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![]() Erster Sieg für Mick Schumacher Zwei Rookies auf dem Siegerpodest ![]() Es ist der Beginn eines neuen Kapitels in der erfolgreichen Formel-Nachwuchsarbeit des ADAC. Am kommenden Wochenende startet die ADAC Formel 4 in ihre Debütsaison. Vom 24. bis 26. April 2015 steigen die ersten drei Rennen des Jahres in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben. Die Zuschauer dürfen sich auf ein volles Starterfeld mit 38 Formel-4-Rennwagen und packende Action in der Magdeburger Börde freuen. Die Nachwuchstalente aus weltweit 13 Nationen bieten einen spannenden Mix aus Piloten mit Formel-Erfahrung sowie ambitionierten Kart-Aufsteigern. Insgesamt 13 Rookies messen sich mit Formel-Youngstern, die bereits auf Rennerfahrung im Monoposto zurückblicken. Zu den Neulingen im Formelsport gehört Mick Schumacher. Nach zahlreichen Erfolgen im Kart bestreitet der Sohn von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher in Oschersleben seine ersten Rennen im Automobilsport. Der 16-Jährige ist wie seine Mitstreiter für die Teilnahme am ADAC Formel 4 Rookie Cup berechtigt, in dessen Rahmen zum Ende der Saison der erfolgreichste Formel-Neuling ausgezeichnet wird. ![]() Mit Jonathan Cecotto bereichert ein weiteres Talent die ADAC Formel 4, dessen Vater auf eine erfolgreiche Karriere im Motorsport zurückblickt. Der Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Piloten sowie Motorrad-Weltmeisters Johnny Cecotto gibt ebenfalls seine Premiere im Formelsport. "Ich habe noch nicht viel Erfahrung im Automobilsport, während andere Piloten in der ADAC Formel 4 schon mehrere Saisons im Formelsport gefahren sind", sagt Jonathan Cecotto. "Ich gebe auf jeden Fall mein Bestes. Am Ende des Tages bin ich schließlich hier, um Rennen zu gewinnen." Der 15-Jährige startet für das Team Motopark. Für den Rennstall steht das Heimrennen bevor. Der Teamsitz liegt nur einen Steinwurf von der 3,696 km langen Strecke entfernt. Joel Eriksson fuhr bereits in der Vorgängerserie der ADAC Formel 4, dem ADAC Formel Masters, für die Mannschaft aus Oschersleben. Der junge Schwede machte zuletzt mit starken Rundenzeiten während der offiziellen Testfahrten in der etropolis Motorsport Arena Oschersleben auf sich aufmerksam. "Es wäre perfekt, beim Heimrennen meines Teams als erster Sieger der ADAC Formel 4 in die Geschichtsbücher einzugehen", sagt Eriksson. "Vor den Rennen kommt es wegen des großen Starterfeldes aber erst einmal darauf an, sich im Qualifying eine möglichst gute Ausgangslage zu verschaffen." Das Teilnehmerfeld der ADAC Formel 4 ist gespickt mit hoffnungsvollen Talenten. Dazu zählt auch Marvin Dienst, der das ADAC Formel Masters in den vergangenen beiden Jahren jeweils in den Top-Fünf der Gesamtwertung abschloss. Der 18-Jährige erzielte bei den Testfahrten in Oschersleben die absolute Bestzeit. Dienst startet dieses Jahr für das Juniorteam von HTP Motorsport, das auch mit dem Bentley Continental GT3 im ADAC GT Masters antritt. Knapp dahinter reihte sich Joey Mawson in der Zeitenliste ein. Der junge Australier geht neben Schumacher und Harrison Newey, dem Sohn des berühmten Formel-1-Designers Adrian Newey, für Van Amersfoort Racing an den Start. Weitere international renommierte Teams wie kfzteile24 Mücke Motorsport, Lechner Racing aus Österreich oder das Team Timo Scheider des zweimaligen DTM-Meisters nutzten die Testfahrten ebenso, um sich mit den Pirelli-Reifen vertraut zu machen. Der aus der Formel 1 bekannte, italienische Premium-Reifenhersteller rüstet auch die ADAC Formel 4 aus. ![]() 38 Pilotinnen und Piloten davon zwei Damen begaben sich am Freitag morgen bei herrlichstem Frühlingswetter hinaus auf die 3,696 Kilometer lange Strecke, um ihr erstes freies Training in der neuen ADAC Formel 4 Serie zu absolvieren. In diesen 25 Minuten kam es immer wieder zu Positionswechsel. Zum Schluß hatte sich dann Joel Eriksson (Motopark) mit neun gefahren Runden und einer Zeit von 1:26,740 Minuten gegenüber allen anderen durchgesetzt. Platz zwei und drei nahmen Marvin Dienst (HTP Juniorteam) und sein niederländischer Teamkollege Jannean Esmeijer ein. Mick Schumacher, der Sohn von Michael Schumacher (van Amersfoort Racing) konnte Platz fünf einnehmen. Michelle Halder (Liqui Moly Team Engstler) musste sich mit Platz 37 zufrieden geben. Hingegen hatte Marylin Niederhauser (Race Performance) mit Problemen zu kämpfen, denn sie bekam keine gezeitete Runde zustande. Auf Rang 23 platzierte sich Jonathan Cecotto, der jüngere Bruder von Jonny Cecotto jun.. Vor der Mittagspause ging es dann zum zweiten freien Training hinaus. Die Zeiten wurden gegenüber morgens nicht schneller. Diesmal war der Australier Joey Mawson (van Amersfoort Racing) nach sieben absolvierten Runden mit einer Zeit von 1:27,427 Minuten der schnellste Mann im Feld, gefolgt von Marvin Dienst und Joel Eriksson. Die beiden Damen im Feld, Michelle Halder und Marylin Niederhauser mussten sich wieder mit den Rängen 37 und 38 zufrieden geben. Mick Schumacher hatte sich um einen Platz verbessern können. Jonathan Cecotto hingegen büste zwei Ränge ein. ![]() Am Freitagnachmittag wurde es ernst für die Fahrerinnen und Fahrer, denn nun stand das Qualifying auf dem Programm, in denen die Startaufstellungen ausgefahren werden. Dieses finden in zwei Gruppen statt. Die Fahrer jeder Gruppe haben 20 Minuten Zeit, um eine möglichst schnelle Rundenzeit zu erzielen. Die Aufteilung der Gruppen richtet sich nach dem Ergebnis des ersten freien Trainings. Die Startaufstellung des ersten Rennens ergibt sich aus den schnellsten Rundenzeiten im Qualifying. Für die Startplätze des zweiten Rennens sind die zweitbesten Rundenzeiten ausschlaggebend. Der Fahrer mit der absoluten Bestzeit startet von der Pole Position. Der schnellste Fahrer aus der anderen Gruppe belegt den zweiten Startplatz. Die restlichen Autos werden gemäß ihrer Qualifyinggruppe hinter den beiden schnellsten Fahrern jeder Gruppe in der Startaufstellung aufgereiht. Die Top-Zehn des ersten Rennens beginnen den dritten Wertungslauf in umgekehrter Startreihenfolge. Der Rennsieger startet also von Position zehn, der Zweitplatzierte vom neunten Platz bis hin zum Zehntplatzierten, der die Pole Position für das dritte Rennen belegt. Die Autos ab Platz elf aus Rennen 1 gehen im abschließenden Lauf von der gleichen Position an den Start. In der ersten Gruppe konnte sich Joseph Mawson mit elf gefahrenen Runden gegenüber seiner Konkurrenz durchsetzen und war mit 1:26,705 Minuten der schnellste Mann im Feld. Hinter ihm lagen Marvin Dienst und Mattia Drudi. Luca Engstler, der Sohn von Franz Engstler musste sich mit Platz 17 zufrieden geben. Marylin Niederhauser lag zwei Plätze hinter ihm. In der zweiten Gruppe hatte der Niederländer Janneau Esmeijer mit einer Zeit von 1:26,440 Minuten das Sagen, gefolgt von Michael Waldherr und Aron Ralf. Da er schneller unterwegs war als Josep Mawson hatte er sich die erste Pole in der Saison 2015 geholt. Auf Startplatz zwei und drei werden Joseph Mawson und Michael Waldherr stehen. Die zweitschnellste Runde, die ausschlaggebend für das zweite Rennen ist, nahm Marvin Dienst mit einer Zeit von 1:26,823 Minuten ein, gefolgt von Esmeijer und Jason Mawson. ![]() Janneau Esmeijer (HTP Junior Team), Pole Rennen 1: "Ich bin vollkommen überwältigt, die erste Pole Position in der Geschichte der ADAC Formel 4 erzielt zu haben - und das mit vier Zehntelsekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten meiner Gruppe. Als ich diese Rundenzeit sah, war ich sehr glücklich. Es ist so ein großes Starterfeld mit so vielen guten Piloten und es ist wahnsinnig schön, nun ganz vorne zu stehen. Das Qualifying selbst verlief einfach perfekt. Im Gegensatz zu den Freien Trainings hatte ich keinen Verkehr und konnte das Maximum aus mir und dem Auto herausholen. Nun bin ich in der besten Ausgangslage für das Rennen, eine Prognose ist aber schwierig. Ich verfüge bereits über etwas Erfahrung im Formel-Sport und mag das Fahren bei nassen Bedingungen sehr. Durch den drohenden Regen könnte der Start aber sehr knifflig werden." Joey Mawson (Van Amersfoort Racing), Startplatz zwei: "Das Qualifying verlief für mich super. Nach dem Training hatte ich auf ein Ergebnis in den Top-Fünf spekuliert, nun sind es die Startplätze zwei und drei geworden. Ich denke, die zweite Qualifying-Gruppe hatte etwas bessere Bedingungen, aber ich habe mit der Bestzeit das Maximum aus meinen Möglichkeiten gemacht. Für das Rennen sehe ich gute Chancen. Mein Team hat mir ein sehr gutes Auto gegeben und wir sind für alle Bedingungen bestens vorbereitet." ![]() Michael Waldherr (Motopark), Startplatz drei: "Ich hätte niemals damit gerechnet, auf dieser Position zu landen und gleichzeitig bester Pilot meines Teams zu sein. Im Qualifying lief einfach alles perfekt. Das Setup hat genau gepasst, um den Peak des Reifens auszunutzen. Zudem ist mir auf den Punkt eine gute Runde gelungen. Ich bin schon sehr gespannt auf den Start ins erste Rennen - meine gute Startposition wird sicherlich helfen." Luca Engstler (Engstler Motorsport), Statplatz 17: "Wir haben unser Ziel erreicht: Die Qualifikation für das Rennen. Ich habe erst wenige Testtage in diesem Auto bestritten und wollte daher realistisch an das erste Wochenende herangehen. Es geht darum, so viele Kilometer wie möglich zu fahren und weiter Erfahrung zu sammeln. Mein Gefühl ist allerdings sehr positiv. Wir konnten das Auto immer besser einstellen und es fühlt sich mittlerweile super an. Ich werde im Rennen keine unnötigen Risiken eingehen." Marvin Dienst (HTP Junior Team), Pole Rennen 2: "Diese Pole Position für das zweite Rennen ist ein sehr guter Start in die neue Saison. Allerdings hatte ich mir für das erste Rennen etwas mehr ausgerechnet. Die zweite Qualifying-Gruppe war durch die besseren Streckenbedingungen vielleicht etwas im Vorteil, aber ich möchte das nicht als Grund vorschieben. Für die Rennen hoffe ich nun auf Regen. Ich habe bereits in der Vergangenheit deutlich unter Beweis gestellt, dass ich bei diesen Bedingungen sehr stark bin - es kann also eigentlich nur weiter nach vorne gehen." ![]() Ihren ersten Lauf nahmen die Pilotinnen und Piloten am Samstagvormittag bei trockenem Wetter unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter kam gut weg. Zwei hatten etwas Probleme von der Stelle zu kommen. In der ersten Kurve musste einer bereits den Notausgang nehmen. Danach kam es zu einer Kollision mit Toni Wolf und Cedric Piro. Sofort schickte die Rennleitung das Safety Car hinaus. Zhou Guan Yu, war einer der beim Start stehen geblieben war, er wurde im nachhinein in die Box zurückgeschoben. Joseph Mawson, der zweite mit Problemen am Start konnte wenig später seine Fahrt fort setzen. Es führte unterdessen Marvin Dienst, gefolgt von Ralf Aron und Janneau Esmeijer. Der Zweitplatzierte lag nur noch auf Platz 27. Luca Engstler hatte bereits Plätze gut gemacht und befand sich auf Rang 28. ![]() Der Re-Start erfolgte nach zwei Runden und ging zu Gunsten des Pole-Setters aus. Die ersten beiden hatten sich bereits mit einigen Wagenlängen vom Feld abgesetzt. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Der Führende hatte sich bereits mit 0,999 Sekunden vom Feld abgesetzt. Im Verlauf der dritten Runde stand Benjamin Mazatis im Kies, nachdem er zuvor an seinem Vordermann aufgestiegen war. Unterdessen hatte Leon Wippersteg einen Dreher zu verzeichnen und hatte dabei Glück, das er nicht von den nachfolgenden Fahrern getroffen wurde. Er konnte seine Fahrt weiter fortsetzen. Erneut musste das Safety Car herauskommen, um den Benjamin Mazatis zu bergen. Es führte weiterhin Marvin Dienst vor Ralf Aron und Michael Waldherr. Plätze gut gemacht hatten auch Kim Luis Schramm, Joey Mawson und Thomas Preining. Sie lagen auf den Rängen acht, zwölf und dreizehn. Der zweite Re-Start erfolgte dann nach sieben gefahrenen Runden. Seine Führung konnte Marvin Dienst behaupten. Bei Robert Schwarzmann hing der Fontspoiler schief herunter. Wenig später war Janneau Esmeijer auf Abwegen unterwegs. Er war bis auf Platz 31 abgerutscht. Was so gut für ihn begann, er war von der Pole gestartet, endete in einem Desasster. Bei noch dreizehn Minuten zu fahrender Zeit musste Ron Dobmeier zum dritten Mal hinaus und zwar stand Robert Schwarzmann im Kies. Er musste in aller Ruhe geborgen werden. Zuvor hatte er die schwarze Flagge mit dem orangen Punkt gezeigt bekommen, das er in die Box kommen sollte, um den Schaden beheben zu lassen. Luca Engstler hatte zwischenzeitlich wieder zwei Plätze gut machen können. Auf Platz drei war unterdessen Mattia Drudi vorgefahren. Er kam von Startposition sechs. Joseph Mawson, der von Platz zwei aus ins Rennen gegangen war, lag unterdessen auf Platz zehn. Tim Zimmermann hatte eine enorme Aufholjagd hinter sich, denn er war von Platz 20 auf Rang acht vorgefahren. Hinter ihm lag Mike Schumacher, der einen Platz vor ihm gestartet war. ![]() Auch der dritte Re-Start ging wieder zu Gunsten von Marvin Dienst aus. Einen Rang gut machen konnte Joseph Mawson, denn er hatte Tim Zimmermann niedergerungen. Robin Brezina war auf Platz 21 vorgefahren. In der dreizehnten Runde flog bei Kim Luis Schramm fast die ganze Frontpartie weg, damit war für ihn das Rennen gelaufen. In den letzen vier Minuten ging es noch mächtig im Feld hin und her. Marvin Dienst hatte alle Hände voll zu tun sich Rolf Aron vom Hals zu halten. Mattia Drudi auf Platz drei hatte eine Armada von vier Fahrzeugen hinter sich. Wenig später konnte sich Mattia Drudi und Joel Eriksson von ihren Verfolgern lösen. In der 17. Runde hatte Luca Engstler sein Fahrzeug im Frontbereich beschädigt, nachdem er im Shell-S von der Strecke abgekommen war und leicht einschlug. Er konnte die Fahrt aber wieder aufnehmen. Harten Attacken musste sich Michael Waldherr gegenüber Joseph Mawson erwehren. Hier ging es um den fünften Rang. Zu diesen beiden gesellte sich Harrison Newey. Nach 18 Runden wurde Marvin Dienst als erster Laufsieger in der Saison 2015 abgewunken, gefolgt von Ralf Aron und Mattia Drudi. Der Pole-Setter war unterdessen ausgefallen. Joseph Mawson und Michael Waldherr, der von Platz zwei und drei aus ins Rennen gegangen waren, kamen auf den Rängen sechs und fünf herein. Luca Engstler wurde auf Platz 29 noch gewertet. Mick Schumacher auf Platz neun war als bester Rookie ins Ziel gekommen. In der Meisterschaft führt Marvin Dienst mit 25 Punkten, gefolgt von Ralf Aron mit 18 und Mattia Drudi mit 15 Punkten. In der Rookiewertung hat Mick Schumacher 25 Zähler auf seinem Konto. Dahinter befinden sich Thomas Preining mit 18 und Jonathan Cecotto mit 15 Zähler. ![]() Marvin Dienst (HTP Junior Team), Sieger: "Ich gehe als erster Sieger der ADAC Formel 4 in die Geschichtsbücher ein - das ist unglaublich. Ich habe noch nicht wirklich realisiert, was dieser Erfolg bedeutet. Das kommt erst nach gewisser Zeit, oder vielleicht sogar erst in ein paar Jahren, wenn ich darauf angesprochen werde. Das Rennen selbst war nicht einfach. Am Start blieb das Auto vor mir stehen und ich musste schnell reagieren. In der ersten Kurve wurde es dann richtig eng, aber ich kam glücklicherweise als Führender heraus. Durch den mehrfachen Einsatz des Safety Cars wurde mein zuvor gewonnener Vorsprung immer wieder zunichte gemacht. Irgendwann gingen mir beinahe die Ideen aus, wo ich den Re-Start am besten ansetzen sollte. Letztlich gelang es mir aber immer wieder gut - das war am Ende auch ausschlaggebend für meinen Sieg." Aron Ralf (Prema Powerteam), Zweiter: "Ich bin überglücklich. Ich kam ohne Streckenkenntnisse nach Oschersleben und musste mich über die Trainings-Sessions erst an den Kurs gewöhnen. Mein Team hat aber super Arbeit geleistet und mir ein großartiges Auto zur Verfügung gestellt. Die Safety-Car-Phasen waren etwas frustrierend. Sobald ich auf den Spitzenreiter aufgeholt hatte, musste ich wieder zurückstecken. Ich wollte dieses Rennen unbedingt gewinnen und die Chancen standen zu Beginn auch gut. In der letzten Runde gab es allerdings ein kleines Problem an meinem Auto. Ich verlor mehrere Fahrzeuglängen und musste dann abreißen lassen. Mit Platz zwei kann ich aber absolut zufrieden sein." Mattia Drudi (SMG Swiss Motorsport Group), Dritter: "Ich freue mich sehr über diesen Podestplatz - damit hatte ich nach Startplatz sechs nicht gerechnet. Mein Auto war fantastisch und ich möchte meinem Team dafür danken. Am Start gewann ich gleich eine Position und machte über das gesamte Rennen Druck. Zudem haben mir die Safety-Car-Phasen in die Karten gespielt. Zum Ende des Rennens war Joel Eriksson dicht hinter mir. Es war nicht einfach, diesen dritten Platz gegen ihn zu verteidigen. Umso glücklicher bin ich, nun auf dem Podium zu stehen." Mick Schumacher (Van Amersfoort Racing), bestplatzierter Rookie:"Ich bin natürlich glücklich darüber, dass ich aufholen konnte - ich hatte erst gar nicht daran gedacht, dass ich bester Rookie war! Nach dem Qualifying gestern und meiner Startposition bin ich damit echt zufrieden." ![]() Beim zweiten Lauf am Sonntagmorgen stand Marvin Dienst auf der Pole. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start ohne große Probleme und der HTP-Pilot konnte seine Position behaupten und ging als Erster in die erste Kurve. Durch diese kamen sie gut hindurch. Joel Eriksson hatte etwas Schwierigkeiten beim Start wegzukommen. Konnte aber das Rennen dann doch aufnehmen. Wenig später war Harrison Newey etwas auf Abwegen unterwegs. Ausgangs des Shell-S hatte Nikolaj Rogivue sein Fahrzeug nicht mehr unter Kontrolle und schoß von der Strecke durch ein Reklameschild hindurch und landete dann im Reifenstapel. Zwei andere Piloten waren zur gleichen Zeit auch etwas von der Strecke abgekommen. Die Rennleitung schickte sofort das Safety Car hinaus. Zu dieser Zeit führte Marvin Dienst vor Janneau Esmeijer und Ralf Aron. Zwischenzeitlich war Marek Böckmann mit technischen Problemen zur Box gekommen. Man konnte ihn dann aber wieder auf die Reise schicken. Er musste jetzt dem Feld hinterher eilen. Luca Engstler, der von Startplatz 33 aus ins Rennen gegangen war, hatte bereits Boden gut gemacht und lag auf Rang 25. ![]() Der Re-Start erfolgte nach vier Runden und ging zu Gunsten des Pole-Setters aus. Doch die Verfolger konnten direkt mithalten und versuchten den Führenden unter Druck zu setzen. Auf der Start- und Zielgeraden hatte plötzlich Benjamin Mazatis den Rückwärtsgang drin. Mit Bravour konnte er dann das Fahrzeug aber sofort wieder umdrehen und seine Fahrt fortsetzen. Ein Drift-Challenge-Pilot hätte dies nicht besser machen können. Zu dieser Zeit befand er sich auf Platz 20. Durch die Aktion hatte er nur zwei Plätze verloren. Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. An der Spitze hatten sich die ersten beiden etwas vom Feld abgesetzt. Ralf Aron auf Platz drei hatte alle Hände voll zu tun, denn ihm saß eine Armada von fünf Fahrzeugen im Nacken. Zwischenzeitlich hatte Tim Zimmermann einen Platz gutgemacht und lag auf Rang acht. Im hinteren Feld hatte Luca Engstler wohl Probleme bekommen denn er war auf Rang 30 abgerutscht. Einen harten Kampf lieferten sich Florian Janits und Harrison Newey um Platz vierzehn. Ralf Aron auf Rang drei hatte nach vorne und hinten genug Luft. Hingegen musste Marvin Dienst Kampflinie fahren, denn der Druck des Niederländers wurde immer größer. ![]() Auf Platz vierzehn vorgefahren war Harrison Newey und auch Cedric Piro konnte einen Platz gut machen und lag auf Rang 20. Rundenlang dauerte der Kampf um Platz vier zwischen Joseph Mawson und Mattia Drudi an. Im Verlauf der zwölften Runde stand Robin Brezina ausgangs des Shell-S neben der Strecke. Wiederum musste das Safety Car in Aktion treten. Damit waren alle herausgefahrenen Vorsprünge futsch. Bei noch fünfeinhalb Minuten verbleibender Zeit schaltete Ron Dobmeier die Lichter am Safety Car aus und damit wurde nach vierzehn Runden das Rennen wieder frei gegeben. Marvin Dienst hatte alles richtig gemacht. Er hatte extrem viel Fahrt herausgenommen und konnte ihm nachhinein seine Führung behalten. Kim Luis Schramm hatte zu dieser Zeit etwas die Strecke verlassen. Er verlor dadurch zwei Plätze und hatte sich dann noch seinen Frontflügel beschädigt. Er wurde dann von der Rennleitung zur Box gebeten, um seinen Frontflügel in Ordnung bringen zu lassen. Mit sehr viel Disziplin war das gesamte Feld unterwegs. An der Spitze hatte sich ein Quartett gebildet. Dahinter riss das Feld ein wenig ab. ![]() Bei noch zwei zu fahrenden Runden war einer aus dem Mittelfeld zu weit raus gekommen. Er konnte seine Fahrt aber weiter fortsetzen. Harrison Newey musste zu den Sportkommissaren kommen. Luca Engstler konnte sich wieder ewas bekrabbeln und war auf Platz 27 vorgefahren. Mattia Drudi hatte immer noch keinen Weg gefunden an Joseph Mawson vorbeizugehen. Nach 18 Runden holte sich Marvin Dienst einen Doppel-Sieg. Hinter ihm kamen Janneau Esmeijer und Ralf Aron ins Ziel. Luca Engstler beendete das Rennen auf Platz 27. Als bester Rookie wurde Zhou Guan Yu auf Rang acht abgewunken. In der Meisterschaft hat Marvin Dienst nun 50 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Ralf Aron mit 33 und Mattia Drudi mit 25 Punkten. In der Rookiewertung liegt Mick Schumacher immer noch mit 40 Zähler auf Platz eins. Rang zwei und drei nehmen Jonathan Cecotto mit 33 und Zhou Guan Yu mit 29 Zähler ein. ![]() Marvin Dienst (HTP Juniorteam), Sieger: "Zwei Starts und zwei Siege - besser hätte es nicht laufen können. In der Vergangenheit war Oschersleben nicht unbedingt eine Paradestrecke für mich. Umso glücklicher bin ich, dass mir nun ein so perfekter Saisonstart gelungen ist. Ich freue mich auch sehr über den Doppelsieg für mein Team. Mein Teamkollege hat es mir nicht leicht gemacht. Ich wusste, dass er schnell sein würde, aber wir haben uns immer den nötigen Raum gelassen und uns zusammen vom Feld abgesetzt. Es war etwas frustrierend, dass wir diesen Vorsprung durch das Safety Car immer wieder eingebüßt haben. Gleichzeitig hatte ich durch diese Runden etwas Luft zum Atmen und konnte den Sieg letztlich relativ entspannt einfahren." Janneau Esmeijer (HTP Juniorteam), Zweiter: "Ich freue mich riesig über diesen Podestplatz und den Doppelsieg für mein Team. Ich habe natürlich Druck gemacht, um die Spitze zu übernehmen. Gleichzeitig wollte ich nicht zu viel riskieren und nach dem schwierigen Rennen am Samstag lieber den zweiten Platz sicher ins Ziel bringen. Zudem galt es im Hinblick auf das dritte Rennen die Reifen nicht zu sehr zu strapazieren. Nach der zweiten Safety-Car-Phase war mein Vorsprung auf den Dritten leider verloren. Ich musste ein paar Mal in den Rückspiegel sehen, konnte aber glücklicherweise schnell wieder einen kleinen Vorsprung herausfahren." Aron Ralf (Prema Powerteam), Dritter: "Ich stehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf dem Podest. Natürlich ist dieses Ergebnis sehr gut, aber der Sieg war nicht unmöglich. Mein erster Re-Start gelang leider nicht perfekt und ich musste ein bisschen zur Spitze abreißen lassen. Nach der zweiten Safety-Car-Phase war meine Geschwindigkeit aber wieder auf einem Level mit den Führenden. Ich wollte meine Chance nutzen und angreifen. Dabei unterlief mir aber ein kleiner Fehler und die Lücke wurde wieder zu groß." Zhou Guan Yu (Prema Powerteam), bestplatzierter Rookie: "Ich bin sehr glücklich, bester Rookie zu sein. Das erste Rennen am Samstag verlief für mich absolut nicht nach Plan. Es ist schön, dass ich heute zurückschlagen konnte. Ich hatte bisher kaum Testmöglichkeiten mit dem Auto. Aus diesem Grund steht für mich derzeit an erster Stelle, so viel wie möglich zu lernen. Heute war ich bester Neueinsteiger, aber zukünftig will ich die Top-Jungs angreifen." ![]() Beim letzten Lauf der ADAC Formel 4 an diesem Wochenende tauschten die ersten zehn aus dem ersten Lauf ihre Platzierungen. Damit hatte Thomas Preining die Pole-Position inne, gefolgt von Mick Schumacher und Tim Zimmermann. Dieser Lauf fand bei trockenem Wetter statt. Auch dieser Start funktionierte nach der Einführungsrunde ohne weiteres. Thomas Preining konnte seine Position nicht behaupten, denn er wurde direkt von Mick Schumacher niedergerungen. Tim Zimmermann konnte auch noch an Thomas Preining vorbeigehen. Im hinteren Feld bekam Alain Valente einen Schlag von Luca Engstler mit und drehte sich danach. Einige andere mussten auch durch den Kies. Sofort musste das Safety Car herauskommen. Harrison Newey stand unter Beobachtung wegen angeblichen Frühstarts. Luca Engstler war einer der Piloten die im Kies gestrandet waren, damit war für ihn das Rennen auch schon frühzeitig beendet. Der Re-Start erfolgte nach vier gefahrenen Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Zur gleichen Zeit erhielt Harrison Newey eine Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts. ![]() Überall im Feld wurden harte aber faire Zweikämpfe ausgetragen. Einen Platz gut gemacht hatte Mike Ortmann. Er lag auf Platz 17. Mick Schumacher baute seinen Vorsprung nach fünf Runden mit 1,244 Sekunden aus. Zur gleichen Zeit hatte Harrison Newey seine Strafe angetreten und musste dann dem Feld hinterher eilen. Joseph Mawson hatte zwischenzeitlich bereits drei Plätze gut gemacht und war auf Rang drei vorgefahren. Boden gut gemacht hatten auch Kim Luis Schramm und Yan Leon Shlom und Janneau Esmeijer. Tim Zimmermann auf Rang zwei bekam mächtig Druck von Joseph Mawson. Wenig später machte der Australier kurzen Prozess, ging an Tim Zimmermann vorbei und versuchte nun den Anschluß an den Führenden zu bekommen. Thomas Preining, der Pole-Setter fuhr auf Rang vier und versuchte sich Tim Zimmermann zurecht zu lagen. Marvin Dienst, der beide Läufe gewonnen hatte lag hinter Joel Eriksson auf Platz sechs. Michael Waldherr musste absolute Kampflinie fahren denn Mattia Drudi setzte ihn arg unter Druck. Hier ging es um Platz acht. Marek Böckmann auf Platz elf fahrend hatte eine Armada von vier Fahrzeugen hinter sich. Runde um Runde hatte Mick Schumacher seinen Vorsprung weiter ausgebaut. Dieser betrug nach elf absolvierten Runden 1,594 Sekunden. Im hinteren Feld hatten Mauro Auricchio und Zhou Guan Yu einen Platz gut gemacht. Janneau Esmeijer hatte sein Fahrzeug nicht mehr auf der Strecke halten können, nachdem er zuvor von Marek Böckmann getroffen worden war und schoß danach durchs Kiesbett. Dadurch hatte er etliche Plätze verloren. Er musste sich auf Rang 19 wieder einreihen. Marek Böckmann erhielt eine Durchfahrtsstrafe. Unterdessen war Marvin Dienst mit Problemen unterwegs. Tim Zimmermann war nach 15 Runden langsamer geworden. In der Schlußphase war Joseph Mawson an Mick Schumacher herangefahren. Dieser musste absolute Kampflinie fahren. Bei dreieinhalb Minuten kam das Safety Car heraus, weil Benjamin Mazatis sich Ende Start und Ziel gedreht hatte und dort im Kies stehen blieb. ![]() Die herausgefahrenen Vorsprünge waren damit futsch. Zu dieser Zeit führte Mick Schumacher vor Joseph Mawson und Thomas Preining. Das Rennen wurde dann hinter dem Safety Car beendet. Damit holte nach 18 Runden Mick Schumacher seinen ersten Sieg. Platz zwei nahm sein Teamkollege der Australier Joseph Mawson ein. Thomas Preining war der Letzte auf dem Siegerpodest. Marvin Dienst beendete sein drittes Rennen auf Platz sechs und ist damit weiterhin Tabellenführer. In der Meisterschaft führt weiterhin Marvin Dienst mit 58 Punkten vor Ralf Aron mit 45 und Joseph Mawson mit 38 Punkten. In der Rookiewertung liegt Mick Schumacher mit 65 Zähler auf Platz eins vor Jonathan Cecotto mit 48 und Thomas Preining mit 36 Zähler. ![]() Mick Schumacher (Van Amersfoort Racing), Sieger: "Ich bin natürlich überglücklich! Besser hätte mein erstes Rennwochenende nicht laufen können! Wir hatten einen guten Start, weil ich noch frische Reifen hatte, und von da an lief's rund, nur am Ende wurde es nochmal knapp. Ich war nicht ganz so unglücklich über das Safety Car. Alles in allem bin ich voll glücklich über diesen Start in die Saison, ich freue mich auf die nächsten Rennen." Joey Mawson (Van Amersfoort Racing), Zweiter: "Ich bin sehr zufrieden. Ein Podestplatz an meinem ersten Wochenende in der ADAC Formel 4 ist perfekt. Ich erwischte einen wirklich guten Start und die Überholmanöver während des Rennens haben großen Spaß gemacht. Zum Ende des Rennens holte ich immer mehr auf meinen Teamkollegen Mick auf. Das Safety Car hat schließlich meine Siegchancen vereitelt. Ich freue mich aber sehr über Rang zwei und den Doppelsieg für mein Team. Besser hätte das Wochenende nicht enden können." Thomas Preining (kfzteile24 Mücke Motorsport), Dritter: "Ein Podestplatz am ersten Rennwochenende in der ADAC Formel 4 ist wirklich ein perfekter Start in meine Formel-Karriere. Ich hatte über den Winter kaum Testmöglichkeiten und bisher keine Erfahrung auf der Strecke in Oschersleben. Entsprechend waren Punkte unser Ziel. Das hat nun gleich doppelt geklappt und obendrauf mit einem Podestplatz - besser geht es nicht. Mein Start war allerdings nicht optimal. Durch Schwierigkeiten mit der Kupplung verlor ich sofort ein paar Positionen. Hinzu kamen kleine Probleme mit dem Auto in den ersten paar Runden. Danach konnte ich noch Platz drei zurückerobern, die ersten Beiden waren jedoch zu weit weg. Das Safety Car gab mir nochmals kurz Hoffnung, aber leider endete das Rennen auf diese Weise und ein Angriff war nicht mehr möglich." ![]() Tabellen:
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