Monza / I
10.04. - 12.04.2015

Silverstone / GB
22.05. - 24.05.2015

Red Bull Ring / A
05.06. - 07.06.2015

Spa-Francorchamps / B
23.07. - 25.07.2015

Assen / NL
31.07. - 02.08.2015

Nürburgring / D
18.09. - 20.09.2015

Hockenheim / D
02.10. - 04.10.2015


Tabellen

Starterlisten

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Großartiger Sport vor riesiger Kulisse in Assen
Premierensieg für Dries Vanthoor in Assen, Delétraz kontert mit sechstem Saisonsieg

Am kommenden Wochenende fährt der Formula Renault 2.0 Northern European Cup vor der größten Zuschauermasse der Saison. Letztes Jahr kamen 80.000 Besucher zum Gamma Racing Day ins niederländische Assen. Mit Max Verstappen, der dieses Jahr bei Demoläufen sein Talent zeigt, wird die Zahl vermutlich noch größer sein. Letztes Jahr gewann Callan O’Keeffe (Fortec Motorsports) eines der Rennen in Assen und Louis Delétraz (Josef Kaufmann Racing) übernahm die Führung in der Gesamtwertung. Beide stehen in dieser Saison wieder am Start. Erneut liegt Delétraz an der Spitze und O’Keeffe hofft auf ein besseres Ergebnis, als der dritte Platz am vergangenen Wochenende in Spa-Francorchamps. Ein neuer Fahrer stößt mit Manor MP Motorsport zur Meisterschaft dazu. Der Australier Christopher Anthony fährt sein erstes Rennen in Europa und bestreitet danach auch den Rest der Saison im Formula Renault 2.0 Northern European Cup.

Callan O’Keeffe (# 7, Fortec Motorsports): „Ich kann es wirklich nicht erwarten, in Assen Rennen zu fahren. Ich liebe die Strecke, denn sie ist komplett flach und hat viele Hochgeschwindigkeitskurven mit viel Sand und Kiesbetten neben der Strecke. Das macht die Strecke zu einer richtigen Herausforderung mit keinem Platz für Fehler. Das alles vor über 80.000 Zuschauern. Das ist natürlich eine besondere Atmosphäre. Ich habe tolle Erinnerungen ans letzte Jahr. Da habe ich meine erste Pole Position geholt und mein erstes Rennen im Formula Renault 2.0 NEC gewonnen. Ich werde mein bestes geben, um dieses Ergebnis zu wiederholen.“

Christopher Anthony (# 46, Manor MP Motorsport): „Ich bin weit weg von Zuhause für mein erstes Rennen im Formel Renault 2.0 und bin sehr gespannt, gegen die besten Fahrer dieser Klasse zu fahren. Ein großes Dankeschön an meine Sponsoren zuhause. Ich hoffe auf ein solides Ergebnis.


Foto: Renault

Vom dritten Startplatz erkämpfte sich der erst 16-jährige Belgier Dries Vanthoor (Josef Kaufmann Racing) seinen ersten Sieg im Formula Renault 2.0 Northern European Cup. Tabellenführer Louis Delétraz (Josef Kaufmann Racing) verlor etwas Boden auf seinen Teamkollegen und Verfolger Kevin Jörg. Jörg fiel nach schlechtem Start von der Pole Position auf Rang drei zurück. Ukyo Sasahara (ART Junior Team) wurde an die Spitze gespült, Vanthoor folgte dahinter. Callan O’Keeffe (Fortec Motorsports) und Harrison Scott (AVF) zogen an Louis Delétraz vorbei, der damit zunächst auf Platz sechs lag. Vanthoor nutzte einen kleinen Fehler Sasaharas ausgangs der letzten Schikane und zog am Japaner vorbei in Führung. Die ersten vier lagen zwischenzeitlich innerhalb von 1,2 Sekunden. Vor allem Sasahara ließ Vanthoor nicht in Ruhe, kam aber nicht am RACB-Pilot vorbei. Mit seinem ersten Sieg schlägt Dries Vanthoor sein bisher bestes Ergebnis - Platz sechs im Auftaktrennen - um Längen. Nach seinem Landsmann Max Defourny (ART Junior Team) ist Vanthoor schon der zweite Rookie, der einen Gesamtsieg einfuhr. Ukyo Sasahara und Kevin Jörg komplettierten vor Callan O’Keeffe das Podest. Louis Delétraz knackte noch Harrison Scott und liegt jetzt 40 Punkte vor Jörg und 51 Punkte vor Sasahara. Das zweite Rennen startet der Schweizer von ganz vorne. Max Defourny verlor gegen Rennende den Frontflügel und kam als Achtzehnter ins Ziel. Auch Alex Gill (Fortec Motorsports) und Bruno Baptista (Inter Europol Competition) mussten vorzeitig aufgeben.


Foto: Renault

Dries Vanthoor (# 28 Josef Kaufmann Racing): „Mein Start war nicht schlecht und ich habe gesehen, dass bei Kevin Jörg die Reifen stark durchdrehen. Ich bin Sasahara in die erste Kurve gefolgt und wollte die erste Runde erst einmal überstehen. Danach habe ich viel Druck gemacht. Weil Sasahara einen kleinen Fehler gemacht hat, konnte ich ihn überholen. Danach habe ich den Druck rausgenommen und habe meine Ruhe bewahrt. Ich bin sehr glücklich über meinen ersten Sieg.“

Ukyo Sasahara (# 9 ART Junior Team): „Ich habe mich vor dem Start gedreht, weil so viel Sand auf der Strecke ist. Danach hatte ich einen guten Start und mein Auto war absolut fantastisch. In der ersten Kurve der Schikane gibt es eine kleine Bodenwelle. Da konnte Dries mich überholen. Runde für Runde habe ich mich an Dries herangeschoben, aber ich konnte nichts machen. Trotzdem bin ich zufrieden mit meinem zweiten Platz.“

Kevin Jörg (# 15 Josef Kaufmann Racing): „Ich hatte viel Wheelspin und dadurch keinen guten Start. Meine Rennpace war gut und ich konnte etwas herankommen. Aber auf dieser Strecke musst Du eine saubere Linie fahren durch den vielen Sand. Auf jeden Fall ist es gut, wieder auf dem Podium zu sein.“


Foto: Renault

Nach Platz sechs gestern, verteidigte Louis Delétraz (Josef Kaufmann Racing) von der Pole Position die Spitze bis zum Fallen der Flagge. Bis dahin musste er sich jedoch gegen drei starke Gegner verteidigen. Sein härtester Verfolger, Kevin Jörg (Josef Kaufmann Racing), verpasste mit Platz vier das Podium. Für Vortagessieger Dries Vanthoor reichte es nur zu Rang 16. Zu Beginn reihten sich Louis Delétraz, Callan O’Keeffe (Fortec Motorsports), Ukyo Sasahara (ART Junior Team) und Kevin Jörg in der Reihenfolge ihrer Startplätze ein. Dieses Viererpaket belauerte sich über die vollen 25 Minuten, immer wieder mit schwankenden Abständen. Erfolgreiche Attacken gab es jedoch keine, sodass die Reihung bis ins Ziel bestehen blieb. Dahinter schnappte sich Harrison Scott (AVF) schon beim Start Max Defourny (ART Junior Team). Im Laufe des Rennens verlor Defourny weiteren Boden. Dennis Olsen (Manor MP Motorsport) wurde daher Sechster und auch Jehan Daruvala (Fortec Motorsports) zog vorbei. Damit entschied der Force India Junior die Rookie-Wertung für sich. Defourny blieb anschließend Rang acht vor Darius Oskoui (ART Junior Team) und Colin Noble (MGR Motorsport). Dries Vanthoor (Josef Kaufmann Racing), der tags zuvor seinen ersten Karrieresieg holte, musste nach Frühstart und Durchfahrtsstrafe mit Position 16 leben. Henrique Chaves (AVF) lag mit Platz zehn in guter Position, musste aber mit technischen Problemen vorzeitig aufgeben. Gleiches galt für Kevin Kleveros (Prizma Motorsport) und Alex Gill (Fortec Motorsports), dessen Auto sogar schon in der Einführungsrunde streikte. Louis Delétraz führt vor dem zweitletzten Wochenende auf dem Nürburgring vom 18. bis 20. September mit 53 Punkten vor Kevin Jörg. 150 Zähler sind noch offen. Max Defourny bleibt mit Gesamtrang fünf der beste Rookie.


Foto: Renault

Louis Delétraz (# 14 Josef Kaufmann Racing): „Ich hatte einen guten Start und ein gutes Rennen. Mir hat ein bisschen Geschwindigkeit gefehlt, aber ich konnte Callan hinter mir halten. Ich musste meine Runden so gut wie möglich fahren, um vorne zu bleiben. Ich bin glücklich und führe jetzt komfortabel in der Meisterschaft mit noch fünf zu fahrenden Rennen.“

Callan O‘Keeffe (# 7 Fortec Motorsports): „Die Pace war gut und ich bin zurück, wo ich sein will. Es ist etwas frustrierend, dass das Überholen hier so schwierig ist. Ich habe versucht, Louis in einige Fehler zu treiben, aber er hat keine gemacht. Hoffentlich kann ich im nächsten Rennen so weitermachen. Ich bin glücklich, wieder auf dem Podium zu sein.“

Ukyo Sasahara (# 9 ART Junior Team): „Ich hatte vier neue Reifen und musste an Louis und Callan dranbleiben. Ich hatte einen guten Start. Gegen Kevin Jörg habe ich erst verloren, aber dann konnte ich Platz drei wieder einnehmen. Ich bin O’Keeffe näher gekommen, aber es gab einfach keine Möglichkeit zum Überholen. Der dritte Platz war das Bestmögliche in diesem Rennen.“

Jehan Daruvala (# 6 Fortec Motorsports): „Das Qualifying war nicht berauschend. Meine beste Zeit wurde gestrichen, weil ich zu oft die Track Limits überschritten habe. Aber ich hatte einen guten Start und konnte in Kurve vier gleich drei Autos überholen. Dennis Olsen hat mich zurücküberholt. Er kam dann direkt vor mir ins Ziel. Ich habe versucht, einen guten Rennrhythmus zu finden und bin zufrieden mit meiner Pace.“

Lukas Gajewski / YB