Monza / I
10.04. - 12.04.2015

Silverstone / GB
22.05. - 24.05.2015

Red Bull Ring / A
05.06. - 07.06.2015

Spa-Francorchamps / B
23.07. - 25.07.2015

Assen / NL
31.07. - 02.08.2015

Nürburgring / D
18.09. - 20.09.2015

Hockenheim / D
02.10. - 04.10.2015


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Meister gewinnt alle drei Rennen in Hockenheim
Max Defourny wird Rookiemeister 2015

Noch drei Rennen stehen am 02. bis 04. Oktober im Rahmen des ADAC GT Masters Wochenendes im Formula Renault 2,0 Nothern European Cup auf dem Hockenheimring an. Louis Deletraz (Josef Kaufmann Racing) führt in der Meisterschaft mit 228 Punkten, 48 Zähler vor seinem Teamkollegen Kevin Jörg. Der wiederum liegt nur fünf Punkte vor Ukyo Sasahara (ART Junior Team). Max Defourny (ART Junior Team) führt in der Rookie-Wertung mit 10,5 Punken Vorsprung auf Jehan Daruvala (Fortec Motorsports). 28,5 Zähler dahinter liegt Dries Vanthoor (Josef Kaufmann Racing). 6,5 Punkte vor Alex Gill (Fortec Motorsports). Auch hier sind noch Verschiebungen möglich. In der Team-Meisterschaft hat Josef Kaufmann Racing mit 338 Punkten eine komfortable Führung. Auf Platz zwei liegt ART Junior Team mit 240 Punkten und damit nur 3,5 Zähler vor Fortec Motorsports. Der Ausgang im Kampf um Platz zwei kann also in den Händen der Rookies Max Defourny und Jehan Daruvala liegen.

21 Piloten machten sich am Freitagvormittag bereit, ihr erstes freies Training auf der 4,574 Kilometer langen Strecke hinter sich zu bringen. In dieser Sitzung kam es des öfteren zu Positionsverschiebungen. Am Ende hatte sich dann der Tabellenführer mit 17 absolvierten Runden und einer Zeit von 1:38,294 Minuten gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt, gefolgt von Kevin Jörg und Max Defourny. Der Tabellendritte musste sich zunächst mit Rang vier zufrieden geben.

Das zweite freie Training nahmen die Fahrer am Nachmittag unter die Räder. Gegenüber morgens wurden die Zeiten nicht schneller. Diesmal hatten sich gleich drei Josef Kaufmann Piloten auf die ersten drei Plätze gefahren. Der Schnellste hier war diesmal Jörg Kevin nach 15 Runden mit einer Zeit von 1:38,772 Minuten, Platz zwei und drei nahmen Louis Delètraz und Dries Vanthoor ein. Ukyo Sasahara nahm wiederum Platz vier ein.

Ernst wurde es für alle am Samstagmorgen, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung ausfahren. Zunächst kam es immer wieder zu Positionswechseln. Am Schluß hatte sich der Tabellenführer nach fünf Runden mit einer Zeit von 1:37,757 Minuten die Pole gesichert. Hinter ihm werden Kevin Jörg und Jehan Daruvala ins Rennen gehen. Der Drittplatzierte in der Meisterschaft nimmt das Rennen von Position vier aus auf. Nach einer kurzen Pause ging die Sache wieder von vorne los. Jetzt mussten sie ihre Startaufstellung für das zweite Rennen an diesem Wochenende ausfahren. Die Zeiten wurden nun schneller. Wiederum holte sich Louis Delètraz die Pole. Diesmal mit einer Zeit von 1:37,145 Minuten und vier absolvierten Runden. Kevin Jörg konnte auch seinen zweiten Rang behaupten. Startposition drei nahm nun Ukyo Sasahara ein. Aus der dritten Startreihe wird Jehan Daruvala starten. Für den letzten Lauf am Sonntag ist die zweitschnellste Zeit aus dem ersten Qualifying ausschlaggebend. Auch diese Pole holte sich der Tabellenführer mit einer Zeit von 1:37,817 Minuten. Dahinter werden Jehan Daruvala und Kevin Jörg ins Rennen gehen. Ukyo Sasahara steht in der zweiten Startreihe.

Nach seinem sechsten Sieg im ersten Lauf zum Formula Renault 2.0 Northern European Cup in Hockenheim hat Louis Delétraz (Josef Kaufmann Racing) 59 Punkte Vorsprung auf Ukyo Sasahara (ART Junior Team). In den beiden Rennen am Sonntag sind noch 60 Zähler offen. Der Triumph in der Meisterschaft ist für Delétraz nur noch Formsache. Der Schweizer wandelte seine Pole Position in die Führung um. Ukyo Sasahara zog von Startplatz vier schon beim Losfahren an Jehan Daruvala (Fortec Motorsports) vorbei. Das Überholmanöver gegen Kevin Jörg (Josef Kaufmann Racing) folgte beim Einbiegen in die Parabolika. Auch Force India Junior Daruvala brauchte nicht lange, um Jörg hinter sich zu lassen. Auch eine Safety Car Phase, ausgelöst durch eine Kollision zwischen Colin Noble (MGR Motorsport) und Alex Gill (Fortec Motorsports), änderte an dieser Reihenfolge nichts mehr. Ukyo Sasahara ist, zumindest auf dem Papier der einzig verbliebene Meisterschaftsrivale von Louis Delétraz. Kevin Jörg schied mit Platz vier auch faktisch aus dem Titelrennen aus. Ukyo Sasahara und Kevin Jörg liegen allerdings nur zwei Zähler auseinander. Jehan Daruvalas drittes Podium bringt den Inder bis auf dreieinhalb Punkte an Max Defourny (ART Junior Team) heran. Der Belgier kam nicht über Rang acht hinaus. Die neugeschaffene Rookie Wertung entscheidet sich also voraussichtlich erst mit dem letzten Fallen der Flagge. Der 16-jährige Neueinsteiger, Denis Bulatov (AVF) aus Russland, überzeugte mit Rang fünf bei seinem Einstand. Der zweite Neuzugang, David Droux (Mark Burdett Motorsport), erreichte Platz zwölf.

In der Meisterschaft liegt Louis Delètraz mit 318 Punkten auf Platz eins, gefolgt von Ukyo Sasahara mit 259 und Kevin Jörg mit 257 Punkten. Die Teamwertung führt Josef Kaufmann Racing mit 368 Zähler an vor ART Junior Team mit 264 und Fortec Motorsports mit 256,5 Zähler.

Louis Delétraz (Josef Kaufmann Racing): "Ich möchte dieses Wochenende möglichst viele Rennen gewinnen und keinen Unfall haben. Die Pole Positions für alle drei Rennen waren schon mal ein guter Start. Das Rennen zu gewinnen, ist natürlich auch klasse. Ich hätte nur einen Punkt mehr gebraucht, um heute schon die Meisterschaft zu gewinnen. Ich freue mich auf das erste Rennen morgen."

Ukyo Sasahara (ART Junior Team): "Ich hatte einen guten Start und eine perfekte Linie ausgangs der ersten Kurve. Louis war zu schnell. Deshalb habe ich mich darauf konzentriert, Punkte einzufahren. Ich freue mich über Platz zwei heute und versuche weiterhin, Zweiter in der Meisterschaft zu werden."

Jehan Daruvala (Fortec Motorsports): "Ich bin von Platz drei gestartet, aber nicht sehr gut. Ich habe gegen Kevin verloren, hatte danach aber einen guten Restart und konnte wieder auf die Drei nach vorne fahren. Ich habe versucht, an Sasahara dranzubleiben, konnte ich aber nicht. Ich möchte dem Team danken, denn sie haben toll an den Bremsen gearbeitet. In den freien Trainings hatte ich damit Probleme, aber im Rennen waren die Bremsen fantastisch."

Beim zweiten Lauf an diesem Wochenende, welcher am Sonntagmorgen auf dem Programm stand, fanden die Protagonisten ganz andere Wetterverhältnisse vor als am Vortag. Es hatte am frühen Morgen angefangen zu regnen und es war immer noch am nieseln. Die Strecke war komplett naß und somit gingen alle auf Regenreifen hinaus. Als man sich in die Startaufstellung begab hatten drei Fahrer eingangs Motodrom ihre Probleme, denn sie landeten im Kiesbett. Der Russe Denis Bulatolv musste sogar mit dem Bagger geborgen werden. Aus Sicherheitsgründen wurde hinter dem Safety Car gestartet. Man absolvierte auch zwei Einführungsrunden. Der Pole-Setter gab nun das Tempo vor und konnte seine Position behaupten. Zunächst ging es wie an der Perlenschnur aufgezogen hintereinander her. Wenig später drehte sich Stefan Riener in Kurve eins. In der Spitzkehre hatte Josef Zàruba Schwierigkeiten, denn er schoß plötzlich in den Notausgang. Eingangs Motodrom waren dann Ukyo Sasahara, Jehan Daruvala und Max Defourny von der Strecke abgekommen. Sie hatten dadurch etliche Plätze verloren.

Nikita Mazepin und David Droux verließen nach vier gefahrenen Runden unfreiwillig die Strecke. Zu dieser Zeit führte weiterhin der Pole-Setter vor Kevin Jörg und Dries Vanthoor. Ukyo Sasahara musste sich nach seinem Ausritt auf Platz sechs wieder einreihen. Zwischenzeitlich hatte der Führende sich bereits mit 4,265 Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Zu dieser Zeit war der Schweizer Darius Oskoui mit technischem Defekt ausgefallen. Einen harten Kampf trugen Ukyo Sasahara und Denis Bulatov um Platz fünf aus. Auf Rang zehn fahrend musste sich Colin Noble harten Attacken von Bruno Baptista und Max Defourny erwehren. Bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit hatte Jehan Daruvala einen heftigen Abflug im Kiesbett eingangs Motodrom zu verzeichnen. Stefan Riener auf Platz 15 hatte es mit David Droux zu tun. In der Schlußphase war Nikita Mazepin, nachdem er zuvor schon mehrmals die Strecke verlassen hatte, heftigst im Motodrom in die Reifenstapel eingeschlagen. Er konnte aber unverletzt aus dem Fahrzeug steigen.

Nach sieben gefahrenen Runden kam Stefan Riener mit technischen Problemen in die Box. Max Defourny hatte zwischenzeitlich Boden gut gemacht und sich wieder auf Platz neun gefahren. Im Motodrom musste zu dieser Zeit auch Jehan Daruvala das Rennen früher beenden als geplant. Fünf Minuten vor Schluß hatte Bruno Baptista sich eingangs Motodrom von der Strecke gedreht und im Kies eingegraben. Um ihn in aller Ruhe bergen zu können, musste das Safety Car herauskommen. Das Rennen wurde hinter dem Safety Car beendet. Mit seinem achten Sieg holte sich Louis Delètraz vorzeitig den Meistertitel, gefolgt von Kevin Jörg und Dries Vanthoor. Ukyo Sasahara beendete das Rennen auf Platz vier.

Mit 348 Punkten holte sich Louis Delètraz den Meistertitel, gefolgt von Kevin Jörg mit 281 und Ukyo Sasahara mit 276 Punkten. In der Teamwertung liegen Josef Kaufmann Racing mit 398 Zähler auf Platz eins vor ART Junior Team mit 281 und Fortec Motosports mit 270,5 Zähler.

Louis Delétraz (Josef Kaufmann Racing): "Ich hatte eine sehr gute Saison, viele Siege, viele Podestplätze und bisher ein perfektes Wochenende. Die Mannschaft hat das ganze Jahr fantastisch gearbeitet und heute freue ich mich, mit meinen Teamkollegen auf dem Podium zu stehen. Das letzte Rennen heute Nachmittag möchte ich natürlich gewinnen, denn ich habe absolut nichts zu verlieren."

Kevin Jörg (Josef Kaufmann Racing): "Der Start hinter dem Safety Car ging in Ordnung und nach dem richtigen Start hatte ich keinen Druck von hinten. Rennen drei bringt dann die Entscheidung, wo ich in der Meisterschaft liege. Entweder bin ich Vizemeister, oder Sasahara. Aber ich starte vor ihm und bin in der besseren Position."

Dries Vanthoor (Josef Kaufmann Racing): "Bisher hatte ich ein fast perfektes Wochenende. Gute Trainings, gutes Qualifying und ein gutes erstes Rennen, bis ich die Zehn-Sekunden-Strafe wegen meines Frühstarts bekommen habe. Ich freue mich, mal wieder auf dem Podest zu stehen und hier mit meinen Teamkollegen zu feiern. Dieses Jahr habe ich viel gelernt, dank des super Teams, die mir viel beigebracht haben und ein tolles Auto gegeben haben, dank des RACB und dank meiner Familie."

Lars Kaufmann (Teammanager Josef Kaufmann Racing): "Eins, Zwei und Drei auf dem Podium heute, die Mannschaft hat die Teamwertung gewonnen und Louis ist Fahrermeister. Acht Siege für Louis, Kevin hat zwei Mal gewonnen und Dries ein Rennen. Alles war perfekt. Was soll ich sonst sagen?!"

Ihr letztes Rennen in dieser Saison nahmen sie am späten Sonntagnachmittag unter die Räder. Das Rennen wurde als wet race erklärt. Es hatte fast bis zum frühen Nachmittag geregnet, aber jetzt war die Strecke fast abgetrocknet und man konnte auf Slicks starten. Nach der Einführungsrunde konnte der Pole-Setter seine Position behaupten. Hingegen legte Jehan Daruvala einen Frühstart hin. Wenig später drehte sich Bruno Baptista. Danach musste er dem Feld hinterher eilen. In der Spitzkehre ging alles gut. Die ersten drei hatten sich bereits mit einigen Wagenlängen abgesetzt. Eingangs Start und Ziel verlor Alex Gill sein Fahrzeug und nahm dann noch Josef Zaruba mit. Letzter schlug dann noch in die Reifenstapel ein. Sofort wurde das Safety Car herausgeschickt. Es führte unterdessen weiterhin Louis Delètraz vor Kevin Jörg und Ukyo Sasahara. Jehan Daruvala war bis auf Platz sechs zurückgefallen. Zuvor wurde er von Dries Vanthoor fast ausgehebelt. Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zu Gunsten des Pole-Setters aus. Er setzte sich bereits wieder fast mit einer Sekunde von seinem Landsmann ab.

Jehan Daruvala erhielt nun eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts. Überall im Feld wurden bereits harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Ukyo Sasahara auf Platz drei hatte drei Fahrzeuge im Schlepptau. Im Verlauf der sechsten Runde musste Dries Vanthoor den Notausgang nehmen und lag danach auf Platz sechs. Er musste sich nun harten Attacken von Nikita Mazepin erwehren. Dieser hatte in der Spitzkehre einen fatalen Verbremser und danach stieg man dann noch gewaltig auf den Curbs auf. Durch diese Aktion hatte er sich einen Reifenschaden vorne rechts eingehandelt. Er kam danach zur Box und holte sich einen neuen Reifen. Bis zum elften Platz fuhren sie alle mit einm gewissen Respektabstand hintereinander her. Colin Noble auf Rang elf musste sich harten Attacken von Pontus Fredricsson erwehren. Dieser hatte noch Bruno Baptista im Schlepptau. In der Schlußphase kam Max Defourny näher an seinen Teamkollegen Ukyo Sasahara auf Rang drei fahrend näher heran. Henrique Chaves konnte sich den Attacken von Dries Vanthoor erwehren und behauptete seinen fünften Platz. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er war mit 1,292 Sekunden auf und davon gefahren.

Einen Rang gut gemacht hatte Darius Oskoui. Er war an Mirecki Bartlomiej vorbeigegangen und fuhr nun auf Platz neun. Runde um Runde konnte sich der Pole-Setter weiter von seinen Verfolgern absetzen. Jehan Daruvala war zwischenzeitlich auf Platz dreizehn vorgefahren. Auf den letzten Metern verlor Dries Vanthoor noch zwei Plätze. Er musste sich mit Rang acht zufrieden geben. Nach vierzehn Runden wurde der Meister wieder als Sieger abgewunken, gefolgt von Kevin Jörg und Ukyo Sasahara.

Die Meisterschaft beendete Louis Delètraz mit 378 Punkten, gefolgt von Kevin Jörg mit 305 und Ukyo Sasahara mit 296 Punkten. Die Teamwertung ging an Josef Kaufmann Racing mit 428 Zähler. Platz zwei und drei gingen an ART Junior Team mit 301 und Fortec Motorsports mit 285,5 Zähler.

Louis Delétraz (Josef Kaufmann Racing): "Das war ein mehr als perfektes Wochenende. Ich bin in diese Saison gestartet, um Meister zu werden. Das habe ich geschafft. Ich bin wirklich glücklich. Im Eurocup führe ich auch und freue mich schon auf die letzten Rennen in Jerez in zwei Wochen. Ich weiß nun, was ich tun muss. Beim ersten Mal ist das schwieriger."

Kevin Jörg (Josef Kaufmann Racing): "Ich habe das beste aus dem Rennen gemacht und bin zufrieden mit dem zweiten Platz in der Meisterschaft. In zwei Wochen habe ich dann den nächsten Titelkampf, aber ich bin bereit dafür."

Ukyo Sasahara (ART Junior Team): "Ich bin stolz auf mein Ergebnis, Platz drei in der Meisterschaft. Das Team hat fantastisch gearbeitet. Ich habe einfach mein Bestes gegeben."

Max Defourny (ART Junior Team): "Das Team hatte ab und zu mal etwas Pech durch technische Defekte. Dieses Wochenende hier war das erste, das völlig ohne Probleme verlief. Ich habe mich konzentriert, keine Fehler zu machen und genug Punkte ins Ziel zu bringen, um bester Rookie zu werden. Ich freue mich, Rookie-Sieger und Vierter in der Meisterschaft zu sein."