Oschersleben
24.04. - 26.04.2015

Red Bull Ring / A
05.06. - 07.06.2015

Spa-Francorchamps / B
19.06. - 21.06.2015

Nürburgring
14.08. - 16.08.2015

Most / CZ
28.08. - 30.08.2015

Zandvoort / NL
18.09. - 20.09.2015

Hockenheim
02.10. - 04.10.2015


Tabellen

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Serien-Infos


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Doppel-Sieg für Dino Calcum
Vorzeitiger Meister trotz Durchfahrtsstrafe auf Platz zwei

Pascal Eberle (Steibel Motorsport) steht, nach dem Vizetitel 2014, in diesem Jahr vor dem Schritt nach ganz oben. Der 24-jährige Schweizer kann im Motodrom in die Fußstapfen seines Vaters Urs treten, der 1989 den Renault 5 Pokal gewann. Urs und Pascal wären damit das erste Vater-Sohn-Duo mit einem Titelgewinn in den deutschen Renault Markenpokalen. Vorjahreschampion Dino Calcum (Stucki Motorsport) liegt 50 Zähler hinter Pascal Eberle. 64 Punkte sind maximal noch zu vergeben. Kommt der Schweizer in Lauf eins unter den ersten Sieben ins Ziel, ist die Meisterschaft in jedem Falle zu seinen Gunsten entschieden. Sollte Dino Calcum im Qualifying nicht die zwei Bonuszähler für die Pole Position mitnehmen, reicht Pascal Eberle sogar Rang neun.

Mit zwei vierten Plätzen in Zandvoort hat sich Henric Skoog (PFI Racing) auf den dritten Gesamtrang vorgeschoben, den der Schwede in Hockenheim verteidigen möchte. Von der Spitze in der Junior-Wertung für die maximal 20-jährigen Fahrer ist der frischgebackene Meister des schwedischen Clio Cup auch nur noch rechnerisch zu verdrängen. Gesamtvierter ist der Schweizer René Leutenegger (Wüst Motorsport), der den Titel in der Gentleman-Wertung für die Piloten ab 40 Jahre bereits sicher hat. Zwei Podestplätze in den niederländischen Dünen haben Andreas Stucki (Stucki Motorsport) auf Platz fünf vorgebracht. Henric Skoog, Rene Leutenegger und Andreas Stucki liegen innerhalb von achteinhalb Punkten.


CS

Nach seinem Premierenauftritt am Nürburgring geht der gehandicapte Peter Larsson zum Finale nochmals an den Start. In der Eifel brillierte der Schwede im Team PFI Racing mit Rang acht. Der 47-Jährige sitzt seit einem Motocross-Unfall im Jahr 2007 im Rollstuhl und startet in einem auf Handbedienung umgerüsteten Clio Cup Auto hauptsächlich in der schwedischen Meisterschaft.

Am Freitagmittag nahmen 15 Fahrer ihr erstes freies Training bei sonnigem Wetter unter die Räder. Es kam des öfteren zu Positionsverschiebungen. Nach der dreißig minütigen Sitzung war Dino Calcum mit sechs gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:58,912 Minuten der schnellste Pilot im Feld. Hinter ihm lagen Roland Schmid und der Schweizer Pascal Eberle. Henric Skoog musste sich zunächst mit Platz zehn zufrieden geben. Vier Ränge dahinter lag Peter Larsson.

Das zweite freie Training stand für die Piloten am Samstagmorgen auf dem Zeitplan. In dieser Session wurden die Zeiten gegenüber gestern schneller. Nach zwölf Runden hatte sich Henric Skoog mit einer Zeit von 1:58,460 Minuten in Szene gesetzt, gefolgt von Pascal Eberle und Tomas Pekar. Dino Calcum nahm Rang sechs ein. Peter Larsson musste sich diesmal mit Platz vierzehn zufrieden geben.


CS

Ernst wurde es nun für die Piloten am Samstagnachmittag, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für das Rennen am Sonntagmorgen ausfahren. Nach einer viertel Stunde hatte sich Sebastian Steibel mit einer Zeit von 1:58,881 Minuten an die Spitze gefahren, gefolgt von Andreas Stucki und Reto Wüst. Pascal Eberle befand sich auf Rang fünf. Direkt dahinter kamen seine stärksten Widersacher Dino Calcum und Henric Skoog. Peter Larsson nahm Rang vierzehn ein. Am Ende hatte der Tabellenführer noch einiges zulegen können und holte sich nach neun gefahrenen Runden mit einer Zeit von 1:58,599 Minuten die Pole-Positon. Hinter ihm werden Tomas Pekar und Rene Leutenegger ins Rennen gehen. Dino Calcum und Henric Skoog nehmen das Rennen aus der dritten und vierten Startreihe aus auf.


YB

Die Piloten fanden am Sonntagmorgen ganz andere Witterungsbedingungen als gestern vor. Denn es regnete und die Strecke war naß. Aus Sicherheitsgründen wurde hinter dem Safety Car gestartet. Man musste auch zwei Einführungsrunden absolvieren. Der Pole-Setter Pascal Eberle konnte das Tempo vorgeben und behielt zunächst seine Führungsposition. Eingangs Motodrom ging es dann drunter und drüber. Vier Piloten landeten dort im Kiesbett. Davon betroffen war Sandro Kaibach, er war dann auch noch eingeschlagen. Roland Schmid überschlug sich hier, konnte aber unverletzt aus dem Fahrzeug steigen. Nach drei gefahrenen Runden führte Tomas Pekar vor Dino Calcum und Rene Leutenegger. Pascal Eberle war bis auf Platz sieben nach einem Ausrutscher zurückgefallen. Um die Havaristen in aller Ruhe bergen zu können, schickte die Rennleitung das Safety Car heraus. Der Re-Start erfolgte dann nach sechs Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Pascal Eberle versuchte nun sich Sebastian Steibel zurecht zu legen und konnte diesen dann auch niederringen.


An der Spitze hatte sich der Tscheche bereits mit einigen Wagenlängen abgesetzt. Dino Calcum auf Platz zwei hatte nach vorne und hinten Luft. Hinter ihm musste sich Rene Leutenegger harten Attacken von Henric Skoog und Reto Wüst erwehren. Im Verlauf der siebten Runde eingangs Motodrom konnte Rene Leutenegger sein Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten und schoß ab ins Kiesbett. Er konnte seinen Clio abfangen und befreite sich von alleine aus dem Kies. Danach konnte er dem Feld hinterher eilen. Platz drei hatte nun Henric Skoog eingenommen. Peter Larsson, der Pilot mit dem Handycap hatte sich von Rang dreizehn auf Platz acht gefahren. Der Führende war mit 2,393 Sekunden auf und davon gefahren. Beim nächsten Umlauf hatte auch der Führende einen Ausritt eingangs Motodrom zu vermelden. Damit hatte Dino Calcum die Führung übernommen vor Henric Skoog und Reto Wüst. Nach dem Abflug konnte er sich dann auf Platz fünf wieder einreihen. Hiervon profitierte auch Pascal Eberle, denn er befand sich jetzt bereits auf Platz vier.


YB

Peter Larsson hatte bei noch sechs Minuten zu fahrender Zeit Daniel Nyffeler und Andreas Stucki nicht mehr halten können und musste diese ziehen lassen. Zwischenzeitlich hatte der Tabellenführer den Pole-Setter passieren lassen müssen. Runde um Runde setzte sich Dino Calcum nun immer weiter vom Feld ab. Sein Vorsprung war auf 4,281 Sekunden nach zehn gefahrenen Runden angewachsen. Nach einem Dreher von Peter Larsson war Rene Leutenegger auf Platz zehn vorgefahren. Um den letzten Platz auf dem Siegerpodest ging es zwischen Reto Wüst und Tomas Pekar mächtig zur Sache. Eingangs Motodrom war der Tscheche dann innen an dem Schweizer vorbeigegangen und nahm damit den letzten Platz auf dem Siegerpodest ein. In der letzten Runde rutschte Pascal Eberle in der Spitzkehre ganz weit nach außen. Zunächst verlor er dadurch gleich zwei Plätze, konnte dann aber wieder einen gut machen und lag und auf Platz sechs. Nach zwölf Runden wurde Dino Calcum mit einem Vorsprung von 6,526 Sekunden als Sieger abgewunken, gefolgt von Henric Skoog und Tomas Pekar. Pascal Eberle beendete das Rennen auf Platz sechs und holt sich damit die Meisterschaft. Peter Larsson kam als Elfter ins Ziel.


CS

Mit 325 Punkten holte sich Pascal Eberle vorzeitig den Meistertitel, gefolgt von Dino Calcum mit 289 und Henric Skoog mit 203 Punkten. In der Juniorwertung liegt Henric Skoog mit 203 Zähler auf Rang eins vor Sandro Kaibach mit 121,5 und Stan van Oord mit 28 Zähler. Platz eins der Gentlemenwertung nimmt Rene Leutenegger mit 186 Punkten ein. Dahinter liegen Roland Schmid mit 95 und Daniel Hadorn mit 73,5 Punkten. In der Teamwertung hat Stucki Motorsport mit 491,5 Zähler die Nase vorne. Platz zwei und drei nehmen Steibel Motorsport mit 487,5 und Wüst Motorsport mit 346 Zähler ein.

Pascal Eberle (Steibel Motorsport): "Vor der Spitzkehre lief ein kleiner Bach über die Strecke. Das ging immer gut, nur in der letzten Runde haben die Räder blockiert. Ich war einfach nur froh, Platz sechs retten zu können. Ich war natürlich unglaublich glücklich, als ich über die Ziellinie gefahren bin. Noch nie bin ich so langsam in einer Auslaufrunde gefahren. Es ist natürlich ein bisschen schade, dass ich nicht auf das Podium fahren konnte. Aber Meister ist Meister. Für das zweite Rennen hoffe ich auf trockenes Wetter. Wir haben schon ein bisschen am Auto gearbeitet, weil wir in Rennen eins damit nicht zufrieden waren.

Dino Calcum (Stucki Motorsport): "Ich selbst hatte keine Probleme und habe die Turbulenzen nur um mich herum mitbekommen. Ich konnte meinen Rhythmus finden und das Rennen mit 90 Prozent Einsatz gewinnen und musste nicht ans Limit gehen. Es hat Spaß gemacht, im Regen mal wieder ein Rennen zu gewinnen. In Rennen zwei möchte ich von Startplatz sieben nochmal alles rausholen, vor allem für die Teamwertung."


Ihren letzten Lauf in dieser Saison nahmen die Fahrer am Sonntagnachmittag in Angriff. Da die Ideallinie nun abgetrocknet war, konnte auch auf Slicks gestartet werden. Trotzdem wurde das Rennen als wet race erklärt. Die ersten sieben aus dem Lauf von morgens tauschten nun ihre Platzierungen. Damit stand Daniel Hadorn auf der Pole, gefolgt vom vorzeitigen Meister Pascal Eberle und Sebastian Steibel. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne weiteres und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die erste Kurve. Einen schlechten Start hatte Pascal Eberle. Er fiel auf Platz drei zurück. Wenig später gerieten Rene Leutenegger und Andreas Stucki aneinander, mit der Folge, da Letzterer sich drehte und dann einschlug und neben der Strecke stehen blieb. Wenig später drehte sich auch Sebastian Steibel und stand dann quer auf der Fahrbahn. Peter Larsson und Fredy Suter gerieten wohl auch aneinander, mit der Folge das der Schweizer und der Schwede abgeschleppt werden mussten. Die Rennleitung schickte nun das Safety Car heraus. Es führte derzeit Daniel Hadorn vor Dino Calcum und Pascal Eberle.


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Der Re-Start erfolgte nach zwei Runden und der Pole-Setter konnte sich zunächst den Attacken von Dino Calcum noch erwehren. Pascal Eberle musste auch absolute Kampflinie fahren, denn ihm im Nacken saß Tomas Pekar. In der Spitzkehre kamen sie alle mit viel Disziplin hindurch. Die ersten fünf hingen noch dicht beieinander. Danach riss das Feld ein wenig ab. Bei noch 23 Minuten erhielt der vorzeitge Meister eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts. Nach drei gefahrenen Runden hatte sich an der Spitze ein Quartett gebildet. Zwischenzeitlich hatte Pascal Eberle Dino Calcum niedergerungen und hatte damit Platz zwei eingenommen. Im Verlauf der vierten Runde musste sich Daniel Nyffeler harten Attacken von Rene Leutenegger erwehren. Hier ging es um Platz sieben. Vor der Spitzkehre konnte sich Pascal Eberle den Führenden schnappen und führte nun die Meute an. Eingangs des Motodrom musste sich Daniel Hadorn dann Tomas Pekar geschlagen geben. Er hatte in einer Runde gleich zwei Plätze verloren. Seine Durchfahrtsstrafe trat der vorzeitige Meister nach fünf Runden an und musste nun dem Feld hinterher eilen. An der Spitze war ein Dreikampf entstanden zwischen Dino Calcum, Toms Pekar und Daniel Hadorn.


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Im Verlauf der siebten Runde hatte Reto Wüst Glück, das er Daniel Hadorn, der schlingernd von der Strecke flog noch ausweichen konnte. Dabei musste er aber weit übers Gras gehen und hob dabei mit allen vier Rädern ab. Platz zwei und drei nahmen nun Henric Skoog und Tomas Pekar ein. Pascal Eberle hatte sich bereits auf Rang acht vorgefahren. Der Pole-Setter war durch seinen Ausrutscher bis auf Platz sieben zurückgereicht worden. Der Zweitplatzierte musste sich harten Attacken des Tschechen erwehren. Unterdessen stand dieser unter Beobachtung der Rennleitung. Wenig spät kam aber die Entwarnung für Tomas Pekar. Da diese beiden sich rundenlang behackten konnten Rene Leutenegger und auch Reto Wüst zu dem Duo aufschließen. In den letzten acht Minuten hatte sich Pascal Eberle Daniel Nyffeler zurecht gelegt und war vorbeigegangen. Er war auf einer enormen Aufholjagd unterwegs. Henric Skoog hatte Tomas Pekar nicht mehr halten können und musste diesen ziehen lassen. Die ersten beiden setzten sich nun ein wenig vom Feld ab.


Pascal Eberle war nun voll im Geschehen wieder drin und versuchte nun einen nach dem anderen niederzuringen. Er hatte nun das kämpfende Duo Rene Leutenegger und Henric Skoog vor sich. In der Schlußphase hatte sich der vorzeitige Meister auf Platz vier geschoben und nach der Spitzkehre war er an Henric Skoog dran. An der Spitze ging es zwischen Dino Clacum und Tomas Pekar mächtig zur Sache. Beim Einfahren ins Motodrom konnte der Tscheche die Führung übernehmen. Zur gleichen Zeit hatte Pascal Eberle einen harten Anriff auf Henric Skoog gefahren. Hier wurde der Lack ausgetauscht und am Ende hatte der Schweizer sich auf den letzten Platz des Treppchens gefahren. Der Schwede musste sich nun mit Rene Leutenegger auseinandersetzen. Bei noch zwei Minuten zu fahrender Zeit war der vorzeitige Meister auch noch über Tomas Pekar auf Platz zwei hergefallen und hatte ihn niedergerungen. Zuvor war Tomas Pekar etwas ins Schlingern geraten. In der letzten Runde musste Dino Calcum absolute Kampflinie fahren, denn Pascal Eberle drückte und drückte. Am Schluß wurde Dino Calcum nach vierzehn Runden als Sieger abgewunken, gefolgt von Pascal Eberle und Tomas Pekar.

Mit 350 Punkten sicherte sich Pascal Erberle die Meisterschaft vor Dino Calcum mit 319 und Henric Skoog mit 220 Punkten. Die Rookiewertung ging an Henric Skoog mit 220 Zähler, gefolgt von Sandro Kaibach mit 121,5 und Stan van Oord mit 28 Zähler. Auf Platz eins in der Gentlemenwertung liegt Rene Leutenegger mit 202 Punkten. Dahinter kommen Roland Schmid mit 95 und Daniel Hadorn mit 87,5 Punkten. Steibel Motorsport gewann die Teamwertung mit 525,5 Zähler. Platz zwei und drei gingen an Stucki Motorsport mit 521,5 und Wüst Motorsport mit 377 Zähler.


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