carlin): „Ich freue mich immer auf Spa-Francorchamps, denn diese Strecke ist einfach toll. Besonders die Senke Eau Rouge ist sehr speziell, selbst wenn sie mit einem Formel-3-Auto mit Vollgas durchfahren wird. Der gesamte Kurs ist sehr abwechslungsreich – und damit meine ich nicht nur das traditionell sehr wechselhafte Ardennen-Wetter. Es gibt langsame, mittelschnelle und auch ein paar schnelle Passagen. Man muss in der Abstimmung seines Fahrzeugs, aber auch im eigenen Fahrstil einen Kompromiss finden zwischen aggressiv und soft. Ich denke, das ist mir im vergangenen Jahr besonders gut gelungen. Mein Ziel für das kommende Wochenende ist, Punkte zu holen. Denn wenn man erst einmal die ersten Zähler auf seinem Konto hat, dann kann man viel entspannter an die folgenden Aufgaben herangehen. Das hat 2014 bei mir sehr gut funktioniert und ich hoffe, ich kann es nun wiederholen.“


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Von 11.40 Uhr bis 12.40 Uhr stand das freie Training der FIA F3 European Championship auf dem Zeitplan. Diese Sitzung wurde bei feuchtem und kühlem Wetter abgehalten. In dieser einen Stunde wechselten die Positionen der 33 Fahrerinnen und Fahrer des öfteren. Am Ende hatte sich der Schwede Felix Rosenqvist (Prema Powerteam) mit 16 absolvierten Runden und einer Zeit von 2:11,362 Minuten gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt. Platz zwei und drei nahmen der Tabellenführer Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin) und Charles Leclerc (van Amersfoort Racing) ein. Letzterer war damit auch der schnellste Rookie im Feld. Auf den Rängen fünf und sieben platzierte sich der zweit- und drittschnellste Rookie. Es waren Pietro Fittipaldi (Fortec Motrsports) und Lance Stroll (Prema Powerteam). Tatiana Calderon, die einzige Dame im Feld musste sich zunächst einmal mit Rang 17 zufrieden geben.


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Für die Protagonisten wurde es dann am Nachmittag ernst, denn nun stand das erste Qualifying an diesem Wochenende auf dem Programm, in denen die Startaufstellung für das erste Rennen am Samstagvormittag ausgefahren wird. Gegenüber dem freien Training wurden die Zeiten schneller. In diesen zwanzig Minuten kam es öfters zu Positionswechseln. Die Pole-Position sicherte sich Felix Rosenqvist mit sieben Runden und einer Zeit von 2:10,173 Minuten. Felix Rosenqvist brauchte lange, bis er sich in den Kampf um die Pole-Position einmischte. Erst fünf Minuten vor Ende der Session tauchte der Schwede zum ersten Mal auf Rang eins auf, verlor diesen aber sofort wieder. Doch der Prema-Pilot konterte erfolgreich und durfte sich im Schlussklassement über den ersten Platz freuen. Dieser bedeutete für Rosenqvist, dem Sieger des Macau Grand Prix 2014, gleichzeitig die achte Pole-Position im 13. Saisonrennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Hinter ihm werden Jake Dennis (Prema Powerteam) und Antonio Giovinazzi starten. Charles Leclerc musste sich mit Startplatz sechs zufrieden geben. Tatina Calderon nimmt das Rennen aus der zwölften Startreihe aus auf. Als bester Rookie wird Pietro Fittipaldi von Rang vier starten. Lance Stroll hatte sich zeitmäßig zwar verbessert, musste sich im nachhinein aber mit der siebten Startreihe zufrieden geben.

Felix Rosenqvist(Prema Powerteam): "Zu Beginn des Qualifyings war es trocken, doch als ich gerade meine Reifen aufgewärmt hatte, begann es in der ersten und letzten Kurve zu regnen. Ich dachte schon, dass ich meine Rundenzeit nicht mehr verbessern kann – was ärgerlich gewesen wäre, denn zu diesem Zeitpunkt war ich weit hinten notiert. Erst als es gegen Ende der Session wieder aufgehört hatte zu regnen, konnte ich mich noch einmal steigern. Das hat für die Pole-Position gereicht."


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Am Freitagabend mussten die Protagonisten noch einmal hinaus, denn nun fuhren sie ihre Startaufstellung für Rennen zwei und drei aus. Die schnellste Runde zählt für den Lauf am Samstagnachmittag und die zweitschnellste Runde ist ausschlaggebend für das Rennen am Sonntag. Das Qualifying war gerade einmal sieben Minuten alt, da sorgte ein Ausrutscher von Alexander Albon (Signature) für die erste Unterbrechung. Zu diesem Zeitpunkt hatte Alessio Lorandi (Van Amersfoort Racing) die Führung inne, gefolgt von George Russell und Fabian Schiller (Team West-Tec). Doch nach dem Restart fiel das Rookie-Trio zurück. Die Entscheidung im zweiten Qualifying fiel erst am Ende der Session, als Mikkel Jensen und Brandon Maïsano an die Spitze des Klassements kletterten. Die beiden Nachwuchspiloten verwiesen Lance Stroll, der zuvor die Führung inne hatte, auf den dritten Platz. Weniger als eine Minute vor Schluss wurde die Session nach einem Unfall von Callum Ilott (Carlin) abgebrochen und nicht wieder aufgenommen. Felix Rosenqvist der im ersten Qualifying noch seine achte Pole-Position dieser Saison eroberte, reihte sich auf Rang vier ein vor Sam MacLeod, Pietro Fittipaldi, Jake Dennis, Santino Ferrucci, Dorian Boccolacci und Sérgio Sette Câmara. Die Pole-Position für das dritte Rennen des Belgien-Wochenendes ging an Jake Dennis . Der Brite verwies Mikkel Jensen, Brandon Maïsano, Markus Pommer, Sam MacLeod, Pietro Fittipaldi, Felix Rosenqvist, Lance Stroll, Sérgio Sette Câmara und Callum Ilott (2:15,644 Minuten) auf die Positionen zwei bis zehn.

Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Die Wetterbedingungen waren nicht einfach: Es war an manchen Stellen gegen Ende schon fast trocken, an anderen aber noch richtig nass. Vor allem in den beiden nassen Kurven war es eine Herausforderung, fehlerfrei zu fahren – was nicht allen Piloten gelang. Ich habe es aber geschafft und mir die Pole-Position gesichert."

Jake Dennis (Prema Powerteam): "Diese Pole-Position ist eine kleine Überraschung, denn ich war mir nicht bewusst, dass meine zweitschnellste Runde so schnell war. In meiner schnellsten Runde wurde ich leider von einer roten Flagge eingebremst, was natürlich schade war. Aber die Pole für das dritte Rennen gleicht das irgendwie wieder aus."


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Ihren ersten Lauf an diesem Wochenende nahmen die Pilotinnen und Piloten am Samstagvormittag bei feuchter Strecke unter die Räder. Die ersten zehn Startreihen waren auf Slicks unterwegs. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole Setter Felix Rosenqvist konnte seine Position nicht behaupten, denn er wurde vom Tabellenführer niedergerungen und dieser führte das Feld an. In der ersten Kurve drehte sich bereits Markus Pommer. Danach musste er dem Feld hinterher eilen. Überall wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Wenig später war auch Gustavo Menezes aus dem Mittelfeld auf Abwegen unterwegs. Alessio Lorandi stand unterdessen unter Beobachtung. Nach der ersten Runde führte weiterhin Antonio Giovinazzi vor Felix Rosenqvist und Jake Dennis. Pietro Fittipaldi hatte zwei Plätze eingebüst. Im Verlauf der zweiten Runde waren sich Sam MacLeod und ein anderer Kollege nicht einig, mit der Folge, das sich Ersterer drehte. An der Spitze hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar hatte sich der Schwede wieder an die Spitze gesetzt. Zu dieser Zeit erhielt Lance Stroll eine Durchfahrtsstrafe wegen push antoher car.


Die ersten vier an der Spitze lagen eng beieinander. Danach riss das Feld ein wenig ab. Brandon Maisano auf Platz fünf liegend hatte eine Armada von mehreren Fahrzeugen hinter sich. Nach vier gefahrenen Runden hatte sich Charles Leclerc auf Platz drei geschoben, zuvor hatte er Jake Dennis niedergerungen. Santino Ferrucci hatte von der Rennleitung eine Verwarnung bekommen wegen eines gefährlichen Überholmanövers. Von einer Verwarnung war auch Pietro Fittipladi nicht verschont geblieben, bei ihm war es wegen push another car. Einen harten Kampf lieferten sich Brandon Maisano und George Russell um Platz sieben. Zur gleichen Zeit war Raoul Hyman auf Abwegen unterwegs. Er konnte aber seine Fahrt weiter fortsetzen. Maximilian Günther auf Rang elf hatte alle Hände voll zu tun sich eine Armada von fünf Fahrzeugen vom Hals zu halten. Bei noch sechs zu fahrenden Runden hatte sich der Tabellenführer die Führung wieder zurückgeholt und versuchte sich auch direkt abzusetzen.


Unterdessen wurde der Druck von Charles Leclerc auf Felix Rosenqvist Runde um Runde stärker. Fabian Schiller von Platz 21 aus ins Rennen gegangen hatte sich bis auf Platz elf nach vorne gearbeitet. Im hinteren Feld waren sich Tatiana Calderon und Lance Stroll nicht ganz einig, danach lagen sie nur noch auf den Rängen 30 und 31. Sie konnten ihre Fahrt aber weiter fortsetzen. In der letzten Runde ging es an der Spitze zwischen den ersten Drei mächtig zur Sache. Antonio Giovinazzi schlitzte sich beim Kampf mit Felix Rosenqvist seinen Reifen auf. Danach schoß er noch durchs Grüne und musste wenig später sein Rennen neben der Strecke beenden. Der Schwede hatte zwischenzeitlich den Notusgang nehmen müssen. Lachender Dritter war Charles Leclerc, der nun das Feld mit 1,555 Sekunden anführte. Lance Stroll war in diesem Moment in die Box gefahren, konnte sie aber wenig später wieder verlassen. Nach 16 Runden holte Charles Leclerc sich seinen dritten Saisonsieg, gefolgt von Felix Rosenqvist und dem Thailänder Alexander Albon. Fabian Schiller beendete als bester deutscher Pilot das Rennen auf Rang neun. Tatiana Calderon und Lance Stroll sahen die Zielflagge auf den Plätzen 25 und 31.


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In der Meisterschaft führt nun Charles Leclerc mit 191,5 Punkten vor Antonio Giovinazzi mit 182 und Felix Rosenqvist mit 178 Punkten. Charles Leclerc führt auch die Rookiewertung mit 247,5 Zähler an, gefolgt von Georg Russell mit 152 und Mikkel Jensen mit 133,5 Zähler. Prema Powerteam hat mit 331 Punkten die Nase in der Teamwertung vorne. Platz zwei und drei nehmen Jagonya Ayam with mit Carlin mit 231 und van Amersfoort Racing mit 224,5 Punkten ein.

Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing): "Ich war glücklich, dass mir der Start sehr gut gelungen ist. In der Eau Rouge wurde es mit Jake Dennis etwas eng: Ich habe dann erstmal zurückgesteckt, um ihn wenig später zu überholen. Danach wollte ich im Kampf um die Führung gegen Antonio und Felix nicht zu viel riskieren. Den Unfall der beiden habe ich irgendwie kommen sehen, denn es war sehr eng zwischen ihnen."

Felix Rosenqvist (Prema Powerteam): "Mein Start war nicht so gut, denn ich bin auf der feuchteren Spur gestartet. Im Duell mit Antonio haben wir uns berührt. Ich war aber froh, dass ich weiterfahren und noch den zweiten Platz retten konnte."

Alexander Albon (Signature): "Es ist klasse, zum ersten Mal auf dem Podest der FIA Formel-3-Europameisterschaft zu stehen – besonders, nachdem ich gestern im zweiten Qualifying einen Unfall hatte und deshalb nur Letzter wurde. In den ersten Runden war ich noch etwas vorsichtiger unterwegs, denn ich wollte erst einmal schauen, wo die besten Stellen zum Überholen sind. Mein Auto war das gesamte Wochenende über schnell; ich denke, wir konnten uns wieder weiter verbessern."


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Am Samstagnachmittag stand dann der vierzehnte Lauf in diesem Jahr auf dem Programm. In der Einführungsrunde hatte sich Mahaveer Raghunathan nach der ersten Kurve gedreht und musste dem Feld hinterher eilen. Auch dieser Start funktionierte nach der Einführungsrunde ohne große Probleme. Mikkel Jensen konnte den Start für sich verbuchen und führte das große Starterfeld in die erste Kurve. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Wenig später waren die Positionskämpfe im vollem Gange. Nach der ersten Runde führte Mikkel Jensen vor Lance Stroll und Jake Dennis. Letzterer war von Startplatz sieben aus ins Rennen gegangen. Brandon Maisano war auf Platz vier zurückgefallen. Zur gleichen Zeit war bereits einer der Fahrer mit technischen Problemen in die Box gekommen. Felix Rosenqvist hatte seinen vierten Rang behauptet. An der Spitze hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar führte nun Lance Stroll vor Mikel Jensen und Felix Rosenqvist. Im Verlauf der vierten Runde waren sich Tatiana Calderon, Julio Moreno und Kang Ling nicht ganz einig, mit der Folge das alle drei havariert auf der Strecke liegen blieben. Der Chinese war am Fahrzeug von Julio Moreno aufgestiegen.


Die Rennleitung schickte sofort das Safety Car heraus. Der Re-Start erfolgte dann nach fünf Runden und der Kanadier konnte sich gegenüber allen anderen behauten und blieb weiter in Führung. In der sechsten Runde fuhren Lance Stroll, Mikkel Jensen und Felix Rosenqvist nebeneinander auf der Strecke auf eine Kurve zu. Plötzlich zog der Kanadier nach links und alle drei knallten zusammen. Felix Rosenqvist schoß dann noch ab in die Leitplanken. Alle drei blieben aber unverletzt. Wiederum musste das Safety Car herauskommen. Dieser Vorfall wurde den Sportkommissaren vorgelegt. Es führte nun Jake Dennis vor Santino Ferrucci und Brandon Maisano. Als bester deutscher Pilot war Markus Pommer auf Rang acht unterwegs. Er bekam aber die Flagge mit dem orangen Punkt gezeigt und dies bedeutete, das er wegen eines teschnischen Defekts die Box aufsuchen mußte. Bei noch dreizehn Minuten wurde das Rennen wieder freigegeben. Jake Dennisbehielt seine Führung. nach dieser Runde kam Markus Pommer dann an die Box. Damit warMaximilian Günther auf Rang acht jetzt der schnellste deutsche Fahrer.


Alexander Albon bekam nach neun absolvierten Runden eine Durchfahrtsstrafe wegen Bedrängen eines anderen Fahrzeugs. Zu dieser Zeit versuchte Gustavo Menezes Brandon Maisano zu überholen, blieb dabei am Hinterrad hängen, stieg dadurch auf und schlug kopfüber in die rechte Leitplanke. Danach katapultierte er sich hoch und flog wiederum kopfüber über die Strecke und kam dort auf dem Überrollbügel zum Liegen. Sofort kam der Notarzt zu ihm und er stieg fast ohne Blessuren aus. Der Überrollbügel war abgeknickt. Damit musste das Safety Car zum dritten Mal hinaus. Im nachhinein wurde dann das Rennen unter der Safety Phase beendet. Sieger wurde nach zwölf Runden Jake Dennis vor Santino Ferrucci und Sergio Sette Camara.

Charles Leclerc hat jetzt 199,5 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Antonio Giovinazzi mit 184 und Felix Rosenqvist mit 178 Punkten. In der Rookiewertung führt Charles Leclerc ebenfalls mit 265,5 Zähler vor George Russell mit 156 und Mikkel Jensen mit 133,5 Zähler. Prema Powerteam hat weiterhin in der Teamwertung mit 356 Punken die Nase vorne. Platz zwei und drei gehen an van Amersfoort Racing mit 239,5 und Jagonya Ayam with Carlin mit 239 Punkten.


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Jake Dennis (Prema Powerteam): "Für mich war es ein solides Rennen. Mein Start war gut und ich konnte mich auf Rang drei nach vorne schieben. Felix war allerdings schneller als ich und überholte mich wenig später wieder. Nach dem Unfall von Felix, Lance und Mikkel war ich Erster und habe diesen ersten Platz sicher nach Hause gebracht. "

Santino Ferrucci (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Es war ein harter Start in meine Saison, aber nun sind wir auf dem richtigen Weg. Ich hatte einen guten Start und konnte wenig später noch Brandon Maïsano überholen. Über meinen zweiten Platz freue ich mich riesig. Mein Auto war toll und mein Team hat einen guten Job gemacht."

Sérgio Sette Câmara (Motopark): "Hier auf dem Podium zu stehen ist schön, nachdem meine bisherige Saison nicht so klasse verlief. Aber mein Team hat hart gearbeitet, wir konnten uns Rennen für Rennen verbessern und haben diesen Erfolg auch verdient. Mein Rennen war gut, ich habe mich aus allem rausgehalten und versucht, das Auto ins Ziel zu bringen."


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Das Rennen Nr. 15 stand am Sonntagmorgen bei trockenem Wetter auf dem Programm. Auf der Pole-Position befand sich Jake Dennis, gefolgt von Mikkel Jensen und Markus Pommer. Matt Solomon hatte bereits Schwierigkeiten in die Einführungsrunde zu fahren, denn er wurde von den Streckenposten weggeschoben. Nach dieser Runde funktionierte auch der dritte Start ohne große Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn er wurde direkt von Mikkel Jensen niedergerungen. In der ersten Runde ging es schon zur Sache. Dort waren sich mehrere nicht ganz einig, mit der Folge das sich dort zwei drehten und dann dem Feld hinterher eilen mussten. Überall im Feld wurden bereits harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Nach der ersten Runde führte Mikkel Jensen mit einem Vorsprung von 0,838 Sekunden, gefolgt von Jake Dennis und Markus Pommer. Im Verlauf der zweiten Runde war Dorian Boccolacci mit einem anderen Kontrahenten aneinander geraten und stand danach neben der Strecke. Die Rennleitung schickte nun das Safety Car heraus, um den Havaristen zu bergen.


Charles Leclec hatte unterdessen bereits Boden gut gemacht und befand sich auf Platz vier. Antoni Giovinazzi und Felix Rosenqvist, die in der Tabelle auf den Plätzen zwei und drei liegen, lagen auf den Rängen zwölf und zehn. Der Re-Start erfolgte nach drei Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Ein Pilot aus dem Mittelfeld hatte den Bremspunkt vor der ersten Kurve verpasst und musste dadurch weit nach außen und hatte einige Plätze verloren. Im gesamten Feld ging es drunter und drüber, denn die Strecke war von dem Regen in der Nacht noch ein wenig feucht. Dadurch kam es zu mehreren Ausrutschern und leichten Kollisionen. Davon betroffen war z. B. Alexander Albon auf Rang 17 liegend. Wenig später war dann Nabil Jeffri nach einam Ausrutscher quer über die Strecke gesegelt und blieb danach neben dieser liegen. An der Spitze waren sich Mikkel Jensen und Jake Dennis nicht ganz einig, mit der Folge das der Führende Däne rausflog und dann einschlug.


Die Führung hatte nun die einzige Dame im Feld Tatiana Calderon übernommen. Sie hatte sich aus allem herausgehalten und musste sich nun harten Attacken von Jake Dennis erwehren. Die ersten vier Fahrzeuge lagen dicht beieinander. Danach riss das Feld mit über zwei Sekunden ab. Der Tabellenführer lag immer noch auf Rang vier. Auf Platz fünf fahrend hatte Michele Beretta alle Hände voll zu tun sich eine Armada von fünf Fahrzeugen vom Hals zu halten. Zur gleichen Zeit war Matthew Rao bei einem Überholversuch auf Fabian Schiller aufgefahren und landete danach in der Leitplanke. Damit war für ihn das Rennen früher beendet als geplant. Zwischenzeitlich war Charles Leclerc an Markus Pommer vorbeigegangen und hatte Rang drei eingenommen. Felix Rosenqvist lag bei noch neun zu fahrenden Runden in einem harten Zweikampf mit Antonio Giovinazzi. An der Spitze hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar konnte Tatiana Calderon dem Druck von Jake Dennis nicht mehr stand halten und musste ihn ziehen lassen.


Charles Leclerc hatte danach auch noch kurzen Prozess mit ihr gemacht und verbannte sie dann auf Platz drei. Runde um Runde wurde nun Tatiana Calderon von ihren Kontrahenten niedergerungen. Nach neun Runden lag sie nur noch auf Platz neun. In diesem Moment waren sich Parkus Pommer und Felix Rosenqvist in der ersten Kurve nicht ganz einig, mit der Folge das der Schwede dort umgedreht wurde. Nach dieser Aktion musste Markus Pommer die Box aufsuchen und dort das Rennen früher beenden als geplant. In der Schlußphase führte Jake Dennis mit einem Vorsprung von 2,000 Sekunden, gefolgt von Charles Leclerc und Antonio Giovinazzi. Felix Rosenqvist hatte sich nach seinem Dreher auf Rang sechs wieder eingereiht. Maximilian Günther auf Rang acht hatte vier Fahrzeuge hinter sich. Bei noch zwei Minuten zu fahrender Zeit kam Antonio Giovinazzi herein und holte sich eine neue Frontpartie. Damit hatte George Russell jetzt Platz drei einenommen. Nachdem man den Italiner wieder auf die Reise geschickt hatte, hatte er sich auf Platz 15 wieder eingereiht.

Zwischenzeitlich war Charles Leclerc immer näher an Jake Dennis herangekommen. Um ganz oben auf dem Treppchen zu stehen reichte die Zeit aber nicht mehr. Nach vierzehn Runden kam Jake Dennis als Erster über Start und Ziel, gefolgt von Charles Leclerc und George Russell. Felix Rosenqvist und Antinio Giovinazzi beendeten das Rennen auf den Rängen fünf und 15. Maximilian Günther sah als bester Deutscher das Ziel auf Platz acht. Tatiana Calderon wurde als Achtzehnte abgewunken.


In der Meisterschaft hat Charles Leclerc 217,5 Punkte, gefolgt von Jake Dennis mit 189 und Felix Rosenqvist mit 188 Punkte. Charles Leclerc führt auch die Rookiewertung mit 290,5 Zähler vor George Russell mit 174 Maximilian Günther mit 145 Punkten an. In der Teamwertung liegt Prema Powerteam mit 393 Punkten auf Platz eins. Platz zwei und drei nehmen van Amersfoort Racing mit 257,5 und Jagonya Ayam with Carlin mit 240 Punkten ein.

Jake Dennis (Prema Powerteam): "Ich muss zugeben, dass ich mit mehr Einsätzen des Safety Car gerechnet hätte. In Runde fünf bin ich am Ende der langen Geraden ins Schlingern geraten und neben mir ist Mikkel Jensen in die Reifenstapel gerutscht. Wir haben uns allerdings nicht berührt. Ich war danach Erster, bis Tatiana mich überholte. Mein Ingenieur sagte mir aber, dass sie mit Regenreifen unterwegs sei. Wenig später waren ihre Reifen am Ende und ich konnte wieder Rang eins übernehmen. Dann ging es darum, keine Fehler mehr zu machen und das Auto sicher ins Ziel zu bringen. "

Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing): "Nachdem es in den Qualifyings nicht gut lief, hätte ich nicht mit solch guten Rennergebnissen gerechnet. Ich freue mich riesig, dass ich meine Führung in der Gesamtwertung heute sogar noch ausbauen konnte. Fünf Runden vor Schluss habe ich zweimal mit blockierenden Reifen gebremst, was sicher Zeit gekostet hat. Vielleicht fehlten genau diese Sekunden am Ende, um Jake noch einmal unter Druck zu setzen."

George Russell (Carlin): "Mit dem Qualifying war ich nicht zufrieden, doch dieses Rennen war klasse. Mein Start war gut und ich habe mich in den folgenden Runden darauf konzentriert, keine Fehler zu machen. Vor dem Rennen hatte ich noch darüber nachgedacht, mit Regenreifen zu fahren, aber letztendlich hatte ich mich doch für Slicks entschieden. Und das war die richtige Entscheidung."


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