Oschersleben
24.04. - 26.04.2015

Red Bull Ring / A
05.06. - 07.06.2015

Spa-Francorchamps / B
19.06. - 21.06.2015

Lausitzring
03.07. - 05.07.2015

Nürburgring
14.08. - 16.08.2015

Sachsenring
28.08. - 30.08.2015

Oschersleben
11.09. - 13.09.2015

Hockenheim
02.10. - 04.10.2015


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Dritter Sieg für Joey Mawson
Drei Einsätze für Ron Dobmeier

Die ADAC Formel 4 steuert auf die entscheidende Phase ihrer Debütsaison zu. In Hohenstein Ernsttal gastiert die Highspeedschule des ADAC zum drittletzten Rennwochenende der Saison 2015 auf dem Sachsenring. Vor den drei Rennen auf dem sächsischen Traditionskurs hat sich ein spannender Dreikampf um den Titelgewinn entwickelt. Seit dem vorherigen Lauf am Nürburgring hat Marvin Dienst (HTP Junior Team) die beste Ausgangslage. Der HTP Junior Team-Pilot gewann zwei von drei Rennen in der Eifel und eroberte die Gesamtführung zurück. Nach dem 15. Saisonlauf führt Dienst die Gesamtwertung nun mit 194 Punkten vor Joel Eriksson (Motopark / 184 Zähler) und Joey Mawson (Van Amersfoort Racing / 173 Punkte) an.

„Ich habe in der Meisterschaft nun ein kleines Polster“, sagt Dienst. „Mein Ziel ist natürlich, diesen Vorsprung am Sachsenring weiter auszubauen. Die Leistungsdichte an der Spitze ist in dieser Saison enorm hoch und das Blatt kann sich schnell wieder wenden.“

Titelrivale Eriksson führte die Meisterschaft über drei Rennwochenenden hinweg an und möchte an seine starke erste Saisonhälfte anknüpfen. „Ich habe die Gesamtführung zwar verloren, aber das ist von geringer Bedeutung“, meint der Motopark-Pilot. „Es gibt noch mehr als 200 Punkte zu holen. Wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, wieder gute Arbeit zu leisten und weitere Rennen zu gewinnen.“ Eriksson und Dienst standen bislang je fünfmal ganz oben auf dem Podest.


VL

Der Australier Mawson hat zwei Siege auf dem Konto, überzeugte durch sechs Podiumsplätze jedoch mit Konstanz. „Ich habe nur 21 Punkte Rückstand auf die Spitze“, sagt der Van Amersfoort Racing-Pilot. „Ich werde hart dafür arbeiten, bei den drei Rennen am Sachsenring auf das Podest zurückzukehren.“ Für Mawson ist der Sachsenring Neuland, Dienst und Eriksson starteten dort bereits im ADAC Formel Masters, der Vorgängerserie der ADAC Formel 4.

In Sachsen wartet auf die Nachwuchstalente eine echte Herausforderung. Der Sachsenring besteht aus 14 anspruchsvollen Kurven, in die die Fahrer teilweise blind hineinfahren, also ohne den Kurvenausgang zu sehen. „Der Sachsenring hat alles: Geraden, technische Passagen und anspruchsvolle Kurvenfolgen wie das Omega“, erklärt Titelaspirant Dienst. Ebenfalls gut vertraut mit den Anforderungen des Sachsenrings ist Kim Luis Schramm (Neuhauser Racing). Der Neuhauser Racing-Youngster wohnt eineinhalb Autostunden entfernt von dem Kurs, den er bereits aus seiner Zeit im ADAC Formel Masters kennt. „Die Strecke ist ziemlich eng und es geht ständig bergauf und bergab“, sagt Schramm, der mit der Startnummer 1 antritt. „Mit dem großen Starterfeld in der ADAC Formel 4 wird das Fahren auf jeden Fall eine Herausforderung. Eine gute Ausgangslage im Qualifying ist wichtig, um den Kämpfen im dichten Mittelfeld möglichst aus dem Weg zu gehen.“


VL

Auf Toni Wolf (Piro Sports) wartet das Highlight des Jahres. Der 16-Jährige lebt nur 40 Kilometer entfernt vom Sachsenring und bestreitet sein Heimrennen. „Vor heimischem Publikum zu fahren, gibt mir einen Extraschub Motivation“, sagt der Sachse. „Ein Platz in den Top-Zehn wäre ein gutes Ergebnis. Die Wettbewerbsdichte in der ADAC Formel 4 ist sehr hoch und als Rookie trete ich gegen Piloten an, die schon Erfahrung im Formelsport vorweisen können.“ Wolf kämpft um Punkte im ADAC Formel 4 Rookie Cup, in dem ausschließlich Nachwuchstalente ohne vorherige Automobilsporterfahrung antreten. Mike Ortmann (kfzteile24 Mücke Motorsport) führt die Rookie-Meisterschaft mit einem Punkt Vorsprung vor seinem Teamkollegen David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport) an. Die beiden Rennfahrersöhne Jonathan Cecotto (Motopark) und Mick Schumacher (Van Amersfoort Racing) haben ebenfalls gute Chancen auf den Titelgewinn. Der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher belegt den vierten Rang mit 25 Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Ortmann.

Bei regnerischen Wetter nahmen die Protagonisten am Freitagmorgen ihr erstes freies Training unter die Räder. Der ein oder andere landete nach Start und Ziel im Kiesbett. Sie konnten aber alle ihre Fahrt fortsetzen. Die Positionen wechselten immer wieder. Am Ende dieser 25 minütigen Session hatte sich der Russe Robert Shwartzman (ADAC Berlin Brandenburg e.V.) mit 15 gefahrenen Runden und einer Zeit von 1:31,876 Minuten gegenüber seiner Konkurrenz durchgesetzt. Hinter ihm lagen Jason Kremer (Team Timo Scheider) und Joel Eriksson (Motopark), Marvin Dienst (HTP Juniorteam) und Joey Mawson (van Amersfoort Racing). Toni Wolf (Prio Sports) musste sich zunächst mit Rang 16 zufrieden geben. Neun Ränge dahinter platzierte sich Mick Schumacher (van Amersfoort Racing). Die drei Damen im Feld Michelle Halder (Liqui Moly Team Engstler), Marylin Niederhauser (Race Performance) und Carrie Schreiner (HTP Juiorteam) nahmen die Plätze 30, 31, und 32 ein.


Zwei Stunden später stand dann das zweite freie Training auf dem Programm. Das Wetter hatte sich nicht gebessert. Sie mussten weiterhin auf Rengenreifen hinausgehen. Bei noch dreizehn Minuten zu fahrender Zeit musste die Sitzung mit der roten Flagge unterbrochen werden, weil Cedric Piro im Kiesbett gelandet war und dort erst einmal in Ruhe geborgen werden musste. Zu dieser Zeit führte wieder Robert Shwartzmann vor Marvin Dienst und Joey Mawson. Nach einiger Zeit ging die Sache wieder von vorne los. In der Schlußphase kam dann die zweite Rotphase. Diesmal hatte der Brasilianer Mauro Auricchio (Team Timo Scheider) das Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle und war heftigst in die Leitplanken abgeflogen. Im nachhinein wurde das Taining dann auch nicht mehr neu aufgenommen. Die Zeit von Robert Shwartzman mit 1:38,004 Minuten hatte keiner knacken können. Hinter ihm lagen weiterhin Marvin Dienst und Joey Mawson. Joel Eriksson musste sich nun mit Rang 19 zufrieden geben. Bei den drei Damen hatte sich platzierungsmäßig gegenüber morgens nichts geändert. Toni Wolf konnte sich nicht verbessern und wurde nur auf Rang 25 gewertet. Hingegen hatte Mick Schumacher Boden gut gemacht und lag auf Platz dreizehn.

Für die Pilotinnen und Piloten wurde es am Freitagnachmittag ernst, denn nun mussten sie ihre Startaufstellungen für Rennen 16 und 17 ausfahren. Die schnellste Zeit zählt für den Lauf am Samstagmittag und die zweit beste Zeit ist ausschlaggebend für den Lauf am Nachmittag. Es wird in zwei Gruppen gestartet. Die Zeiten richten sich nach den Zeiten aus dem ersten freien Training und zwar starten die Fahrzeuge mit den ungeraden Startpositionen in Gruppe A und die mit den geraden Startpositionen in Grupppe B. In der Gruppe A gab es drei Rotphasen. Das Qualifying wurde als wet practice erklärt. Bei noch sieben Minuten zu fahrender Zeit kam die erste Unterbrechung. Zu dieser Zeit führte Kim Luis Schramm, gefolgt von Robert Shwartzman und Benjamin Mazatis. Marylin Niederhauser nahm Platz 16 ein. Wenig später löste dann die Race Performance Dame die zweite Unterbrechung aus, denn sie war mit den Hinterreifen im Kiesbett gelandet und musste dort erst einmal geborgen werden.


Unterdessen hatte sich Joel Eriksson auf Rang zwei vorgefahren. In den letzten zweieinhalb Minuten hatte Moritz Müller-Crepon die dritte Rotphase verursacht, denn er war auch von der Strecke abgekommen. Nachdem man den Havaristen geborgen hatte, wurde für die letzten zweieinhalb Minuten die Sache noch einmal freigegeben. Tim Zimmermann hatte sich dann auf Platz eins gefahren, wurde aber im letzten Moment noch von Joel Eriksson mit einer Zeit von 1:33,605 Minuten auf Platz zwei verwiesen. Rang drei nahm Kim Luis Schramm ein. Robert Shwartzman musste sich mit Platz sieben zufrieden geben. Mick Schumacher und Marylin Niederhauser lagen auf den Rängen sechs und 16.

Nach einer Pause von fünf Minuten begab sich dann die Gruppe B auf die Jagd nach der Pole-Position hinaus auf die Strecke. Bei noch dreizehn Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Jason Kremer an die Spitze gefahren, gefolgt von Harrison Newey und Marvin Dienst. Michelle Halder und Carrie Schreiner nahmen die Ränge vierzehn und 15 ein. Drei Minuten später wurde dann auch hier rot gezeigt, denn Jason Kremer hatte sich ins Kiesbett eingegraben und musste dort erst einmal befreit werden. In der Zwischenzeit hatte sich Marvin Dienst in Szene gesetzt. Hinter ihm lagen David Beckmann und Jason Kremer. Joey Mawson musste sich zunächst mit Platz fünf zufrieden geben. Am Ende konnte niemand die Zeit von Marvin Dienst mit 1:31,838 Minuten knacken, gefolgt von Joey Mawson und David Beckmann. Toni Wolf nahm Rang elf ein. Michelle Halder und Carrie Schreiner platzierten sich auf den Rängen vierzehn und 15.


Marvin Dienst wird daher am Samstagmittag von der Pole aus ins Rennen gehen. Hinter ihm starten Joel Eriksson und Joey Mawson. Robert Shwartzman wird das Rennen von Position vierzehn aus aufnehmen. Toni Wolf steht in der elften Startreihe Mick Schumacher geht von Position zwölf aus ins Rennen. Als beste Dame wird Michelle Halder von Position 27 aus starten. Auch die zweite Pole konnte sich Marvin Dienst mit einer Zeit von 1:32,096 Minuten sichern. Startplatz zwei und drei gehen wiederum an Joel Eriksson und Joey Mawson. Robert Shwartzman und Mick Schumacher hatten sich verbessern können. Sie stehen in der vierten und fünfen Startreihe. Carrie Schreiner konnte auch einiges zulegen und nimmt das zweite Rennen von Rang 28. aus auf. Toni Wolf konnte sich nicht verbessern, er nimmt diesmal das Rennen aus der zwölften Startreihe aus auf.

Marvin Dienst(HTP Junior Team), Pole Rennen 1 und 2: "Ich freue mich sehr über die Doppel-Pole, gewonnen ist damit aber noch lange nichts. Am Lausitzring hatte ich die gleiche Ausgangslage und konnte sie nicht umsetzen. Die nassen Bedingungen waren recht knifflig. Wir hatten aber von Anfang an einen guten Speed und konnten das jetzt im Qualifying umsetzen. Glücklicherweise war ich in der zweiten Gruppe, die durch die abtrocknende Strecke die schnelleren Zeiten setzen konnte. Zum Ende ging ich noch einmal ans Limit und sogar manchmal etwas darüber hinaus. Genau darauf kommt es im Qualifying aber an. Für die Rennen am Samstag werden die Karten nun komplett neu gemischt. Es sind trockene und sehr warme Bedingungen vorhergesagt. Deshalb müssen wir bezüglich des Setups nochmals bei null anfangen."


Bei strahlend blauem Himmel und 22 Grad Außentemperatur nahmen die Pilotinnen und Piloten am Samstagmittag ihren 16. Lauf in diesem Jahr unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme. Der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn Joel Eriksson bog als Erster in die erste Kurve. Ordentlich ging es hier hindurch. Überall im Feld wurden bereits harte Positionskämpfe ausgetragen. Marvin Dienst befand sich auf Platz zwei. Der neue Führende setzte sich bereits mit einigen Wagenlängen in der ersten Runde ab. Unterdessen war David Beckmann etwas auf Abwegen unterwegs. Nach der ersten Runde führte weiterhin Joel Eriksson vor Marvin Dienst und Joy Mawson. Mick Schumacher und Robert Shwartzman waren auf die Positionen neun und zwölf vorgefahren. David Beckmann hatte Tim Zimmermann niederringen können. Im Verlauf de zweiten Runde ging es auf der Start und Zielgeraden mächtig zwischen Joel Eriksson und Marvin Dienst zur Sache. Nebeneinander fuhren sie auf die erste Kurve zu. Dort konnte der Schwede aber die Oberhand behalten und führte weiterhin das Feld an.


Diese beiden Führenden hatten sich mit über zwei Sekunden vom übrigen Feld abgesetzt. Auf Rang 25 war Carrie Schreiner als beste Dame unterwegs. Nach vier Runden musste das Safety Car herauskommen, weil sie Marek Böckmann im Kiesbett eingegraben hatte. Der Re-Start erfolgte nach sieben Runden und ging zu Gunsten von Marvin Dienst aus. Dieser führte weiterhin das Feld an. Unterdessen war Robert Shwartzman auf Platz acht vorgefahren. Carrie Schreiner hatte auch Boden gut gemacht und lag auf Platz 23. Auf Rang zehn fahrend hatte Harrison Newey etwas die Strecke verlassen. Konnte seine Fahrt aber weiter fortsetzen. Yan Leon Shlom erhielt eine Durchfahrtsstrafe wegen Mißachtung der Safety-Car-Regeln. Zu dieser Zeit nahm er Platz 25 ein. David Beckmann konnte in der zehnten Runde Jason Kremer niederringen und nahm damit Platz zehn ein. An der Spitze war Marvin Dienst auf und davon gefahren. Um Platz drei wurde hart gekämpft zwischen Tim Zimmermann und Joey Mawson. Zu dieser Zeit hatte Nikolaj Rogivue einen massiven Ausritt ins Kiesbett. Er konnte dieses aber von alleine wieder verlassen.

Im Verlauf der zwölften Runde war Giorgio Maggi von der Strecke abgekommen und in die Streckenbegrenzung eingeschlagen. Erneut musste das Safety Car herauskommen. Damit waren zum zweiten Mal alle herausgefahrenen Vorsprünge erst einmal futsch. Carrie Schreiner hatte sich bis dahin auf Platz 21 gefahren und war damit die schnellste Dame im Feld. Für den Schweizer Nico Rindlisbacher war das Rennen bereits gelaufen, denn er war nach drei Runden mit Problemen in die Box gekommen. Das Rennen wurde nach 15 Runden dann wieder freigegeben und Marvin Dienst bremste zunächst das komplette Feld ein. Er konnte dann den Re-Start aber wieder für sich verbuchen. Um Rang vier ging es nun mächtig zur Sache zwischen Joey Mawson, Kim Luis Schramm und Janneau Esmeijer. Im nachhinein gab es dann zwischen dem Niederländer und dem Australier eine leichte Berührung. Bei noch zwei Minuten und 38 Sekunden zu fahrender Zeit bügelte Robert Shwartzman Joey Mawson und danach zog dann noch Janneau Esmeijer hinein. Der Niederländer und der Russe landeten dann im Kiesbett. Der HTP-Pilot konnte von alleine aus dem Kiesbett kommen. Hingegen musste der Russe dort geborgen werden. Somit kam Ron Dobmeier zum dritten Mal zum Einsatz.


Das Rennen wurde dann hinter dem Safety Car beendet. Nach 19 Runden wurde damit Marvin Dienst als Sieger abgewunken, gefolgt von Joel Eriksson und Tim Zimmermann. Joey Mawson und Mick Schumacher beendeten das Rennen auf den Rängen vier und fünf. Letzterer war damit auch schnellster Rookie im Feld. Als beste Dame sah Carrie Schreiner das Ziel auf Platz 19. Toni wolf wurde nur auf Rang 23 gewertet. Da die ersten zehn ihre Platzierungen im dritten Lauf tauschen wird daher Michael Waldherr auf der Pole-Position stehen, gefolgt von Kim Luis Schramm und Mike Ortmann.

In der Meisterschaft führt weiterhin Marvin Dienst mit 219 Punkten, gefolgt von Joel Eriksson mit 202 und Joey Mawson mit 185 Punkten. Auf Platz eins in der Rookiewertung befindet sich David Beckmann mit 199 Zähler vor Mik Ortmann mit 197 und Mick Schumacher mit 182 Zähler.

Marvin Dienst (HTP Junior Team), Sieger: "Vier Siege in fünf Rennen sind eine Hausnummer. Wir müssen die Füße aber auf dem Boden behalten, denn es geht um die Meisterschaft und kontinuierliche Punkte stehen im Fokus. Am Start war ich etwas vorsichtig, der Speed war aber vom ersten Meter an da. Ich wollte im Duell mit Joel nicht zu viel Risiko eingehen, da eine mögliche Beschädigung des Autos auch das zweite Rennen heute beeinflusst hätte. Ich setzte mich neben ihn und versuchte dort zu bleiben, um in Kurve zwei schließlich innen vorbeigehen zu können. Das gelang beim vierten Versuch und von diesem Moment an setzte ich mich etwas ab. Die Safety-Car-Phasen haben mir zusätzlich in die Karten gespielt. So konnte ich für die anstehenden Rennen sogar noch etwas meine Reifen schonen."


CS

Joel Eriksson (Motopark), Zweiter: "Nach dem schwierigen Wochenende auf dem Nürburgring freue ich mich, hier wieder auf dem Podest zu stehen. Mir war recht schnell klar, dass ich gegen Marvin nicht viel ausrichten konnte. Ich kämpfte mit Untersteuern, was einen Einfluss auf die Bremsstabilität hatte. Aus diesem Grund konnte er viel später bremsen und mich so außen herum überholen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir diese Probleme bis zum zweiten Rennen in den Griff bekommen. Nun habe ich ein paar Punkte verloren, darauf achte ich aber momentan nicht. Abgerechnet wird am Saisonende."

Tim Zimmermann (Neuhauser Racing), Dritter "Ich freue mich sehr über diesen Podestplatz. Gleichzeitig ist es schade, dass ich seit dem Red Bull Ring darauf warten musste. Wir haben über die Sommerpause sehr viel am Auto gearbeitet und auch klare Fortschritte erzielt, auch wenn wir noch nicht ganz um die Spitze kämpfen können. Die Frage bleibt allerdings für mich, warum es zuletzt am Nürburgring nicht lief und hier plötzlich so gut. Das müssen wir noch verstehen. Ich habe im Rennen lange versucht, Joel auf Rang zwei anzugreifen, das hat jedoch nicht funktioniert. Durch die finale Safety-Car-Phase war es dann ohnehin gelaufen."

Mick Schumacher (Van Amersfoort Racing), bestplatzierter Rookie: "Ich erwischte einen guten Start und das war die Grundlage für das Rennen. Mein Auto lag über das gesamte Rennen perfekt. Vielen Dank an mein Team für die super Arbeit. Wir sind zurück und haben im ersten Lauf ein gutes Ergebnis erzielt. Darüber bin ich sehr happy. Nun gilt es, für die verbleibenden beiden Rennen ruhig zu bleiben und das Beste herauszuholen."


Das zweite Rennen an diesem Wochenende fand am Samstagnachmittag statt. Es sollte eigentlich um 15.45 Uhr los gehen. Doch man entdeckte plötzlich das der Belag der Streckenbegrenzung nicht in Ordnung war. Die Rennleitung begutachtete die Situation und dadurch verzögerte sich das Rennen. Auch dieser Start funkionierte nach der Einführungsrunde ohne Probleme. Der Pole-Setter konnte seine Position wieder nicht behaupten, denn Joel Eriksson hatte ihn ein zweites Mal niedergerungen. Nach der ersten Kurve gerieten dann Mick Schumacher, Marek Böckmann und Janneau Esmeijer aneinander, mit der Folge das die beiden Letzteren durch den Kies im Reifenstapel landeten. Mick Schumacher konnte noch etwas weiter fahren, blieb dann aber auch havariert stehen. Somit musste das Safety Car zum Einsatz kommen. Es führte Joel Eriksson vor Joey Mawson und Marvin Dienst. Der Pole-Setter hatte zwei Plätze eingebüst. Die Rennleitung entschied sich nun das Rennen mit der roten Flagge zu unterbrechen. Ron Dobmeier führte nun das Feld auf die Start und Zielgeraden. Dort stellte man sich dann erst einmal auf. Um 16.20 Uhr erfolgte dann der Neustart hinter dem Safety Car.


Nach drei Runden gab dann Joel Eriksson das Tempo vor und konnte dann im nachhinein wieder als Führender über Start und Ziel gehen. Überall im Feld gingen die harten Positionskämpfe nun wieder von vorne los. Robert Shwartzman hatte unterdessen einen Platz gut gemacht. Einen harten Kampf lieferten sich Joey Mawson und Marvin Dienst um Platz zwei. Der Deutsche konnte dann den Australier niederringen. Hiervon profitierte der Führende, denn er war mit 1,728 Sekunden bereits auf und davon gefahren. Moritz Müller-Crepon hatte in der sechsten Runde zuviel riskiert und war dann auf Abwegen unterwegs. Damit war der vierzehnte Platz zunächst einmal futsch. Wenig später hatte auch Yan Leon Shlom die Strecke verlassen. Danach konnte er dann dem Feld hinterher eilen. Als schnellste Dame fuhr wieder Carrie Schreiner auf Rang 23. Bei noch zwölf Minuten zu fahrender Zeit hatte Marvin Dienst wieder den Anschluß an den Führenden Joel Eriksson gefunden. Erneut entstand ein harter Zweikampf zwischen Schweden und Deutschland. Zur gleichen Zeit hatte sich Cedric Piro ins Kiesbett eingegraben.


Es kam wie es kommen musste: Safety Car Phase die Zweite. Die herausgefahrenen Vorsprünge waren damit einmal für die Katz. In der zehnten Runde efolgte dann der Neustart. Wiederum fuhr Joel Eriksson sehr sehr langsam. Im entscheidenden Moment konnte er das Feld wieder anführen, doch Marvin Dienst blieb ihm im Nacken sitzen. Der Schwede musste nun absolute Kampflinie fahren, denn der HTP-Pilot setzte ihn immer mehr unter Druck. Im Bereich der Kartbahn konnte sich der Deutsche dann die Führung holen. Joey Mawson auf Rang drei hatte eine riesige Armada von Fahrzeugen hinter sich. Danach riss das Feld ein wenig ab. Auf Platz elf hatte Nikolaj Rogivue alle Hände voll zu tun eine Truppe von fünf Fahrzeugen in Schach zu halten. Marvin Dienst hatte sich unterdessen mit 1,421 Sekunden von seinem Verfolger befreien können. Im hinteren Feld kam es hier und da zu Positionswechseln. Nach 15 Runden holte sich Marvin Dienst an diesem Tag einen Doppelsieg, gefolgt von Joel Eriksson und Joey Mawson. Robert Shwartzmann sah das Ziel als Siebter. Als beste Dame sah Carrie Schreiner auf Rang 24 das Ziel. David Beckmann wurde als bester Rookie auf Platz fünf abgewunken.

In der Meisterschaft hat Marvin Dienst nun 244 Punkte, gefolgt von Joel Erkisson mit 220 und Joey Mawson mit 200 Punkten. Auf Platz eins in der Rookiewertung liegt David Beckmann mit 224 Zähler vor Mike Ortmann mit 212 und Mick Schumacher mit 182 Zähler.


CS

Marvin Dienst (HTP Junior Team), Sieger: "Zweiter Sieg im zweiten Rennen - perfekt. An meinen Starts muss ich aber definitiv noch arbeiten. Von der Pole Position gleich zwei Plätze zu verlieren, ist zu viel. Nach dem Re-Start fuhr ich recht schnell wieder auf Rang zwei nach vorne und hatte dann Joel vor mir. Er hat es mir nicht leicht gemacht, weil er genau weiß, wo hier die besten Überholpunkte sind. Ich musste mir etwas Neues einfallen lassen, ihn unter Druck setzen und so in einen Fahrfehler treiben. Ich war selbst etwas überrascht, wie früh das klappte. Ich muss mich bei meinem Team bedanken, denn unser Speed ist unglaublich und das Auto liegt perfekt. Morgen heißt es nun: Angriff auf das Triple. Überholen ist hier wahnsinnig schwierig, aber nichts ist unmöglich."

Joel Eriksson (Motopark), Zweiter: "Mein Start war wirklich gut und ich fuhr sofort eine kleine Lücke heraus. Auch mein Re-Start nach der roten Flagge gelang mir gut. Das Untersteuern, das mich bereits im ersten Rennen behindert hat, war aber auch jetzt noch deutlich zu spüren. Somit war es unmöglich, Marvin hinter mir zu halten. Wir beide waren die schnellsten Piloten und konnten uns vom Feld absetzen. Im Vergleich fehlte unserem Auto jedoch etwas der Speed. Wir müssen nun weiter Druck machen und hart arbeiten, um im dritten Rennen am Sonntag wieder angreifen zu können."

Joey Mawson (Van Amersfoort Racing), Dritter: "Nach dem schwierigen Wochenende auf dem Nürburgring freue ich mich, wieder auf dem Podest zu stehen. Vor uns liegt aber immer noch ein bisschen Arbeit, um das HTP Junior Team einzuholen. Ich war nah an Joel dran, verlor aber bei den Re-Starts. Als Marvin schließlich näherkam, habe ich uns beiden das Leben nicht zu schwer gemacht. Er war deutlich schneller und wäre irgendwann sowieso vorbeigekommen, da ich mit starkem Übersteuern zu kämpfen hatte. Mit diesem Ergebnis habe ich meinen dritten Rang in der Meisterschaft gesichert. Ganz gebe ich den Titel noch nicht auf. Es gibt noch sieben Chancen und ich blicke einfach von Rennen zu Rennen."

David Beckmann (kfzteile24 Mücke Motorsport), bestplatzierter Rookie: "Ich freue mich, bester Rookie zu sein. In Rennen 1 habe ich die Führung in der Rookie-Meisterschaft übernommen und sie nun ausgebaut. Mein Re-Start nach der Unterbrechung passte und ich hielt meine fünfte Position. Ich konnte Kim Luis vor mir leider nicht überholen und Tim kam von hinten nicht richtig heran. Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden, hoffe aber, morgen vielleicht noch den Sprung auf das Podest der besten Drei zu schaffen."


VL

Das letzte Rennen an diesem Wochenende nahmen die Pilotinnen und Piloten am Sonntagnachmitag bei sehr heißem Wetter unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funkionierte der Start fast ohne Probleme, denn Michael Waldherr der von der Pole ins Rennen gehen sollte, blieb stehen. Das Feld führte nun Kim Luis Schramm an, gefolgt von Mike Ortmann und Joey Mawson. Durch die erste Kurve kamen sie alle gut hindurch. Wenig später waren sich Marek Böckmann, Jan Jonck und Marylin Niederhauser nicht ganz einig, mit der Folge das man im Kiesbett landete und das Rennen dort schon beendete. Sofort musste das Safety Car herauskommen. Zwischenzeitlich waren Tim Zmmermann und Mick Schumacher in der Box. Letzterer hatte Probleme mit dem Reifendruck. Beide konnte diese dann nach kurzer Zeit wieder verlassen. Der Zwischenfall der drei Piloten im Kiesbett wurde von der Rennleitung untersucht. Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Überall im Feld waren harte Positionskämpfe im Gange. Joel Eriksson und Marvin Dienst nahmen die Plätze fünf und sechs ein. Im Verlauf der fünften Runde konnte David Beckmann einen Platz gut machen und war auf Rang drei vorgefahren. Ein harter Kampf war zwischen Marvin Dienst und Joey Mawson entstanden. Der Australier behielt aber die Oberhand.


VL

Die ersten sechs Fahrzeuge waren dicht beieinander. Danach riss das Feld ein wenig ab. Hier und da waren dann der ein oder andere Pilot auch schon mal etwas auf Abwegen unterwegs. In der achten Runde stand Nico Rindlisbacher nach einem Dreher im Kiesbett. Damit musste das Safety Car zum zweiten Mal zum Einsatz kommen. Alle herausgefahrenen Vorsprünge waren damit futsch, denn Ron Dobmeier sammelte das Feld nun wieder ein. Es führte immer noch Kim Luis Schramm vor Mike Ortmann und David Beckmann. Jowey Mawson, Marvin Dienst und Joel Eriksson nahmen die Ränge vier, fünf und sechs ein. Das Rennen wurde nach zehn Runden wieder freigegeben und Kim Luis Schramm konnte sich bereits mit einigen Wagenlängen absetzen. Dahinter ging es munter zur Sache. David Beckmann hatte wenig später die Türe zu weit aufgelassen und dies konnte sofort Joey Mawson nutzen und zog vorbei auf Platz drei. Nach Start und Ziel hebelte sich Jonathan Cecotto plötzlich aus und flog über Michael Waldherr drüber. Beide landeten havariert im Kiesbett. Ron Dobmeier setzte sich wiederum in Bewegung. Es standen noch sechs Minuten auf der Uhr. Nach vierzehn Runden erfolgte der dritte Re-Start. Der Neuhauser-Racing-Pilot setzte sich wiederum gegenüber dem gesamten Feld durch.


Janneau Esmeijer war von Platz 24 aus ins Rennen gegangen und hatte deutlich an Boden gut gemacht, denn er war auf Rang zehn vorgefahren und versuchte Jannes Fittje unter Druck zu setzen. In der Schlußphase hatte Joey Mawson Mike Ortmann gebügelt und lag nun direkt hinter dem Führenden. Beide konnten sich dann auch vom übrigen Feld absetzen. Mike Ortmann war auf Rang vier zurückgefallen. Beim nächsten Umlauf konnte Joey Mawson sich Kim Luis Schramm zurecht legen und übernahm kurzer Hand die Führung. Marvin Dienst auf Rang drei hatte eine Armada von neun Fahrzeugen hinter sich. In der letzten Runde konnte Marvin Dienst auf Platz zwei vorfahren, nachdem er Kim Luis Schramm niedergerungen hatte. Unterdessen stand Harrison Newey unter Beobachung der Rennleitung. Nach 18 Runden wurde Joey Mawson als Sieger abgewunken, gefolgt von Marvin Dienst und Kim Luis Schramm. Der beste Rookie Mike Ortmann kam auf Platz vier ins Ziel. Joel Eriksson beendete das Rennen auf Rang sechs. Carrie Schreiner kam als beste Dame auf Platz 17 über die Ziellinie. Direkt dahinter sah Mick Schumacher das Ziel.

In der Meisterschaft liegt Marvin Dienst weiterhin auf Rang eins mit 262 Punkten vor Joel Eriksson mit 228 und Joey Mawson mit 225 Punkten. In der Rookiewertung führt weiterhin David Beckmann mit 242 Zähler, gefolgt von Mike Ortmann mit 237 und Mick Schumacher mit 190 Zähler.


Joey Mawson (Van Amersfoort Racing), Sieger: "Dieser Sieg ist fantastisch - wahrscheinlich der bisher beste meiner Karriere. Marvin war an diesem Wochenende wahnsinnig schnell, aber mein Team hat mir für das dritte Rennen ein wirklich gutes Auto hingestellt. Ein großes Dankeschön an die Ingenieure und das gesamte Team. Mein Start war gut, beim Re-Start nach dem Safety Car ging es aber wieder etwas nach hinten. Während ich mich wieder nach vorne kämpfte, hatte ich tolle Zweikämpfe, super Überholvorgänge und bin jetzt einfach nur glücklich."

Marvin Dienst (HTP Junior Team), Zweiter: "Zwei Siege und jetzt Platz zwei im letzten Rennen, das war ein fast perfektes Wochenende. Zuletzt am Nürburgring holte ich zwei Siege und Rang drei, nun sogar den zweiten Platz - das Ziel für Oschersleben ist also klar. Ich hatte das Sieg-Triple vor Augen, die Safety-Car-Phasen waren aber einfach zu lang, um ganz nach vorne zu kommen. Ich habe in der letzten Runde richtig Druck gemacht, um Joey noch einzuholen. Für einen ordentlichen Angriff ging mir aber die Zeit aus. Der Speed war wieder super, zudem habe ich wichtige Punkte gegen Joel gutgemacht. Viel besser hätte es nicht laufen können."

Kim Luis Schramm (Neuhauser Racing), Dritter: "Ich bin sehr zufrieden mit diesem Podestplatz - beim Heimrennen ist er doppelt schön. Ich hatte das Rennen lange angeführt, die Re-Starts nach den Safety-Car-Phasen gut getimt und den Vorsprung konstant gehalten. Gegen Ende bekam ich leichte Probleme mit der Balance des Autos und verlor etwas Zeit. Ich sah die anderen von hinten herankommen, war aber doch etwas überrascht, wie viel schneller sie waren. Rang drei ist dennoch ein absolut zufriedenstellendes Ergebnis."

Mike Ortmann (kfzteile24 Mücke Motorsport), bestplatzierter Rookie: "Ich freue mich über den Sieg in der Rookie-Wertung. Ich habe jedoch ein lachendes und ein weinendes Auge, denn es wäre sogar ein Platz unter den besten Drei in diesem Rennen möglich gewesen. Ich lag lange auf Rang zwei, nach dem finalen Re-Start unterlief mir aber ein kleiner Fehler in der ersten Kurve. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Joey innen reinziehen würde. Dennoch habe ich in der Rookie-Meisterschaft wichtige Punkte gesammelt und meinen Rückstand auf David Beckmann verringert. So möchte ich in Oschersleben weitermachen."


CS