Barcelona
08.05. - 10.05.2015

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21.05. - 24.05.2015

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19.06. - 21.06.2015

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03.07. - 05.07.2015

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Philipp Eng baut mit Sieg Meisterschaftsführung aus
Porsche-Junior Sven Müller holt zweiten Supercup-Sieg in Folge

Im belgischen Spa Francorchamps fanden die Läufe sechs und sieben im Porsche Mobil 1 Supercup statt. Bei 34 Autos, die in Spa in der Starterliste stehen, ist dermaßen viel Fahrerlagerfläche nötig, dass das übliche Porsche-Fahrerlager nicht ausreicht und das so neben der Technischen Abnahme auch die Teams von MRS, Land Motorsport und PARTRAX im Bereich der GP3 untergebracht werden mussten. Schauspieler Richy Müller schaut zum zweiten Mal in der laufenden Saison beim Porsche Supercup vorbei. Neben dem Erlebniswochenende Motorsport, das der Tatort-Kommissar sich gönnt, hat Müller auch einen Job geerbt: Er wird bei der Siegerehrung die Pokale überreichen.

Im Porsche Mobil 1 Supercup geht an diesem Wochenende Schauspieler und Rennfahrer Patrick Dempsey an den Start. Auf der legendären Rennstrecke von Spa-Francorchamps bestreitet der US-Amerikaner mit einem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup zwei Sprintrennen über jeweils elf Runden. Dempsey feierte im Juni diesen Jahres den bislang größten Erfolg seiner Rennfahrerkarriere: Beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans fuhr er in einem Porsche 911 RSR in der Klasse GTE-Am auf Platz zwei. Im Porsche Mobil 1 Supercup tritt Dempsey gegen 33 Piloten aus 16 Nationen an.

Fahrerwechsel beim PARTRAX-Team: Als Ersatz für Stammpilot Cameron Twynham startet beim sechsten Lauf des Jahres der US-Amerikaner Jonathan Summerton für die Mannschaft von Andreas Leberle. Frisch aus Kalifornien eingeflogen, stürzt sich der 27-Jährige nach einem gut zwölfstündigen Flug ins Abenteuer Porsche Supercup. „So müde bin ich nach dem langen Flug aber gar nicht“, grinst er beim fröhlichen Händeschütteln mit seinen Mechanikern. „Ich freue mich auf meinen ersten Start im schnellen Cup.“ Vereinbart wurden zwischen Team und Fahrer erst einmal nur die beiden Rennen in Belgien. „Danach schauen wir dann mal weiter“, sagt Teamchef Andreas Leberle.

Als Tabellenführer kommt mit 80 Punkte Philipp Eng vom Lechner Racing Middle East Team nach Belgien. Rang zwei belegt derzeit Christian Engelhart vom VERVA lechner Racing Team mit 70 Punkten, gefolgt von Alex Riberra mit 68 Punkte ebenfalls von Lechner Racing Middle East Team.

Training umrundete den Formel 1 Kurs von Spa-Francorchamps Philipp Eng (Market Leader Team by Project 1) in einer Zeit von 1:49,647 Minuten als Schnellster. Damit unterstrich er seine Führungsposition im Porsche Mobil 1 Supercup. Rang zwei und drei belegten Sven Müller und Michael Ammermüller, beide vom Team Lechner Racing Middle East. Die in der Meisterschaft auf Platz zwei und drei liegenden Christian Engelhart (MRS GT-Racing) und Alex Riberas (The Heart of Racing by Lechner) mit eine Zeit von 1:50,399 Min. und 1:50,497 Min. die Plätze vier und fünf. Der Gaststarter Johnny Herbert im Porsche mit der Startnummer 911 belegte Platz 24 mit einer Zeit von 1.54,197 Minuten.

Das Qualifying war eine rein deutsche Angelegenheit. Lagen auf den ersten drei Startplätze gleich drei Piloten aus Deutschland. Schnellster war der Lechner-Pilot Sven Müller mit einer Zeit von 1:49,245 Minuten, gefolgt vom Piloten des MRS GT-Racing, Christian Engelhart mit einer Zeit von 1:49,440 Minuten. Startplatz drei ging an Michael Ammermüller ebenfalls ein Lechner-Pilot. Der in der Meisterschaft führende Phlipp Eng musste sich mit Startplatz sieben vorlieb nehmen. Die Fach Auto Tech - Piloten Christopher Zögling und Philipp Frommenwiler, beide aus der Schweiz, belegten die Startplätze neun und zehn.

Den sechsten Lauf im Porsche Mobil 1 Supercup gewann am Samstagabend Porsche-Junior Sven Müller (Team Lechner Racing Middle East). Der Deutsche aus Bingen setzte sich mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup auf der Rennstrecke im belgischen Spa gegen 32 Konkurrenten durch und fuhr nach seinem Erfolg in Budapest vor vier Wochen zu seinem zweiten Saisonsieg. Die Plätze zwei und drei belegten die Österreicher Philipp Eng (Market Leader Team by Project 1) und Christopher Zöchling (Fach Auto Tech). „Diese Rennserie ist so hart umkämpft. In sechs Rennen hatten wir fünf verschiedene Sieger. Ich bin total glücklich der erste Fahrer zu sein, der zwei Siege in dieser Saison auf dem Konto hat“, sagte ein freudestrahlender Müller.

Auf der 6,973 Kilometer langen Strecke sicherte sich Michael Ammermüller (Lechner Racing Middle East) am Samstagmittag die Pole-Position. Startplatz eins brachte dem Bayer im Rennen am Abend jedoch kein Glück. Zunächst lag der 29-Jährige nach dem Start in Führung, wurde in Runde drei langsamer und schlug plötzlich unvermittelt in die Reifenstapel ein. „Wir müssen sehen, was da los war. Ich bin zum Glück okay“, erklärte Ammermüller. Vom Ausfall profitierte Eng, der die Führung übernahm. Das Safety-Car musste ausrücken und als das Feld im sechsten Umlauf wieder freigegeben war, blieb die Spitze dicht zusammen. Müller, der von Platz vier gestartet war, lag bereits hinter Eng auf Position zwei und setzte ihn gehörig unter Druck. Der Porsche-Junior setzte im siebten Umlauf zum Überholen an, Eng verbremste sich und Müller zog vorbei. Mit diesem Coup fuhr der 23-Jährige zum Sieg.

Eng führt nach sechs von elf Läufen mit 98 Zählern weiterhin die Meisterschaftstabelle vor Christian Engelhart (MRS GT-Racing, 82 Punkte) und Alex Riberas (The Heart of Racing by Lechner, 74 Punkte) an. „Natürlich hätte ich lieber gewonnen, aber am Ende zählen die Punkte. Im siebten Lauf am Sonntag stehe ich auf der Pole-Position und da muss erstmal jemand an mir vorbei kommen“, sagte Eng kämpferisch. Zöchling stand nach seinem Sieg im österreichischen Spielberg als Dritter zum zweiten Mal in dieser Saison auf dem Podium. Supercup-Rookie Côme Ledogar (Martinet by Almeras) fuhr als Vierter vor Porsche-Routinier Engelhart über die Ziellinie. Der Brite Ben Barker (Momo-Megatron Team Partrax) belegte Platz sechs. Den siebten Rang sicherte sich Jeffrey Schmidt (The Heart of Racing by Lechner) aus der Schweiz. Porsche-Junior Matteo Cairoli (Market Leader Team by Project 1) wurde Achter. „Mit dem Ergebnis bin ich jetzt nicht so zufrieden. Es lief einfach nicht und jetzt hoffe ich auf den nächsten Lauf am Sonntag“, sagte ein enttäuschter Cairoli. Porsche-Junior Connor de Phillippi (VERVA Lechner Racing Team) wurde auf Platz 18 gewertet: „Jemand hat mich in der ersten Runde des Rennens abgeräumt und das frustriert mich. Das war nicht unser Tag.“

Beeindruckend schlugen sich die zwei prominentesten Gastfahrer des Porsche Mobil 1 Supercup. Der neunfache Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb (Sébastien Loeb Racing) kam von Startplatz 20 und belegte nach spektakulären Überholmanövern Rang 13. Schauspieler und Rennfahrer Patrick Dempsey ging von Startplatz 30 ins Rennen, lag zwischenzeitlich auf Platz 26 und wurde als Neunundzwanzigster von 33 Fahrern abgewunken. „Das Rennen hat mir riesigen Spaß gemacht. Ich hatte tolle Zweikämpfe. Jetzt freue ich mich auf das zweite Rennen am Sonntag“, sagte Dempsey.

Schauspieler und Porsche-Markenbotschafter Richy Müller überreichte in Spa die Pokale. Auch bei dem Rennen am Sonntag wird der Tatort-Kommissar der ARD vor Ort sein.

Der Österreicher Philipp Eng (Market Leader Team by Project 1) holte am Sonntag mit seinem 460 PS starken Porsche 911 GT3 Cup den Sieg im Porsche Mobil 1 Supercup. Auf der Traditionsrennstrecke im belgischen Spa sammelte der 25-Jährige mit seinem zweiten Saisonerfolg vor Porsche-Junior Sven Müller (Team Lechner Racing Middle East) und Christian Engelhart (MRS GT-Racing) die meisten Punkte für die Gesamtwertung. Damit baute der gebürtige Salzburger seinen Meisterschaftsvorsprung nach sieben von elf Rennen aus. „Jetzt liege ich mit 20 Punkten in Führung und freue mich über meine gute Bilanz: In sieben Rennen fünfmal auf dem Podium ist natürlich toll. Am Samstag Platz zwei, am Sonntag Pole-Position und Sieg in Spa – damit bin ich zufrieden“, analysierte Eng.

Die 33 Piloten des Porsche Mobil 1 Supercup ließen auf der Rennstrecke in Spa die Motorsportherzen höher schlagen: Die Zuschauer auf den gut gefüllten Tribünen sahen eine über weite Zeiten dicht zusammenliegende Spitzengruppe. Eng wurde bereits direkt nach dem Start von Müller attackiert. Der Porsche-Junior versuchte immer wieder an dem Project-1-Piloten vorbei zu kommen, doch Eng behielt die Nase vorn. Nachdem der neunfache Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb bereits wenige Meter nach dem Start mit einem Problem ausrollte, wurde das Safety-Car für eine Runde auf die Strecke geschickt. Eng beschleunigte früh als das Rennen wieder freigegeben wurde, aber Müller blieb dran. „Ich habe wirklich viel versucht, um Philipp zu überholen, aber gegen ihn kein Mittel gefunden. Jetzt freue ich mich nach meinem Sieg am Samstag über Platz zwei. Mit so einer Bilanz werde ich gut gelaunt nach Hause fahren“, resümierte Müller.

Engelhart fuhr mit Rang drei wichtige Meisterschaftspunkte ein und der Routinier aus Kösching liegt damit auf Platz zwei der Gesamtwertung. „In den noch verbleibenden vier Rennen sind noch 80 Punkte zu holen. Abgerechnet wird am Schluss“, sagte Engelhart kämpferisch. Christopher Zöchling (Fach Auto Tech) sah als Vierter die Zielflagge vor dem Schweizer Jeffrey Schmidt (The Heart of Racing by Lechner). Das vom Lechner-Team bis in die frühen Morgenstunden reparierte Fahrzeug von Michael Ammermüller (Lechner Racing Middle East), der damit am Vortag in die Streckenbegrenzung eingeschlagen war, funktionierte zuverlässig bis zur Zielflagge und der Einsatz von Team und Fahrer wurde mit Platz sechs belohnt.

Alex Riberas (The Heart of Racing by Lechner), der von Startplatz 13 ins Rennen ging, konnte am Ende den siebten Rang und die schnellste Rennrunde für sich verbuchen. Damit liegt der 21 Jahre alte Spanier hinter Eng und Engelhart mit 83 Punkten auf Platz drei der Gesamtwertung. Ben Barker (Momo-Megatron Team Partrax) fuhr als Achter vor Porsche-Junior Connor de Phillippi (VERVA Lechner Racing Team) über die Ziellinie. „Ich bin froh ein paar Positionen gut machen zu können. Mein Zweikampf mit Ben Barker war fair und hat Spaß gemacht“, sagte de Philippi. Zweitbester Rookie nach Schmidt war der Schweizer Philipp Frommenwiler (Fach Auto Tech) auf Platz zehn.

VIP-Fahrer Patrick Dempsey konnte seine Rundenzeiten weiter kontinuierlich steigern und beendete das Rennen auf einem beachtlichen 23. Rang von 33 Startern. „Ich habe es sehr genossen, vor dieser beeindruckenden Kulisse zu fahren. Für mich war es eine Ehre hier so einen erfahrenen Motorsportler wie Sébastien Loeb kennenzulernen und auch die anderen Supercup-Fahrer waren großartig. Ich habe viele neue Dinge gelernt wie beispielsweise das Fahren im Pulk, und das wird mich auch bei meinen anderen Rennaktivitäten weiterbringen”, sagte ein zufriedener Dempsey, der nach Hockenheim 2014 bereits zum zweiten Mal im Porsche Mobil 1 Supercup startete.

Philipp Eng konnte nach den beiden Rennen seine Meisterschaft ausbauen und hat derzeit 118 Punkten auf sein Meisterschaftskonto. Rang zwei belegt Christian Engelhart mit 98 Punkten. Alex Riberas mit 83 Punkten liegt auf den Meisterschaftsplatz drei. In der Rookie-Wertung liegt trotz eines Ausfalls im zweiten Rennen Come Ledogar mit 59 Punkten, gefolgt von Jeffrey Schmidt mit 46 Punkten. Rang drei belegt Matteo Cairoli mit 42 Punkten. In der Teamwertung liegt mit 161 Punkten das Market Leadet Team by Project 1 an der Spitze. Rang zwei geht mit 144 Punkten an Lechner Racing Middle East, gefolgt von The Heart of Racing by Lechner mit 130 Punkten.

Das nächste Rennwochenende des Porsche Mobil 1 Supercup findet vom 4. bis 6. September im italienischen Monza statt. Dort werden ebenso wie beim Saisonfinale in Austin jeweils zwei Rennen ausgetragen. Monza wird zum Heimspiel für Porsche- Porsche-Junior Matteo Cairoli (Market Leader Team by Project 1), der von seiner Heimatstadt Como nur 25 Minuten bis zum Autodromo Nazionale di Monza fährt. „Monza ist meine Strecke und darauf freue ich mich. Das Rennen in Spa möchte ich einfach vergessen, denn als ich in der ersten Runde Zöchling überholen wollte, tauchte Ledogar auf und ich war plötzlich draußen. Ich muss genau schauen, was da passiert ist.“ In Monza wird das Teilnehmerfeld erneut wieder mehr als 30 Fahrzeuge umfassen.

Porsche / CS