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![]() Antonio Giovinazzi gewinnt den letzten Lauf an der Noris Tatiana Calderon kam auf Rang vierzehn ins Ziel ![]() Vom 26. bis 28. Juni reisten die Pilotinnen und Pilotn im Rahmen der DTM nach Nürnberg, auch das "Deutsche Monaco genannt. Der Norisring ist ein Stadtkurs und auch die kürzeste Strecke im Rennkalender. Die drei Läufe der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf dem Nürnberger Norisring markieren die Mitte der diesjährigen Saison, die bisher von turbulenten Rennen mit viel Action gekennzeichnet ist. Für Tabellenführer Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing) wird es der erste Auftritt auf der kürzesten Strecke im Rennkalender der FIA Formel-3-Europameisterschaft sein, während Jake Dennis (Prema Powerteam), Felix Rosenqvist (Prema Powerteam) und Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin), seine stärksten Verfolger in der Fahrerwertung, bereits Rennen auf dem nur 2,300 Kilometer langen Stadtkurs absolviert haben. Das Verfolger-Trio trennen in der Gesamtwertung aktuell gerade einmal fünf Punkte, während Rookie Leclerc mit einem Vorsprung von 28,5 Zählern auf den zweitplatzierten Dennis nach Nürnberg reist. Besonders der Schwede Rosenqvist blickt bereits auf einige Formel-3-Erfolge in Nürnberg zurück. 2013 siegte der Routinier einmal, in den beiden anderen Durchgängen wurde er als Zweiter abgewinkt. Der Brite Jake Dennis verpasste im vergangenen Jahr als Vierter in Rennen zwei nur knapp das Siegertreppchen und Santino Ferrucci (kfzteile24 Mücke Motorsport) freute sich im dritten Lauf ebenfalls über den vierten Platz. Für den damals gerade 16-jähigen US-Amerikaner war es ein besonderes Highlight, denn er stieg erst ein Rennwochenende zuvor in die FIA Formel-3-Europameisterschaft ein. Santino Ferrucci und Jake Dennis addierten zu ihren vierten Plätzen in der vergangenen Saison auf dem Norisring jeweils noch einen fünften Rang. ![]() Beim zweiten Auftritt der FIA Formel-3-Europameisterschaft 2015 in Deutschland stellen sich auch vier deutsche Nachwuchspiloten der starken Konkurrenz. Maximilian Günther (kfzteile24 Mücke Motorsport), Fabian Schiller (Team West-Tec F3) und Nicolas Pohler (Double R Racing) freuen sich auf ihre Premiere auf dem Stadtkurs rund um die markante Steintribüne, während Markus Pommer (Motopark) vor acht Jahren in der Formel BMW letztmals auf dem fränkischen Kurs unterwegs war. Vor allem Rookie Fabian Schiller kommt mit Rückenwind nach Bayern, denn gerade einmal ein Wochenende zuvor eroberte er in Spa-Francorchamps seine ersten Punkte in der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Auch Rookie Günther sammelte auf der als große Herausforderung geltenden Ardennen-Piste weitere Zähler und liegt zurzeit als bester Deutscher auf Rang sechs der Fahrerwertung. Für den Neckarsulmer Markus Pommer und den Starnberger Pohler ist das Gastspiel auf dem Norisring sogar ein echtes Heimspiel, beide haben eine Anreise von nicht einmal 200 Kilometern vor sich. Santino Ferrucci (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Ich freue mich schon auf den Norisring, denn dort macht das Fahren wirklich Spaß. Generell mag ich Strecken dieser Art, auf denen das Auto für sehr wenig Downforce abgestimmt wird. So bewegt es sich mehr, es fühlt sich fast wie ein Kart an. Schön ist auch, dass man auf dem Norisring überholen kann. Vor allem in der ersten Kurve gibt es immer Möglichkeiten für einen Angriff. Allerdings ist diese Kurve auch nicht einfach zu fahren, denn zum einen ist der Asphalt in der Bremszone sehr wellig und zum anderen muss man auch den Ausgang sehr gut treffen. Deshalb unterlaufen vielen Fahrern an dieser Stelle immer wieder kleinere oder größere Fehler. Mein Ziel für dieses Wochenende ist die Top Five. Klar würde ich auch gerne wieder auf dem Podest stehen, wie ich es am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps geschafft habe, aber ich glaube, es wird nicht einfach werden. Es gibt einige Starter im Feld, die sicher auch in Nürnberg wieder sehr stark sein werden." ![]() Die beiden freien Trainingsssitzungen fanden in zwei Gruppen statt, die dann im nachhinein zusammengelegt wurden. In der ersten Session konnte sich Charles Leclerc (van Amersfoort Racing) mit 24 absolvierten Runden und einer Zeit von 49,078 Sekunden in Szene setzen. Hinter ihm lagen Felix Rosenqvist (Prema Powerteam) und Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin). Jake Dennis (Prema Powerteam) muuste sich zunächst mit Rang sechs zufrieden geben. Direkt hinter ihm befand sich der beste deutsche Pilot Maximilian Günther (kfzteile24 Mücke Motorsport). Auf Platz fünf platzierte sich Arjun Maini (van Amersfoort Racing). Er war damit der zweitschnellste Rookie im Feld. Nach einer kurzen Pause ging es dann zum zweiten freien Training wieder hinaus auf die 2,300 Kilometer lange Strecke. Die Zeiten wurden diesmal schneller. Auch hier hatte der Tabellenführer nach 17 Runden mit einer Zeit von 48,704 Sekunden das Sagen. Rang zwei und drei gingen diesmal an Alexander Albon (Signature) und Antonio Giovinazzi. Felix Rosenqvist und Maximilian Günther mussten sich jetzt mit den Rängen vier und 20 zufrieden geben. Tatiana Calderon (Carlin), die einzige Dame im Feld hatte sich verbessern können und wurde auf Rang dreizehn gewertet. Auch Lance Stroll (Prema Powerteam), der beim vorletzten Rennen in S-pa den Unfall verursacht hatte konnte sich von Platz elf auf Rang sieben verbessern. ![]() Um 14.35 Uhr am Freitag wurde es dann ernst für die Protagonisten, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für das erste Rennen am Samstagvormittag ausfahren. Wegen der hohen Starterzahl in der FIA Formel-3-Europameisterschaft und der kurzen Strecke rund um die markante Nürnberger Steintribüne wurde das Qualifying in zwei Gruppen ausgefahren. Der insgesamt Schnellste erhält die Pole-Position, während der schnellste Pilot der anderen Gruppe den zweiten Startplatz einnimmt. Die weiteren Starter reihen sich dann ihrem Zeittrainings-Ergebnis entsprechend hinter ihrem jeweiligen Gruppen-Ersten ein, so dass die Gruppe des Schnellsten die rechte Seite der Startaufstellung bildet und die andere Gruppe auf der linken Seite zu finden ist. In Gruppe B, die als Erste auf die Piste ging, stritten sich bereits in der ersten Hälfte Markus Pommer, Dorian Boccolacci und Maximilian Günther um die ersten Plätze. Fünf Minuten vor Schluss musste Pietro Fittipaldi (Fortec Motorsports) aufgrund eines Unfalls aufgeben. Um sein Fahrzeug von der Strecke zu entfernen, wurde das Qualifying kurz unterbrochen. Nach der Pause lieferten sich die beiden Deutschen Maximilian Günther und Markus Pommer ein Duell um die Führung, die schließlich an Rookie Günther ging. Markus Pommer musste sich mit Rang zwei seiner Gruppe zufrieden geben, gefolgt von Dorian Boccolacci, Alessio Lorandi (Van Amersfoort Racing), Jake Dennis (Prema Powerteam) und Gustavo Menezes (Jagonya Ayam with Carlin). ![]() Danach durfte Gruppe A auf die Piste. Schon vor Halbzeit angelte Charles Leclerc sich die Spitze, konnte sie zunächst aber nicht verteidigen. Erst vertrieb Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin) ihn von ganz vorne, doch Charles Leclerc konterte wenig später. Fünf Minuten vor Schluss eroberte Alexander Albon Platz eins, doch auch hier gelang Charles Leclerc ein erfolgreicher Konter. Alexander Albon musste sich schließlich mit 0,009 Sekunden Rückstand auf Charles Leclerc mit Rang zwei zufrieden geben, gefolgt von Felix Rosenqvist, Antinio Giovinazzi, Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Lance Stroll (Prema Powerteam). Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing): "Es ist meine erste Pole-Position, die ich auf der Strecke herausgefahren habe und deshalb freue ich mich natürlich sehr. Meine ersten beiden Pole-Positions in Silverstone habe ich nämlich erst nachträglich erhalten, da dem ursprünglich Erstplatzierte Felix Rosenqvist die Bestzeiten aberkannt wurden. Während dieses Qualifyings hatte ich einmal blockierende Räder, was meine Reifen ruinierte. Danach wurde es nicht einfacher, aber es hat letztendlich gereicht. Jetzt hoffe ich, dass ich im zweiten Qualifying ähnlich erfolgreich bin." ![]() Das zweite Qualifying der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf dem 2,300 Kilometer langen Norisring ging an Lotus-Formel-1-Junior Alexander Albon (Signature). Für den Nachwuchspiloten aus Thailand, der zum ersten Mal auf dem Nürnberger Norisring startet, ist es eine Premiere: Nie zuvor eroberte er eine Pole-Position in der FIA Formel-3-Europameisterschaft. Außerdem ist er der erste Thailänder, dem dies gelang. Hinter Albon reihen sich in der Startaufstellung für Saisonrennen Nummer 17 George Russell (Carlin), Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing), Jake Dennis (Prema Powerteam), Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayma with Carlin) und Dorian Boccolacci (Signature) ein. Der 18. Lauf des Jahres beginnt mit der Startreihenfolge Albon, Russell, Giovinazzi, Dennis, Leclerc und Boccolacci. Aufgrund des großen Starterfeldes in der FIA Formel-3-Europameisterschaft und der nur 2,300 Kilometern kurzen Strecke wurde das Qualifying in zwei Gruppen absolviert. Der Schnellste beider Qualifying-Gruppen darf von der Pole-Position ins Rennen gehen, während der beste Starter der anderen Gruppe Startposition zwei einnimmt. Die weiteren Nachwuchspiloten reihen sich dann ihrem Zeittrainings-Ergebnis folgend hinter ihrem jeweiligen Gruppen-Ersten ein, so dass die Gruppe des Schnellsten in der Startaufstellung rechts steht und die andere Gruppe auf der linken Seite aufgereiht wird. Gruppe B machte den Anfang und bot ein munteres Wechselspiel an der Spitze. Sam MacLeod (Motopark), Maximilian Günther (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Jake Dennis eroberten nacheinander die Spitzenposition, bevor sich George Russell sieben Minuten vor Schluss in den Kampf einmischte. Erst im letzten Augenblick wurde der britische Rookie wieder von Jake Dennis verdrängt, konterte aber sofort und holte sich Platz eins zurück. Jake Dennis beendete die Session auf Rang zwei vor Dorian Boccolacci, Gustavo Menezes (Jagonya Ayam with Carlin), Brandon Maïsano (Prema Powerteam) und Maximilian Günther. Nach einer fünfminütigen Pause stieg Gruppe A ins Qualifying ein. Charles Leclerc, der am Mittag bereits Schnellster des ersten Qualifyings war, wurde gegen Mitte der Session abermals auf Platz eins geführt. Doch in der Folge gelang zuerst Antonio Giovinazzi und dann Alexander Albon eine bessere Rundenzeit. Charles Leclerc konnte den Italiener Antonio Giovinazzi im Klassement zwar wieder überholen, doch Alexander Albon blieb für ihn unerreicht. Santino Ferrucci (kfzteile24 Mücke Motorsport), Mikkel Jensen (kfzteile24 Mücke Motorsport) und Felix Rosenqvist (Prema Powerteam) komplettierten die Top Six der Gruppe. Da Alexander Albons Bestzeit besser war als die von Rivale George Russell, wird der Signature-Pilot das 17. Saisonrennen der FIA Formel-3-Europameisterschaft aus der Pole-Position beginnen. ![]() Für die Bildung der Startaufstellung des dritten Rennens wird laut Reglement die zweitschnellste Runde eines jeden Fahrers im zweiten Qualifying herangezogen. Auch hier werden beide Gruppen so kombiniert, dass sich eine Gruppe auf der rechten und die andere Gruppe auf der linken Seite der Startaufstellung platziert. Die Pole-Position angelte sich Alexander Albon (0:48,227 Minuten) vor George Russell (0:48,408 Minuten), Antonio Giovinazzi (0:48,305 Minuten), Jake Dennis (0:48,493 Minuten), Charles Leclerc (0:48,336 Minuten), Dorian Boccolacci (0:48,521 Minuten), Santino Ferrucci (0:48,368 Minuten), Brandon Maïsano (0:48,536 Minuten), Felix Rosenqvist (0:48,478 Minuten) und Maximilian Günther (0:48,543 Minuten). Alexander Albon (Signature): "Es war ein phantastisches Qualifying und ich freue mich auch für mein Team, dass wir die beiden Pole-Positons erobern konnten. Wir wussten schon nach dem ersten Qualifying, dass wir schnell sind, aber da habe ich es einfach nicht auf die Reihe bekommen. Am Auto lag es jedenfalls nicht, das ist an diesem Wochenende richtig klasse. Seit dem Saisonstart haben wir uns Stück für Stück verbessert und jetzt können wir an der Spitze mitkämpfen. Das ist ein tolles Gefühl. ![]() Bei nassem Wetter machten sich die 32 Fahrerinnen und Fahrer bereit ihr 16. Rennen in Angriff zu nehmen. Die Rennleitung entschied aus Sicherheitsgründen das der Start hinter dem Safety Car erfolgen sollte. Der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die erste Kurve. Wenig später wurde Mahaveer Raghunathan bereits von einem Kontrahenten umgedreht. Er setzte seine Fahrt aber weiter fort. Nach der ersten Runde führte Charles Leclerc mit 1,1 Sekunden vor Alexander Albon und Maximilian Günther. Markus Pommer war auf Platz fünf zurückgefallen. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Tatiana Calderon die einzige Dame im Feld befand sich auf Platz 19. Jake Dennis und Felix Rosenqvist fuhren auf den Rängen acht und vier. Maximilian Günther hatte sich harten Attacken von Felix Rosenqvist zu erwehren. Einen harten Kampf lieferten sich auch Dorian Boccolacci, Markus Pommer und Jake Dennis um Platz sechs. Im Verlauf der neunten Runde hatte Alessio Lorandi in der Grundigkehre zuviel riskiert und musste dort den Notausgang nehmen. Damit war sein achter Platz erst einmal futsch. ![]() Lance Stroll lag auf Platz elf hinter Mikkel Jensen. Wenig später drehte sich auch Michele Beretta. Alexander Albon auf Platz zwei liegend musste durch die schwierigen Bedingungen in der Grundigkehre den Notausgang nehmen. Zur gleichen Zeit war für Michele Berettea das Rennen neben der Strecke früher beendet als geplant. Alexander Albon musste sich nach seinem Ausrutscher auf Rang fünf wieder einreihen. Mit 6,7 Sekunden war Charles Leclerc dem Feld auf und davon gefahren. Platz zwei und drei nahmen nun Maximilian Günther und Felix Rosenqvist ein. Lance Stroll und Tatiana Calderon befanden sich unterdessen auf den Plätzen zehn und 16. Jake Dennis auf Platz sechs hatte Darian Boccolacci und Gustavo Menezes im Schlepptau. Maximilian Günther auf Platz zwei hatte alle Hände voll zu tun sich Antonio Giovinazzi und Felix Rosenqvist in Schach zu halten. Zuvor hatte der Italiener mit dem Schweden kurzen Prozess gemacht und ihn niedergerungen. Im nachhinein konnte Maximilian Günther den Italiener nicht halten und musste diesen ziehen lassen. Damit hatte es auf Platz zwei einen Wechsel gegeben. ![]() An der Spitze bekam der Monegasse davon nichts mit, denn er baute Runde um Runde seinen Vorsprung immer weiter aus. Nach 18 Runden musste das Safety Car herauskommen, weil ein Fahrzeugteil auf der Strecke lag. Antonio Giovinazzi fuhr dann über dieses drüber und beschädigte sich sein Fahrzeug. Er versuchte aber weiter am Rennen teilzunehmen. In der Grundigkehre waren jetzt gleich drei Piloten ins Aus geraten. Es waren Santino Ferrucci, Jake Dennis und Matt Solomon. Antonio Giovinazzi lag nun auch noch unter Beobachtung der Rennleitung, weil er angeblich in der Safety Car Phase überholt haben sollte. Die Aufräumarbeiten waren nach 21 Runden immer noch im Gange, denn es lagen immer noch mehrere Teile in der Grundigkehre. Zu dieser Zeit standen noch neuneinhalb Minuten auf der Uhr. Die Rennleitung entschied dann dass das Rennen hinter dem Safety Car beendet werden soll. Sieger wurde dann nach 30 Runden Charles Leclerc, gefolgt von Antonio Giovinazzi und Felix Rosenqvist. Maximilian Günther beendete das Rennen als bester deutscher Fahrer auf Rang vier. Lance Stroll und Tatiana Calderon kamen als Achter und Vierzehnte ins Ziel. ![]() Charles Leclerc führt die Meisterschaft mit 242,5 Punkten an vor Felix Rosenqvist mit 203 und Antinio Giovinazzi mit 202 Punkten. Auch in der Rookiewertung liegt Charles Leclerc mit 315,5 Zähler auf Platz eins, gefolgt von George Russell mit 182 und Maximilian Günther mit 163 Zähler. In der Teamwertung hat Prema Powerteam mit 408 Punkten die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen van Amersfoort Racing mit 282,5 und Jagonya Ayam with Carlin mit 264 Punkten ein. Charles Leclerc (van Amersfoort Racing): "Direkt nachdem das Rennen freigegeben wurde, konnte Alex hinter mir Maxi überholen. In der Folge machte er gleich Druck auf mich, bis ich ihn plötzlich nicht mehr im Rückspiegel gesehen habe. Ich denke, dass Alex einfach mehr Risiko gegangen ist als ich, denn ich wollte keinen Abflug riskieren. Dass das Rennen letztendlich hinter dem Safety Car beendet wurde, war eine gute Entscheidung." Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carling): "In diesem Regen war es ein hartes Rennen, denn man konnte kaum etwas sehen. Ich habe teilweise nicht einmal gesehen, mit wem ich gerade gekämpft habe. Zu Beginn der Safety-Car-Phase bin ich über den Frontflügel gefahren, den Jake Dennis kurz zuvor verloren hatte. Der Flügel steckte dann halb unter meinem Auto und ich habe alles versucht, ihn wieder loszuwerden. Über den zweiten Platz und meine Rückkehr auf das Podium freue ich mich." Felix Rosenqvist (Prema Powerteam): "Das Rennen war nicht einfach, denn man konnte nichts sehen. Es ist kaum zu beschreiben, wie schwierig es auf der Strecke war. Deshalb war die Entscheidung, das Rennen hinter dem Safety Car zu beenden, sicher die richtige. Ich war vor der Safety-Car-Phase noch mit Antonio und Maximilian im Kampf um den dritten Platz. Als ich jemanden überrundete, nutzte Antonio die Chance und überholte mich. Ich denke, unter diesen Bedingungen ist Platz drei ein durchaus gutes Resultat." ![]() Das zweite Rennen an diesem Wochenende fand hinter dem Rennen der DTM bei trockenen Bedingungen statt. Nach der Einführungsrunde konnte Alexander Albon seine Führungsposition behaupten und führte das Feld in die erste Kurve. Dort mussten bereits einige aus dem Mittelfeld weit nach außen fahren. Überall im Feld waren harte Positionskämpfe im Gange. Nach der ersten Runde führte George Russell vor Alexander Albon und Jake Dennis. Charles Leclerc und Felix Rosenqvist befanden sich auf den Plätzen vier und sechs. Im Verlauf der dritten Runde hatte George Russell in der Grundigkehre zuviel riskiert, kam zu weit nach außen und sofort konnte Alexander Albon die Führung wieder übernehmen. Wenig später war Ryan Tveter mit einem anderen Kontrahenten aneinander geraten, mit der Folge das er liegen blieb. Sofort schickte die Rennleitung das Safety Car heraus um den Havaristen in aller Ruhe bergen zu können. Der Re-Start erfolgte nach sieben Runden und ging zu Gunsten von Alexander Albon aus, gefolgt von George Russell und Jake Dennis. Lance Stroll und Tatiana Calderon lagen auf den Plätzen zehn und 18. Bis zum siebten Platz lagen die Piloten dicht beieinander. ![]() Felix Rosenqvist musste einmal durch die Boxengasse fahren. Unterdessen hatte Santino Ferrucci den Bremspunkt in der Grundigkehre verpasst und musste weit nach außen. An der Spitze hatte sich der Führende mit 1,1 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Als bester deutscher Pilot war Maximilian Günther auf Rang sieben unterwegs. Er hatte eine Armada von vier Fahrzeugen hinter sich. Im Verlauf der 15 Runde war Michelle Beretta an Matt Solomon aufgestiegen und lag danach an der Streckenbegrenzung auf dem Kopf. Zum zweiten Mal musste das Safety Car herauskommen. Nach 19. Runden gab die Rennleitung das Rennen wieder frei. Alexander Albon konnte seine Führung behaupten und die Jagd ging wieder von vorne los. Charles Leclerc hatte sich Jake Dennis zurecht gelegt und konnte vorbei gehen und lag danach auf Rang drei. Der Gegenkonter kam aber sofort und Jake Dennis holte sich seinen dritten Rang zurück. In der Grundigkehre waren sich Antonio Giovinazzi, Santino Ferrucci und Jake Dennis nicht ganz einig, mit der Folge dass das Safety Car zum dritten Mal hinaus kam. Der Italiener konnte noch zur Box kommen und sich eine neue Frontpartie holen. Hingegen war für Jake Dennis und Santino Ferrucci das Rennen dort früher beendet als geplant. ![]() Nach 25 Runden erfolgte dann der dritte Neustart. Der Führende konnte sich wiederum behaupten. Lance Stroll und Tatiana Calderon hatten von den Ausfällen profitiert und fuhren auf den Rängen fünf und zwölf. Im hinteren Feld drehte sich Julio Moreno. Danach konnte er dem Feld dann hinterher eilen. In der 29. Runde krachte es wiederum in der Grundigkehre. Diesmal trafen sich Pietro Fittipaldi und Kang Ling. Ersterer hatte sich zuvor gedreht und der Chinese konnte nicht mehr ausweichen. Nachdem dann die Havaristen geborgen waren, konnte es erneut von vorne losgehen. Felix Rosenqvist hatte sich unterdessen schon wieder auf Platz 21 gefahren. Das Rennen wurde jetzt auf Zeit gefahren und es standen nur noch drei Minuten und vierzig Sekunden auf der Uhr. An der Spitze ging es nach dem Re-Start mächtig zur Sache. George Russell konnte sich dann die Führung schnappen und Charles Leclerc ging auch noch an dem Pole-Setter vorbei. Die ersten drei kamen in der Grundigkehre zu weit raus und dies konnte Maximilian Günther sofort ausnutzen und führte nun das Feld an. Mikkel Jensen griff in der vorletzten Runde Gustavo Menezes an und konnte auf Platz sechs vorfahren. Maximilian Günther wurde nach 36 Runden als Sieger abgewunken, gefolgt von Alexander Albon und Charles Leclerc. Lance Stroll und Tatiana Calderon beendeten das Rennen auf den Rängen vier und zwölf. ![]() Charles Leclerc führt weiterhin die Tabelle mit 257,5 Punkten an, gefolgt von Felix Rosenqvist mit 203 und Antonio Giovinazzi mit 202 Punkten. Auch in der Rookiewertung ist Charles Leclerc mit 330,5 Zähler führend vor George Russell mit 192 und Maximilian Günther mit 188 Zähler. Prema Powerteam hat die Nase in der Teamwertung mit 408 Punkten vorne. Platz zwei und drei gehen an van Amersfoort Racing mit 301,5 und Jagonya Ayam with Carlin mit 272 Punkten. Maximilian Günther (kfzteile24 Mücke Motorsport): "Ich bin nur von der zwölften Startposition ins Rennen gegangen, habe aber von Beginn an alles gegeben, um nach vorne zu kommen. Zweimal habe ich sogar drei Autos auf einmal überholt. Nachdem ich dann vorne war, habe ich versucht, schnell eine Lücke aufzubauen. Das Rennen hat Spaß gemacht und ich freue mich riesig, dass ich auf dem Norisring meinen Premierensieg in der FIA Formel-3-Europameisterschaft feiern darf." Alexander Albon (Signature): "Ich war lange Erster und konnte diesen Platz nach den ersten drei Safety-Car-Phasen auch verteidigen. Leider ist es mir beim letzten Restart nicht gelungen und George hat mich überholt. Unser Speed war sehr gut und ich hatte die Chance, das Rennen zu gewinnen. Deshalb bin ich über den zweiten Platz auch etwas enttäuscht. Ich hoffe, meinem Team morgen den Sieg zu bringen, den es verdient hat." Charles Leclerc (Van Amersfoort Racing): "Um ehrlich zu sein, ich hätte Maximilian nicht auf meiner Liste der potenziellen Sieger – schließlich begann er nur vom zwölften Startplatz. Das Rennen war sehr eng und hat viel Spaß gemacht. Kurz vor Schluss blockierten meine Räder beim Bremsen auf den Bodenwellen vor der ersten Kurve und Alexander kam angeschossen. Allerdings war Maximilian noch etwas schneller und überholte uns alle, weil wir innen eine Lücke gelassen hatten. Rang drei ist trotzdem eine gute Ausbeute, denn ich konnte meinen Vorsprung in der Gesamtwertung damit weiter ausbauen." ![]() Am Sonntagvormittag ging es dann zum dritten Rennen an diesem Wochenende hinaus auf die Strecke. Dieses wurde bei strahlendem Sonnenschein abgehalten. Auf der Pole-Position befand sich Alexander Albon, gefolgt von George Russell und Antonio Giovinazzi. Dieser Start funktionierte ohne weiteres, aber der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn Antonio Giovinazzi hatte die Führung übernommen. Der Pole-Setter hatte den Start verpennt, denn er war nur auf Platz fünf unterwegs. Da Sam MacLeod auf Matt Solomon aufgefahren war und beide auf der Start und Zielgeraden standen musste das Safety Car hinauskommen. Unterdessen musste Lance Stroll schon die Box aufsuchen, denn er hatte seinen Frontflügel beschädigt. Danach wurde er wieder auf die Reise geschickt. De Re-Start erfolgte nach vier Runden und der Führende konnte sich behaupten und die Meute schoß auf die Grundigkehre zu. Charles Leclerc versuchte dort nach vorne zu kommen. Musste aber weit nach außen fahren. Unterdessen führte Antonio Giovinazzi vor Jake Dennis und George Russell. Im nachhinein hatte der Tabellenführer verloren und musste sich auf Rang fünf wieder einreihen. ![]() Da Gustavo Menezes mit einam abgeknickten rechten Rad in der Grundigkehre gestrandet war, nachdem er zuvor einen Unfall verursacht hatte, er hatte Maximilian Günther getroffen und dieser war im Reifenstapel gelandet, musste erneut das Safety Car herauskommen. Die Rennleitung gab das Rennen dann nach zwölf Runden wieder frei, nachdem die Teile die über die Strecke verteilt worden waren, weggeräumt waren. Sergio Sette Camara lag unter Beobachtung der Rennleitung, denn er hatte die Boxengasse verlassen, obwohl diese nicht grün angezeigt hatte. Wenig später bekam er dann dafür eine Durchfahrtsstrafe. Diese trat er dann auch sofort an. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Um Position vier ging es zwischen Jake Dennis und Charles Leclerc mächtig zur Sache. Im nachhinein hatte der Tabellenführer dann seinen Kontrahenten niedergerungen. An der Spitze führte der Italiener mit nur 0,9 Sekunden. Markus Pommer auf Rang elf war bester deutscher Pilot im Feld. ![]() Lance Stroll befand sich nur auf Platz 23 und versuchte weiter nach vorne zu kommen. Jake Dennis auf Platz fünf hatte alle Hände voll zu tun sich Dorian Boccolacci und Santino Ferrucci vom Hals zu halten. Im Verlauf der 20. Runde hatte Dorian Boccolacci Jake Dennis von der Strecke geschoben. Dies lag nun bei den Stewards zur Beobachtung. Jake Dennis lag nach dieser Aktion nur noch auf Platz sieben, denn Santino Ferrucci war auch noch vorbeigegangen. Antonio Giovinazzi hatte sich mit 1,0 Sekunden auf und davon gemacht. Hinter ihm war ein harter Kampf entstanden zwischen George Russell, Alexander Albon und Charles Leclerc. In der 24. Runde war Mikkel Jensen an Jake Dennis auf Rang sieben vorbeigegangen. Zur gleichen Zeit waren wieder zwei in der Grundigkehre gestrandet. Es waren Matthew Rao und Nabil Jeffri. Damit war Safety Car die Dritte angesagt. Nach der Freigabe standen jetzt noch siebeneinhalb Minuten auf der Uhr. Der Führende konnte weiterhin seine Position behaupten. Der Meisterschaftszweite Felix Rosenqvist war auf Platz dreizehn unterwegs und versuchte an Markus Pommer vorbeizukommen. Direkt hinter ihm lag die einzige Dame im Feld Tatiana Calderon. ![]() Mit 1,1 Sekunden führte der Italiener weiterhin das Feld an. Hinter ihm hatte sich ein Trio gebildet mit George Russell, Alexander Albon und Charles Leclerc. Dahinter riss das Feld ein wenig ab. Einen harten Kampf trugen Santino Ferrucci und Mikkel Jensen um Platz fünf aus. In der Grundigkehre konnte der Däne den US-Amerikaner ausbremsen und ihn niederringen. Nun versuchte auch Darian Boccolacci an Santino Ferrucci vorbeizugehen. Dieser konnte aber kontern. Zu diesen beiden gesellte sich jetzt auch Callum Ilott. Zunächst konnte der Brite den Franzosen überholen und hatte damit Platz sieben einenommen. In der vorletzten Runde wollte Alexander Albon an George Russell vorbeigehen, doch dieser schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Nach 38 Runden sah Antonio Giovinazzi als Erster die Zieflagge vor George Russell und Alexander Albon. Charles Leclerc, Jake Dennis und Felix Rosenqvist beendeten das Rennen auf den Rängen vier, elf und dreizehn. Markus Pommer auf Platz zwölf wurde bester deutscher Fahrer. Tatiana Calderon sah das Ziel auf Platz vierzehn. ![]() In der Meisterschaft hat Charles Leclerc nun 269,5 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Antonio Giovinazzi mit 227 und Felix Rosenqvist mit 203 Punkten. Auf Platz eins in der Rookiewertung hat Charles Leclerc jetzt 345,5 Zähler vor George Russell mit 217 und Maximilian Günther mit 188 Zähler. Prema Powerteam hat weiterhin mit 410 Punkten in der Teamwertung die Nase vorne. Dahinter liegen van Amersfoort Racing mit 317,5 und Jagonya Ayam with Carlin mit 297 Punkten. Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin): "Mein Start war sehr gut, ich konnte gleich an George und Alexander vorbeifahren und die Führung übernehmen. Die einzigen schwierigen Momente des Rennens waren die Restarts nach den drei Safety-Car-Phasen, aber auch die habe ich gut hinbekommen. Diesen Erfolg möchte ich meinem Opa widmen, der in dieser Woche gestorben ist. Er war mein größter Fan." George Russell (Carlin): "Ich hatte genauso wie Alexander neben mir einen schlechten Start, denn nach dem Freien Training der DTM war unerwartet viel Grip auf unseren beiden Positionen. Und auch danach konnte ich nicht mit Antonios Speed mithalten. Er war nicht nur im Rennen schnell, sondern hat mir auch bei den drei Restarts keine Chance gelassen. Trotzdem freue ich mich über den Podestplatz." Alexander Albon (Signature): "Ich habe ein besseres Resultat bereits am Start verschenkt, denn ich bin von der Pole-Position bis auf Rang fünf zurückgefallen. Mein Auto war auch in diesem Rennen wirklich gut und ein Podestplatz ist immer schön. Es ist mein erstes Jahr in der FIA Formel-3-Europameisterschaft und ich lerne noch von Rennen zu Rennen. Außerdem macht mein Team einen sehr guten Job." ![]() Tabellen:
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