Oschersleben
24.04. - 26.04.2015

Red Bull Ring / A
05.06. - 07.06.2015

Spa-Francorchamps / B
19.06. - 21.06.2015

Nürburgring
14.08. - 16.08.2015

Most / CZ
28.08. - 30.08.2015

Zandvoort / NL
18.09. - 20.09.2015

Hockenheim
02.10. - 04.10.2015


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Doppelsieg für Pascal Eberle
Drei Nationen auf dem Treppchen

Die Pilotinnen und Piloten machten sich vom 19. bis 21. Juni bereit, ihre Rennen fünf und sechs, es war das dritte Rennwochenende in dieser Saison im Rahmen der ADAC GT Masters hinter sich zu bringen. Vom österreichischen Red Bull Ring ging es diesmal auf die belgische Formel-1-Rennenstrecke nach Spa-Francorchamps. Auf dieser sehr anspruchsvollen Strecke mit ihren 7,004 Kilometern Länge, den 21 Kurven die im Uhrzeigersinn zu absolvieren sind und den 100 Metern Höhenunterschied wird an diesem Wochenende einiges von den Fahrerinnen und Fahrern, ebenso wie vom Material abverlangt. Der Stucki-Motorsport-Pilot Dino Calcum kommt mit 111 Punkten in der Meisterschaft als Tabellenführer nach Belgien. Platz zwei und drei nehmen der Schweizer Pascal Eberle (Steibel Motorsport) mit 93 und Rene Leutenegger (Wüst Motorsport) mit 64 Zähler ein.


Für die Fahrerinnen und Fahrer des Renault Clio Cup Central Europe stand das freie Training von 15.20 bis 16.05 Uhr am Freitagnachmittag bei recht kühlem Wetter auf dem Programm. In diesen 45 Minuten kam es des öfteren zu Positionswechseln. Am Schluß hatte sich Dino Calcum (Stucki Motorsport) nach zehn absolvierten Runden mit einer Zeit von 2:46,435 Minuten gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt, gefolgt von Pascal Eberle (Steibel Motorsport) und Sebastian Steibel (Steibel Motorsport). Der Tabellendritte Rene Leutenegger befand sich auf Rang acht. Lisa Christin Brunner (Aust Motorsport/ADAC Südbaden) die einzige Dame im Feld nahm Platz 15 ein.

Ernst wurde es für die Fahrerinnen und Fahrer am Samstagmorgen, denn nun mussten sie ihre Startaufstellung für das Rennen am Nachmittag ausfahren. Als sie schon einige Runden absolviert hatten, setzte plötzlich Regen ein. Zwischenzeitlich hatten sich Tomas Pekar und auch Pascal Eberle gedreht. Bei Halbzeit dieser Session kamen die Protagonisten dann in die Box und wechselten auf Regenreifen. Zu dieser Zeit führte Dino Calcum mit einer Zeit von 3:04,124 Minuten vor Henric Skoog und Tomas Pekar. Sie nahmen dann nach einer Weile noch einmal die Fahrt mit Regenreifen auf. Es konnten sogar noch Zeitverbesserungen erreicht werden. Henric Skoog holte sich mit einer Zeit von 3:02,097 Minuten seine erste Pole, gefolgt von Dino Calcum und Andreas Stucki. Pascal Eberle und Tomas Pekar werden das Rennen aus der zweiten und dritten Startreihe aus aufnehmen.


FW

Bei trockenem und sonnigem Wetter nahmen die Fahrerinnen und Fahrer ihren fünften Saisonlauf am Samstagnachmittag unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position zunächst behaupten. Er wurde aber direkt von Dino Calcum attackiert. Die erste Kurve gehörte aber ihm und dort bekam Dino Calcum es mit Tomas Pekar zu tun. Überall im Feld wurden harte aber faire Positionskämpfe ausgetragen. Wenig später behackten sich Henric Skoog und Dino Calcum und der lachende Dritte hier war Tomas Pekar, denn er ging außen gleich an beiden vorbei und hatte damit die Führung übernommen. Er setzte sich auch direkt etwas vom Feld ab. Pascal Eberle versuchte Daniel Hadorn unter Druck zu setzen. Hier ging es um die fünfte Position. Es dauerte auch nicht lange und der Schweizer ging an seinem Landsmann vorbei. Nach der ersten Runde führte Tomas Pekar mit einem Vorsprung von 1,599 Sekunden, gefolgt von Dino Calcum und Henric Skoog.


Der Zweikampf zwischen diesen beiden dauerte rundenlang an. Pascal Eberle konnte dadurch immer näher an das kämpfende Duo vor ihm kommen. Zuvor hatte er noch Andreas Stucki niedergerungen und dessen vierten Platz eingenommen. Im Verlauf der zweiten Runde legte sich dann Pascal Eberle Henric Skoog zurecht. Lisa Christin Brunner, die einzige Dame im Feld versuchte den Anschluß an Sandro Kaibach zu bekommen. Hier ging es um Position vierzehn. Andreas Stucki war unterdessen bis auf Platz sechs zurückgefallen. Die ersten vier hatten sich mit über einer Sekunde Vorsprung vom übrigen Feld abgesetzt. Einen Führungswechsel hatte es in der dritten Runde gegeben und war der Tabellenführer an Tomas Pekar vorbeigegangen. Auch Pascal Eberle hatte wieder einen Platz gut gemacht und versuchte sich den Tschechen auf Rang zwei zurecht zu legen. Es dauerte auch nicht lange und der Schweizer hatte sich auf Rang zwei gefahren und versuchte jetzt die Führung zu übernehmen.


YB

Sandro Kaibach hatte zwischenzeitlich Fredy Suter niedergerungen und nahm Platz dreizehn ein. Pascal Eberle hatte nach drei Runden die Führung übernommen und versuchte sich auch sofort vom Feld abzusetzen. An der Spitze war aus dem Quartett eine Gruppe aus fünf Fahrzeugen geworden, denn Daniel Hadorn hatte den Anschluß gefunden, da sich die kämpfende Truppe vor ihm rundenlang behackte. Nach vier Runden kam plötzlich das Safety Car heraus, damit waren alle herausgefahrenen Vorsprünge erst einmal futsch. Es führte unterdessen Pascal Eberle vor Tomas Pekar und Dino Calcum. Die Rennleitung hatte aus Sicherheitsgründen das Safety Car herausgeschickt, weil eine Abdeckung auf der Strecke sich gelöst hatte und dort eine Schraube heraus schaute. Man versuchte diese nun zu entfernen. Der Re-Start erfolgte nach sechs Runden und ging zu Gunsten von Pascal Eberle aus.

Für die letzten zehn Minuten ging die Jagd nun von Neuem los. Der Schweizer hatte sich auch direkt mit einigen Wagenlängen abgesetzt. Hinter ihm ging es zur Sache. Bei einem Überholmanöver von Tomas Pekar wurde Dino Calcum umgedreht. Der Tscheche fiel bis auf den vorletzten Platz zurück und Dino Calcum stand wenig später neben der Strecke. Von alledem bekam Pascal Eberle nichts mit, denn er hatte sich mit 2,462 Sekunden auf und davon gemacht. Hinter ihm lagen jetzt Henric Skoog und Daniel Hadorn. Lisa Christin Brunner hatte sich zwischenzeitlich gedreht, konnte aber weiter am Rennen teilnehmen. Einen harten Kampf lieferten sich Daniel Hadorn und Sebastian Steibel um den letzten Platz auf dem Treppchen. Im Schlepptau hatte Sebastian Steibel noch Andreas Stucki. Kurz vor Start und Ziel konnte Sebastian Steibel Daniel Hadorn niederringen. Rundenlang dauerte der Kampf um den dritten Platz an.


YB

Um Platz sechs wurde hart gekämpft zwischen Marcin Slobodzian und Roland Schmid. In der Schlußphase hatte Sebastian Steibel einen kleinen Fehler gemacht, er war zu weit raus gekommen und dies konnte Daniel Hadorn sofort nutzen und sich seinen dritten Rang wieder zurückholen. Bei noch zwei Minuten zu fahrender Zeit hatte Roland Schmid sich auf Platz sechs gefahren. Er setzte sich auch sofort von der Meute hinter ihm ab. Henric Skoog auf Platz zwei hatte jetzt wieder drei Fahrzeuge im Schlepptau. Es waren Daniel Hadorn, Sebastian Steibel und Andreas Stucki. Da sich die letzten Drei nicht einig waren, konnte der Schwede sich in der letzten Runde wieder etwas Luft verschaffen. Nach zehn absolvierten Runden sah Pascal Eberle mit einem Vorsprung von 3,730 Sekunden als Erster die Ziellinie, gefolgt von Henric Skoog und Daniel Hadorn.

In der Meisterschaft hat Pascal Eberle 124 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Dino Calcum mit 111 und Rene Leutenegger mit 78 Punkten. Henric Skoog führt die Rookiewertung mit 61 Zähler an vor Sandro Kaibach mit 37 Zähler. Auf Platz eins in der Gentlemen-Wertung liegt Rene Leutenegger mit 78 Punkten. Dahinter befinden sich Roland Schmid mit 61 und Fredy Suter mit 31 Punkten. In der Teamwertung hat Stucki Motorsport mit 194 Zähler die Nase vorne, gefolgt von Steibel Motorsport mit 192 und Wüst Motorsport mit 138 Zähler.


CS

Pascal Eberle (Steibel Motorsport): "Der Sieg ist nach dem durchwachsenen Start ins Wochenende natürlich super. Nach zwei Runden hatte ich schon das Gefühl, dass ich das Rennen in den Griff kriegen kann. Tomáš und Dino sind sich in die Quere gekommen. Das hat mir natürlich in die Karten gespielt. Das Team hat nach dem freien Training viel am Setup gearbeitet. Das war die richtige Entscheidung."

Henric Skoog (PFI Racing): "Der Start war okay. Danach haben wir nur aufeinander gehangen und die Führung gewechselt. Nach der Kollision von Dino und Tomáš wusste ich, dass ich meine Pace beibehalten muss. Schade für die beiden, dass sie keine guten Ergebnisse einfahren konnten. Nach einem kleinen Fehler hatte ich dann noch Daniel Hadorn hinter mir. Aber ich konnte meine Position halten. Schauen wir mal, was morgen passiert."

Daniel Hadorn (Wüst Motorsport): "Wir haben das Auto vor dem Rennen umgestellt. Ich musste erst wieder Vertrauen bekommen und habe mich am Start zurückgehalten. Ich wusste, das Pascal schneller ist. Deshalb habe ich ihn ziehen lassen. Danach ging es hin und her, aber es war sehr fair. Ein ganz tolles Rennen bei meiner Rückkehr. Ich freue mich auch, dass die Jungs zu Hause via Internet zugucken konnten."


Das zweite Rennen an diesem Wochenende fand am Sonntagnachmittag statt. Als es in die Einführungsrunde ging regnete es nicht. Zuvor hatte es des öfteren angefangen zu regnen. Nach dieser Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start ohne Probleme. Auf der Pole-Position befand sich nun Andreas Stucki, gefolgt von Sebastian Steibel und Daniel Hadorn. Pascal Eberle wird das Rennen aus der fünften Position aus aufnehmen. Andreas Stucki konnte seine Pole umsetzen und führte das Feld in die erste Kurve. Hier kamen sie alle gut hindurch. Pascal Eberle hatte beim Start gleich zwei Plätze gut gemacht. Überall im Feld wurden harte Positionskämpfe ausgetragen. Die ersten fünf lagen eng beieinander. Danach riss das Feld ein wenig ab. Noch in der ersten Runde kam der erste ernsthafte Angriff von Daniel Hadorn auf den Führenden. Nach der ersten Runde führte weiterhin der Pole-Setter, gefolgt von Daniel Hadorn und Pascal Eberle. Der Schweizer konnte noch vor der ersten Kurve sich auf Rang zwei fahren und sofort kamen die ersten Attacken.


Im Verlauf der zweiten Runde hatte sich dann Pascal Eberle in Führung gesetzt. Dino Calcum befand sich nur auf Rang zehn. Einen harten Zweikampf lieferten sich Henric Skoog und Andreas Stucki um Rang drei. Am Ende hatte sich dann der Schwede durchgesetzt und sich auf den letzten Platz des Siegerpodestes gefahren. Sebastian Steibel bekam eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts. Zu dieser Zeit lag er auf Platz fünf. Pascal Eberle setzte sich zu dieser Zeit etwas vom Feld ab. Nach drei absolvierten Runden trat Sebastian Steibel seine Strafe an. Dino Calcum hatte sich weit nach vorne gekämpft und lag jetzt hinter Daniel Hadorn auf Rang vier. Henric Skoog hatte alle Hände voll zu tun sich Daniel Hadorn vom Hals zu halten. Er musste absolute Kampflinie fahren. Nach einiger Zeit wurde Daniel Hadorn dann von Dino Calcum beschäftigt. An der Spitze hatte sich der Schweizer mit 1,966 Sekunden auf und davon gemacht. Sebastian Steibel musste sich nach seiner Strafe auf Rang vierzehn wieder einreihen.

Bei noch 17 Minuten zu fahrender Zeit war der Druck von Dino Calcum auf Daniel Hadorn zu groß geworden, so das der Schweizer den Deutschen ziehen lassen musste. Im Verlauf der sechsten Runde hatte Tomas Pekar einen Fehler gemacht, was ihm seinen achten Platz kostete, denn er hatte sich gedreht. Sandro Kaibach und Roland Schmid waren zu dieser Zeit auf die Ränge zwölf und sieben gefahren. Runde um Runde baute der Führende seinen Vorsprung immer weiter aus. Nach sechs Runden hatte sich Dino Calcum Henric Skoog zurecht gelegt und nahm dann Platz zwei ein. Einen harten Kampf trugen Rene Leutenegger und Andreas Stucki um Platz fünf aus. Zwischenzeitlich hatte Toamas Pekar sich wieder bis auf Rang sieben nach vorne gearbeitet und hatte nun Roland Schmid und Marcin Slobodzian im Schlepptau. Dino Calcum konnte sich aber von seinem schwedischen Verfolger nicht absetzen. In der Schlußphase war sogar die Sonne herausgekommen.


Nachdem Dino Calcum zu weit raus gekommen war, konnte Henric Skoog sofort wieder auf Platz zwei vorfahren und Daniel Hadorn hatte auch noch seine Chance nutzen können um an Dino Calcum vorbeigehen zu können. Damit hatte er in einer Runde gleich zwei Plätze verloren. Hinter dem Trio ging es zwischen Rene Leutenegger, Andreas Stucki, Tomas Pekar und Roland Schmid mächtig zur Sache. Da die Piloten sich immer wieder behackten, versuchten die nachfolgenden Piloten immer näher heranzukommen. Zu dieser Zeit war Roland Schmid mit einem qualmenden Fahrzeug unterwegs. In den letzten vier Minuten versuchte Tomas Pekar an Andreas Stucki vorbeizugehen, dieser hatte auch noch Rene Leutenegger im Schlepptau. In der zehnten Runde hatte Letzterer es geschafft an beiden Piloten vorbeizugehen und lag damit auf Rang fünf. Roland Schmid hatte zwischenzeitlich die Box aufgesucht und das Rennen früher beendet als geplant.

Auf Platz drei kam es immer wieder zu Positionswechseln zwischen Daniel Hadorn und Dino Calcum. In der letzten Runde gingen Henric Skoog und Dino Calcum weit von der Strecke. Danach konnte sich Dino Calcum auf Platz zwei fahren. Unterdessen tauschten Henric Skoog und Daniel Hadorn etwas den Lack aus. Beide schenkten sich einmal gar nichts. Für Lisa Christin Brunner war das Rennen nach acht Runden früher beenden als geplant, denn sie stand mit technischen Problemen neben der Strecke. Nach elf Runden wurde Pascal Eberle als Sieger abgewunken, gefolgt von Dino Calcum und Henric Skoog. Letzterer hatte es auf den letzten Metern noch geschafft Daniel Hadorn niederzuringen.


Pascal Eberle führt die Meisterschaft mit 154 Punkten an vor Dino Calcum mit 136 und Rene Leutenegger mit 93 Punkten. In der Rookiewertung liegt Henric Skoog mit 81 Zähler auf Platz eins, gefolgt von Sandro Kaibach mit 46 Zähler. Auf Platz eins in der Gentemen-Wertung liegt Rene Leutenegger mit 93 Punkten. Platz zwei und drei nehmen Roland Schmid mit 68 und Fredy Suter mit 39 Punkten ein. Steibel Motorsport hat mit 231 Zähler die Nase in der Teamwertung vorne vor Stucki Motorsport mit 229 und Wüst Motorsport mit 170 Zähler.

Pascal Eberle (Steibel Motorsport): "In der Aufwärmrunde musste man erst mal schauen, wo bei diesen Bedingungen das Limit liegt. Der Anfang war schwierig. Nach zwei Runden war ich vorne und konnte das Rennen sauber nach Hause fahren. Großen Dank ans Team, denn nach dem schlechten Wochenendstart sind die Siege echt eine Genugtuung."

Dino Calcum (Stucki Motorsport): "Im Endeffekt bin ich zufrieden, denn ich habe nicht mit dem Podium gerechnet. Es war ein erkämpftes Ergebnis, denn zwischendurch bin ich von Platz zwei noch mal auf Platz vier zurückgefallen. Es ist auf jeden Fall eine Schadensbegrenzung. Super, dass mir das Team für heute das Auto wieder hinstellen konnte."

Henric Skoog (PFI Racing): "Das Rennen hat Spaß gemacht. Ich freue mich auch für das Team. Der Kampf um das Podium war sehr hart, aber dann hat Daniel einen Fehler gemacht. Hoffentlich bin ich am Nürburgring wieder dabei. Es ist wirklich eine starke Serie."


YB