Hockenheim
01.05. - 03.05.2015

Lausitzring
29.05. - 31.05.2015

Norisring
26.06. - 28.06.2015

Zandvoort / NL
10.07. - 12.07.2015

Red Bull Ring / A
31.07. - 02.08.2015

Moskau / RUS
28.08. - 30.08.2015

Oschersleben
11.09. - 13.09.2015

Nürburgring
25.09. - 27.09.2015

Hockenheim
16.10. - 18.10.2015


Tabellen

Starterlisten

Serien-Infos



Erster Saisonsieg für Miguel Molina
Pascal Wehrlein baut Tabellenführung weiter aus

Für die Saisonrennen 15 und 16 macht die DTM am Nürburgring Station. Es ist das letzte Kräftemessen in der spannenden Serie, ehe am 17./18. Oktober das große Finale in Hockenheim auf dem Programm steht. Die BMW Teams reisen nach zuletzt starken Auftritten in Oschersleben mit viel Selbstvertrauen in die Eifel. Zudem tritt BMW erstmals in dieser Saison als Führender der Herstellerwertung an. Vor allem das BMW Team MTEK und das BMW Team RBM hatten mit jeweils einem Doppelsieg am Samstag und Sonntag in der „Motorsport Arena Oschersleben“ glänzen können. Auch DTM-Rookie Tom Blomqvist dürfte den Auftritt in der „Magdeburger Börde“ so schnell nicht vergessen, schließlich feierte er seinen ersten DTM-Triumph für das BMW Team RBM. Obwohl sie nun mit deutlich mehr Performancegewicht in ihren BMW M4 DTM antreten müssen, wollen die acht BMW Piloten auch auf der 3,629 Kilometer Sprintstrecke des Nürburgrings Punkte ins Visier nehmen. Seit 1984 gehört dieser Kurs zum festen Bestandteil des DTM-Kalenders. Einige Rennen bestritten BMW Piloten in den 1980er und 1990er Jahren auf der über 20 Kilometer langen Nordschleife. Insgesamt stehen bis dato zehn DTM-Siege für BMW Motorsport auf dem Nürburgring zu Buche.


CS

Charly Lamm (Teamchef, BMW Team Schnitzer): „Mit dem Nürburgring verbindet das BMW Team Schnitzer viele schöne Erinnerungen. Besondere Meilensteine waren natürlich unsere Erfolge beim 24-Stunden-Rennen, aber auch der DTM-Sieg von Bruno Spengler auf seinem Weg zum Fahrertitel 2012 war ein Highlight. In Oschersleben haben wir mit beiden Fahrern gepunktet, António Félix da Costa stand sogar auf dem Podium. Das hat gut getan – und darauf möchten wir in der Eifel aufbauen, auch wenn es sicher keine einfachen Rennen werden.“

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): „Natürlich hat uns der Doppelsieg am Sonntag in Oschersleben einen großen Schub verliehen. Mein Team hat über die gesamte Saison so hart gearbeitet, jetzt haben wir den verdienten Lohn dafür eingefahren. Dennoch wird es eine große Herausforderung, auf dem Nürburgring erneut eine starke Leistung zu zeigen. Wir haben in dieser Saison schon oft erlebt, dass sich das Kräfteverhältnis in der DTM von einem auf das andere Wochenende verschiebt. Dennoch freuen wir uns auf die beiden Rennen in der Eifel.“

Martin Tomczyk (Startnummer 77, BMW Team Schnitzer): „Ich stand am Nürburgring schon einige Male auf dem Podium und habe dort auch schon gewonnen. Das ist natürlich auch einer der Gründe, warum der Nürburgring für mich persönlich zu den schönsten Strecken zählt. Ich hoffe darauf, dass wir dort konkurrenzfähig sind. Es ist schwierig einzuschätzen, wo wir stehen werden. Das können wir tatsächlich erst vor Ort sagen und dann unsere Ziele genau definieren.“

Bruno Spengler (Startnummer 7, BMW Team MTEK):„Die Strecke gefällt mir sehr. Ich habe dort schon ein paar Siege geholt. Trotzdem ist es schwierig zu sagen, wie es für uns laufen wird, weil wir mehr Gewicht im Auto haben werden. Dennoch werden wir natürlich unser Bestes geben und versuchen, viele Punkte für BMW zu holen./p>

Timo Glock (Startnummer 16, BMW Team MTEK): „Oschersleben war für BMW ein großartiges Wochenende. Vielleicht können wir den Schwung aus der Motorsport Arena mit in die Eifel nehmen. Ich freue ich mich auf das Rennwochenende auf dem Nürburgring und hoffe, dass es ähnlich gut laufen wird wie zuletzt.“


CS

Das erste freie Training stand für die Piloten am Freitagmittag auf dem Programm. In dieser Session konnte sich der Schwede Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportline) mit 18 Runden und einer Zeit von 1:23,679 Minuten in Szene setzen. Hinter ihm lagen der Brasilianer Augusto Farfus (BMW Team RBM) und der amtierende Meister Marco Wittmann (BMW Team RMG). Pascal Wehrlein (gooix/original-Teile Mercedes AMG) und Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt) nahmen die Plätze vierzehn und 18 ein. Paul di Resta (SILBERPFEIL energy Mercedes-AMG) war auf Rang fünf der beste Mercedes-Pilot im Feld. Die drei Rookies im Feld Tom Blomqvist (BMW Team RBM), Lucas Auer (EURONICS/BWT Mercedes-AMG) und Maximilian Götz (PETRONAS Mercedes-AMG) wurden auf den Plätzen vier, sieben und neun gewertet.

Von 16.15 Uhr bis 17.00 Uhr nahmen die Fahrer ihr zweites Training in Angriff. Bei Halbzeit der Sitzung waren die Zeiten gegenüber morgens schon schneller geworden. Mit einer Zeit von 1:22,970 Minuten hatte sich Jamie Green an die Spitze gefahren, gefolgt von Adrien Tambay und Edoardo Mortara. Mattias Ekström und Pascal Wehrlein nahmen die Ränge vierzehn und sieben ein. Als bester Rookie war Lucas Auer auf Platz sechs unterwegs. Tom Blomqvist und Maximilian Götz lagen auf den Rängen 19 und 21. In der Schlußphase hatte Miguel Molina noch einiges zulegen können und nahm mit einer Zeit von 1:22,861 Minuten Rang eins ein. Dahinter lagen Paul di Resta und Jamie Green. Mattias Ekström und der Tabellenführer hatten sich verbessern können und nahmen nun die Plätze neun und fünf ein. Lucas Auer war nach hinten gereicht worden und musste sich nun mit Rang zwölf zufrieden geben. Direkt dahinter lag Tom Blomqvist. Maximilian Götz wurde auf Rang 23 gewertet. Am Ende der Session hatte niemand die Zeit von Miguel Molina knacken können. Damit war er der Schnellste im Feld. Paul di Resta und Jamie Green konnten ihre Platzierungen auch behaupten. Mattias Ekström und Pascal Wehrlein waren nicht weiter nach vorne gekommen. Sie lagen auf den Rängen zehn und sechs. Lucas Auer und Maximilian Götz hatten ihre Platzierungen behaupten können. Hingegen war Tom Blomqvist zwei Ränge nach hinten gerutscht.


VL

Am Samstagmorgen wurde es ernst für die Piloten, denn nun stand das Qualifying für den Lauf am Mittag auf dem Programm. Dieses fand mit etwas Verspätung an, da am frühen Morgen Nebel aufgezogen war. In dieser Session ging es nach einigen Runden bereits rund, denn Paul di Resta war von der Strecke abgeflogen und dann eingeschlagen. Kurze Zeit später musste diese Sitzung dann mit der roten Flagge unterbrochen werden, weil auch Adrien Tambay sein Fahrzeug nicht auf der Strecke halten konnte und ebenfalls eingeschlagen war. Danach musste die Strecke erst einmal gesäubert werden. Zu dieser Zeit war Gary Paffett mit einer Zeit von 1:22,334 Minuten der schnellste Pilot im Feld, gefolgt von Pascal Wehrlein und Miguel Molina. Nach einiger Zeit wurde die Session wieder freigegeben werden. Die Zeiten wurden nun nochmals schneller. In der letzten Minute hatte sich der Rookie Lucas Auer mit einer Zeit von 1:21,915 Minuten auf die Pole-Position gefahren. Im nachhinein konnte diese Zeit dann auch nicht mehr geknackt werden. Hinter ihm werden Maxime Martin und Pascal Wehrlein ins Rennen gehen. Zweitbester Rookie ist Maximilian Götz. Er nimmt das Rennen aus der dritten Startreihe aus auf. Mattias Ekström und Edoardo Mortara hatten sich auf die Positionen 17 und fünf gefahren.

Lucas Auer (EURONICS/BWT Mercedes-AMG, Platz 1): "Wir hatten gestern auch schon eine super Pace und jetzt hat es gepasst. Ehrlich gesagt: meine Runde war gar nicht so hundertprozentig, aber trotzdem hat es gereicht. Das ist einfach fantastisch und immer noch schwer für mich zu realisieren. Mercedes ist hier am Nürburgring generell stark, aber das mir hier so ein Sprung nach vorne gelingt, ist einfach super. Ich habe im Qualifying zwischen dem ersten und zweiten Satz Reifen noch einiges dazulernen können – ein Grund für meine Bestzeit. Ich weiß noch gar nicht, wie ich es gleich im Rennen angehen soll. Das ist schließlich die erste DTM-Pole-Position meiner Karriere. Ich genieße das jetzt erst mal und schaue dann weiter. Der Start ist in einem Rookie-Jahr immer etwas ganz Spezielles, aber wenn alles funktioniert, ist er in der Regel immer sehr gut bei mir. Ich lasse das jetzt einfach auf mich zu kommen. Ein tolles Gefühl hier gleich von ganz vorne ins Rennen zu gehen."


CS

Maxime Martin (BMW Team RMG, Platz 2): "Ich bin der beste BMW und ich stehe in der ersten Reihe. Natürlich bin ich darüber total glücklich. Aus der ersten Reihe ist alles möglich. Auf meiner besten Runde war ich schon sehr gut unterwegs. Wir wussten, dass die Zeit sehr stark ist und für einen guten Startplatz reichen wird. Deshalb konnte ich meinen Wagen auch frühzeitig verlassen. Letztlich hat sich nur noch Lucas vor mich geschoben. Jetzt freue ich mich einfach sehr auf das Rennen. Ich bin extrem optimistisch und werde versuchen, die Ziellinie als erster Fahrer zu überqueren. Für mich gibt es nur ein Motto: volle Attacke."

Pascal Wehrlein (gooix/Original-Teile Mercedes-AMG, Platz 3): "Mit dem dritten Startplatz bin ich auf jeden Fall zufrieden. Besonders, weil es gestern noch nicht so gut bei uns lief. Aber wir haben wieder ein paar Veränderungen am Auto gemacht, die uns nach vorne gebracht haben. Ich würde sagen, dass das auch unser Erfolgsgeheimnis in dieser Saison ist. Egal welche Probleme wir am Freitag haben, spätestens am Samstag gehen wir immer in die richtige Richtung. Platz drei ist eine gute Ausgangsposition für das Rennen, in dem natürlich immer viel passieren kann. Dass Mattias jetzt soweit hinten steht, interessiert mich nicht. Ich möchte am Ende auf jeden Fall mehr Punkte haben, als die anderen Fahrer. Deshalb werde ich wie immer alles auf Angriff setzen. Ich brauche einen guten Start und eine gute erste Kurve – dann ist alles möglich. Natürlich fahre ich auch in diesem Rennen auf Sieg."


Am Samstagmittag machten sich die Fahrer dann bereit ihren 15. Saisonlauf unter die Räder zu nehmen. Dieses Rennen fand bei trockenem aber kühlen Witterungsbedingungen statt. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme. Der Pole-Setter konnte seine Position nicht behaupten, denn der Tabellenführer übernahm kurzfristig die Führung. Dann kam es zu einer leichten Berührung mit Maxime Martin. Jetzt führte der Belgier. Wenig später wurde Jamie Green von Tom Blomqvist umgedreht und im nachhinein konnte Miguel Molina nicht mehr rechtzeitig ausweichen und schoß in den Briten hinein. Der Spanier fuhr noch einige Meter mit einigen Teilen des Audi-Fahrzeugs seines Gegners weiter und musste dann das Rennen früher beenden als geplant. Daniel Juncadella drehte sich dann auch in der ersten Runde, konnte seine Fahrt aber weiter fortsetzen. Die Rennleitung musste nun das Safety Car herausschicken, um die beiden Havaristen zu bergen. Da aber zuviele Teile auf der Strecke lagen und diese auch noch gesäubert werden musste, wurde das Rennen mit der roten Flagge unterbrochen. Das Safety Car führte nun die ganze Meute auf Start und Ziel und dort stellte man sich hintereinander auf und wartete ab. Zu dieser Zeit hatte Maxime Martin das Zepter übernommen, gefolgt von Bruno Spengler und Edoardo Mortara. Pascal Wehrlein hatte zwei Plätze eingebüst. Maximilian Götz hatte sich bereits auf Rang fünf gefahren.


Als man dann auf der Start und Zielgeraden stand stiegen einige der Fahrer aus. Pascal Wehrlein machte unterdessen seiner Wut freien Lauf. Er stieg aus und klopfte mächtig an die Scheibe des Führenden. Dieser war davon aber unbeeindruckt und blieb im Fahrzeug sitzen. Danach zeigte der Mercedes-Pilot dem BMW-Fahrer den Vogel. Die Mechnaniker konnten nun zu ihren Fahrern eilen und Reparaturen vornehmen. Um 13.45 Uhr machte sich das Feld dann wieder auf die Reise. Nach vier Runden erfolgte dann der Re-Start. Dieser ging zu Gunsten des Führenden aus. Lucas Auer verbremste sich wieder in der Mercedes Arena. Beim Start war ihm dies auch passiert und dadurch hatte er seine Führung verloren. Zu dieser Zeit war Augusto Farfus in die Box gekommen. Mattias Ekström hatte bereits Boden gut gemacht und war auf Platz elf vorgefahren. Unterdessen hatte sich Maxime Martin mit 1,0 Sekunden vom Feld abgesetzt. Im Verlauf der siebten Runde versuchte Maximilian Götz an den Tabellenführer Ende Start und Ziel vorbeizugehen. Er musste aber zunächst einmal zurückstecken. Wie an der Perlenschnur aufgezogen fuhr man hintereinander her. Der amtierende Meister lag hinter Lucas Auer auf Platz acht. Bruno Spengler auf Platz zwei führte eine Armada von fünf Fahrzeugen an. Dahinter riss das Feld ein wenig ab.


Unterdessen war Mattias Ekström auf einer Aufholjagd unterwegs. Er lag nach acht Runden hinter Robert Wickens auf Platz elf und versuchte nun sich den Canadier zurecht zu legen. Für den Rookie Tom Blomqvist war zwischenzeitlich das Rennen gelaufen, denn er war mit technischen Problemen in die Box gekommen. Augusto Farfus hatte seine Fahrt wieder aufgenommen. Von alledem bekm Maxime Martin an der Spitze nichts mit, denn er war mit 3,9 Sekunden dem Feld auf und davon gefahren. Bei noch 17 Minuten zu fahrender Zeit musste auch Timo Scheider mit technischen Problemen die Segel streichen. Pascal Wehrlein auf Rang vier biss sich an Edoardo Mortara die Zähne aus. Immer wieder versuchte er den Italiener in einen Fehler zu treiben, doch dieser ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. In der 15. Runde setzte sich Edoardo Mortara in der Mercedes Arena neben Bruno Spengler. Beide berührten sich. Dies versuchte Pascal Wehrlein auszunutzen, musste aber zunächst zurückstecken. Wenig später konnte der Tabellenführer sich dann auf Rang drei fahren. Maximilian Götz versuchte nun auch noch an Bruno Spengler vorbeizugehen, im Schlepptau hatte er Mike Rockenfeller. Im nachhinein hatte der Audi-Pilot dann Plätze verloren, nachdem er zuvor versucht hatte an Maximilian Götz vorbeizuziehen. Er war nur noch auf Platz neun unterwegs. Eingangs Start und Ziel hatte sich Maximilian Götz dann in der 18. Runde Bruno Spengler geschnappt und war auf Platz vier vorgefahren.


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Nach dieser Aktion verlor der Frankocanadier immer mehr Plätze, er hatte sich einen Plattfuß hinten rechts eingehandelt. Er kam nun auch zur Box und damit war für ihn das Rennen früher beendet als geplant. Zur gleichen Zeit war Gary Paffett an Lucas Auer vorbeigegangen und nahm nun Platz fünf ein. Einen harten Kampf lieferten sich auch Paul di Resta und Timo Glock um Platz zwölf. Der Mercedes-Pilot konnte dann an dem BMW-Fahrer vorbeigehen. Mattias Ekström hatte sich zwischenzeitlich auf Platz zehn gefahren und konnte sich auch ein wenig von den Verfolgern absetzen. Antonio Felix da Costa hatte in den letzten drei Minuten nichts zu lachen, denn Robert Wickens Attacken wurden immer härter. Hier ging es um den achten Platz. In der 22. Runde konnte der Canadier dann innen Ende Start und Ziel an dem Portugiesen vorbeigehen. Trotz das sich Edoardo Mortara und Pascal Wehrlein immer wieder behackten waren sie näher an den Führenden herangekommen. Sein Vorsprung war von 4,4 auf 2,6 Sekunden geschrumpft. Nach 25 Runden holte sich Maxime Martin seinen ersten Saisonsieg, gefolgt von Edoardo Mortara und Pascal Wehrlein. Maximilian Götz konnte Gary Paffett in der letzten Runde nicht mehr halten und musste ihn ziehen lassen. Damit beendet er als bester Rookie auf Platz fünf das Rennen. Für ihn ist es auch das beste Resultat in dieser Saison. Mattias Ekström sah das Ziel auf Platz zehn.


In der Meisterschaft führt weiterhin Pascal Wehrlein mit 155 Punkten vor Edoardo Mortara mit 128 und Mattias Ekström mit 127 Punkten. Gooix/Original-Teile Mercedes-AMG liegt in der Teamwertung mit 211 Zähler auf Platz eins, gefolgt von BMW Team RMG mit 175 und BMW Team MTEK mit 160 Zähler. BMW hat in der Konstruktionswertung mit 521 Punkte die Nase vorne. Dahinter liegen Meredes-Benz mit 466 und Audi mit 441 Punkten.

Maxime Martin (BMW Team RMG): "Ich bin unheimlich stolz. Hier auf dieser Strecke zu gewinnen ist einfach nur fantastisch. Es war dennoch ein hartes Stück Arbeit, zumal meine Reifen gegen Ende stark nachgelassen haben."

Edoardo Mortara (Audi Sport Team Abt):): " Ein super Rennen, das mit dem zweiten Platz belohnt wurde. Das ist großartig, aber wir wollen mehr."

Pascal Wehrlein (gooix/Original-Teile Mercedes AMG)): "Wenn man in die erste Kurve als Führender fährt und dann einen solchen Schlag bekommt, kann man nicht zufrieden sein. Aber ich habe mir die Szene noch einmal angesehen. Maxime hat absolut fair gehandelt. Es gab eine Lücke und die hat er genutzt."


CS

Im 15 minütigen warm up am Sonntagmorgen wechselten die Positionen des öfteren. Als Schnellster war hier Edoardo Mortara mit 1:22,975 Minuten unterwegs, gefolgt von Christian Vietoris und Miguel Molina. Als bester BMW-Pilot lag Maxime Martin auf Rang sieben. Davor hatte sich der schnellste Rookie Maximilian Götz platziert. Gary Paffett lag auf Platz dreizehn, als er plötzlich mit qualmenden Fahrzeug neben der Strecke liegen blieb. Der Tabellenführer nahm Platz 16 ein. Mattias Ekström mussste sich mit Rang elf zufrieden geben.

Im zweiten Qualifying welches am Sonntagmorgen von 10.55 Uhr bis 11.15 Uhr auf dem Plan stand, waren die Zeiten gegenüber dem ersten Zeittraining schneller geworden. Bei noch vierzehn Minuten zu fahrender Zeit hatte sich Bruno Spengler mit einer Zeit von 1:22,049 Minuten auf Platz eins gefahren, gefolgt von Paul di Resta und Miguel Molina. Maximilian Götz befand sich auf Platz 22. Gary Paffett hatte einen Motorschaden und konnte deshalb am Qualifying nicht teilnehmen. In der Schlußphase wechselten die Positionen immer wieder. So hatte sich Pascal Wehrlein auf Rang vier gefahren. Edoardo Mortara und Mattias Ekström lagen auf den Plätzen 18 und zwölf. Am Ende dieser Session hatte sich dann Miguel Molina mit einer Zeit von 1:21,732 Minuten die Pole-Position gesichert. Hinter ihm werden Tom Blomqvist und Jamie Green starten. Maximilian Götz und Pascal Wehrlein werden das Rennen aus der vierten und fünften Startreihe aus aufnehmen. Mattias Ekström und Edoardo Mortara waren nicht weiter nach vorne gekommen. Sie müssen versuchen das Feld von den Positionen 17 und 20 aus aufzuräumen.


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Das zweite Rennen dieses Wochenendes fand am Sonntagmittag bei strahlendem Sonnenschein, aber kühlen Temperaturen statt. Nach der Einführungsrunde funktionierte auch dieser Start fast ohne Probleme, denn Jamie Green kam zunächst nicht weg und hatte dabei noch Glück, das die nachfolgenden Piloten noch rechtzeitig ausweichen konnten. Miguel Molina konnte seine Pole umsetzen und führte das Feld in die Mercedes Arena. Hier waren sich Robert Wickens und Timo Scheider nicht ganz einig, mit der Folge das beide im Kies landeten. Timo Scheider hatte sich dort eingegraben. Wenig später war Gary Paffett auf Abwegen unterwegs. Nach der ersten Runde führte weiterhin Miguel Molina vor Tom Blomqvist und Paul di Resta. Die Rennleitung schickte nun das Safety Car heraus, um den Havaristen zu bergen. Pascal Wehrlein und Maximilian Götz lagen auf den Rängen sechs und sieben. Jamie Green hatte sich bereits auf Platz 18 nach vorne gefahren. Zwischenzeitlich war Robert Wickens in die Box gekommen und gab das Rennen früher auf als geplant. Der Re-Start erfolgte nach drei Runden und ging zu Gunsten des Führenden aus. Diesmal ging es mit viel Disziplin durch die erste Kurve. Mattias Ekström auf Platz elf versuchte unterdessen sich Daniel Juncadella zurecht zu legen.


An der Spitze hatte sich der Spanier bereits mit 1,2 Sekunden auf und davon gemacht. Bei einem Versuch von Mattias Ekström an Daniel Juncadella Ende Start und Ziel vorbeizugehen, kam der Schwede sehr weit nach außen. Er konnte seinen elften Rang aber behaupten. Einen harten Kampf trugen unterdessen Lucas Auer und Christian Vietoris um Platz 16 aus. Zuvor war der Österreicher von Edoardo Mortara niedergerungen worden. Timo Glock auf Rang acht musste sich harten Attacken von Daniel Juncadella erwehren. Maximilian Götz konnte das Tempo des Tabellenführers vor ihm mitgehen. Von alledem bekam Miguel Molina nichts mit, denn er setzte sich Runde um Runde immer weiter vom Feld ab. Um Platz zwei ging es zwischen Tom Blomqvist und Paul di Resta zur Sache. Immer wieder versuchte der Mercedes-Fahrer an dem BMW-Piloten vorbeizugehen, doch dieser schlug ihm immer wieder die Türe vor der Nase zu. Im Verlauf der neunten Runde hatte Paul di Resta Ende Start und Ziel endlich Tom Blomqvist knacken können und war auf Rang zwei vorgefahren. Jetzt bekam er es mit Bruno Spengler zu tun. Hinter diesem Trio riss das Feld ein wenig ab. Augusto Farfus hatte eine Armada von drei Fahrzeugen hinter sich. Zu dieser Zeit hatte sich Bruno Spengler auf drei vorgefahren.


Auf der Start und Zielgeraden ging es dann in der elften Runde zwischen Maximilian Götz und Augusto Farfus Spitz auf Knopf zu. Als beide auf die Mercedes Arena zufuhren schoß Daniel Juncadella rechts daneben und so ging es durch die erste Kurve hindurch. Hier hatte sich dann Daniel Juncadella gegenüber dem Mercedes und BMW-Piloten durchsetzen können. Er nahm Platz sechs ein. Maximilian Götz hatte sich im nachhinein gegenüber dem Brasilianer durchsetzen können und hatte ihn niedergerungen. Nach zwölf Runden kamen Paul di Resta, Bruno Spengler, Mattias Ekström, Timo Glock, Maxime Martin und Tom Blomqvist zum Pflichtboxenstopp herein. Beim nächsten Umlauf fuhren der Tabellenführer, Maximilian Götz, Augusto Farfus, Martin Tomczyk, Marco Wittmann und Lucas Auer in die Box hinein. Die Reihenfolge geriet dadurch erst einmal durcheinander. Zwei Runden später kam der Führende Miguel Molina zum Reifenwechsel in die Box. Fünf Piloten waren noch nicht zum Wechsel hereingekommen. Es waren: Mike Rockenfeller, Jamie Green, Adrien Tambay, Christian Vietoris und Nico Müller. Nachdem die Reihenfolge wieder hergestellt war führte weiterhin Miguel Molina vor Paul di Resta und Bruno Spengler. Maximilian Götz hatte Platz sechs eingenommen. Der Tabellenführer befand sich hinter Augusto Farfus auf Rang acht.


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Zur gleichen Zeit hatte Timo Glock alle Hände voll zu tun Mattias Ekström hinter sich zu halten. Genauso hart kämpfte der Tabellenführer mit Augusto Farfus. In der 20. Runde konnte der Brasilianer den Mercedes-Piloten nicht mehr halten. An der Spitze hatte sich Miguel Molina bereits wieder mit über vier Sekunden auf und davon gemacht. Jetzt kam Mike Rockenfeller als letzter Pilot zum Boxenstopp herein. Er kam dann zwischen Pascal Wehrlein und Augusto Farfus wieder auf die Strecke zurück. Bei noch 27 Minuten zu fahrender Zeit war Maximilian Götz an Daniel Juncadella vorbeigegangen und lag jetzt auf Platz fünf. Sein Abstand zu Tom Blomqvist betrug 3,3 Sekunden. Rundenlang führte Timo Glock eine Truppe mit vier Fahrzeugen an. Hier ging es um die zehnte Position. Im Verlauf der 24. Runde versuchte Edoardo Mortara, der in dieser Truppe unterwegs war innen an Martin Tomczyk vorbeizugehen. Dieser schlug ihm aber die Türe vor der Nase zu. Zur gleichen Zeit wurden die Attacken von Mike Rockenfeller auf Pascal Wehrlein immer stärker. Der Audi-Fahrer hatte auch noch Augusto Farfus im Schlepptau. In der NGK-Schikane hatte sich Pascal Wehrlein an Daniel Juncadella vorbeigeschoben und konnte sich direkt mit einigen Wagenlängen absetzen.


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Timo Glock hatte Ende Start und Ziel gleich zwei Plätze verloren, denn Mattias Ekström und Martin Tomczyk zogen innen vorbei. Diese beiden konnten sich auch direkt von dem ehemaligen Formel-1-Piloten absetzen. Bei einem Kampf zwischen Timo Glock und Edoardo Mortara hatte der Italiener das Nachsehen, denn er bekam einen Schubser, drechte sich und schlug leicht in die Reifenstapel ein. Er konnte seine Fahrt weiter fortsetzen, musste aber danach zur Box kommen. Wenig später erhielt Timo Glock eine Durchfahrtsstrafe wegen push another car. Diese trat er dann nach 29 gefahrenen Runden an. Maximilian Götz hatte den Vorsprung von Tom Blomqvist auf 1,6 Sekunden verringert. An der Spitze bekam Miguel Molina von alledem nichts mit, denn sein Vorsprung war auf 7,7 Sekunden angewachsen. Mattias Ekström hatte sich auf Platz zehn gefahren. Er versuchte nun an Daniel Juncadella vorbeizukommen. In der Schlußphase ließ der Teamplayer Maximilian Götz dann den Tabellenführer passieren. Wenig später war Mattias Ekström von Martin Tomczyk niedergerungen worden. Der BMW-Pilot zog dann auch noch an Daniel Juncadella vorbei.


Mike Rockenfeller auf Platz sieben setzte Maximilian Götz in den letzten sieben Runden immer mehr unter Druck. Der Sieger von gestern Maxime Martin musste sich unterdessen mit Christian Vietoris um Rang dreizehn auseinandersetzen. In der letzten Runde ging es noch zwischen Martin Tomczyk und Daniel Juncadella zur Sache. Dies versuchte Mattias Ekström auszunutzen, doch der Schwede musste sich weiterhin mit Platz elf zufrieden geben. Martin Tomczyk hatte sich dann von seinen Verfolgern etewas absetzen können. Nach 43 Runden holte sich Miguel Molina seinen ersten Saisonsieg, gefolgt von Paul di Resta und Bruno Spengler. Als bester Rookie sah Tom Blomqvist auf Rang vier das Ziel. Der Tabellenführer wurde auf Platz fünf abgewunken. Maximilian Götz fuhr mit Rang sechs sein zweitbestes Ergebnis ein. Mattias Ekström überquerte die Ziellinie als Elfter.

Pascal Wehrlein hat nun in der Meisterschaft 165 Punkte, gefolgt von Edoardo Mortara mit 128 und Mattias Ekström mit 127 Punkten. In der Teamwertung liegt gooix/Original-Teile Mercedes AMG mit 221 Zähler auf Platz eins. Platz zwei und drei nehmen Audi Sport Team Abt Sportline mit 181 und BMW Team RMG mit 175 Zähler ein. BMW hat in der Konstruktionswertung mit 554 Punkten die Nase vorne vor Mercedes-Benz mit 503 und Audi mit 472 Punkten.

Miguel Molina (Audi Sport Team Abt Sportsline, 1. Platz): "Ich habe so lange darauf gewartet, jetzt habe ich es endlich geschafft. Gestern noch hatte ich sehr viel Pech mit dem Unfall – aber heute war einfach mein Tag."


Paul Di Resta (SILBERPFEIL Energy Mercedes-AMG , 2. Platz): "Ich fühlte mich das gesamte Wochenende über sehr wohl im Auto. Leider habe ich gestern im Qualifying einen Fehler gemacht. Wir hatten schon gestern ein starkes Auto, konnten es jedoch nicht zeigen. Heute lief es hingegen gut. Allerdings war es Miguel Molinas Tag. Glückwunsch zu seinem ersten Sieg. Nach diesem Ergebnis gehen wir optimistisch zum Finale nach Hockenheim."

Bruno Spengler (BMW Team MTEK, 3. Platz): „Das war ein tolles Rennen. Mich freut es vor allem für meine BMW Team MTEK Mechaniker, dass ich heute als Dritter Punkte sammeln konnte. Nach meinem Unfall gestern war mein Auto stark beschädigt. Aber meine Jungs haben einen super Job gemacht und das Auto bis zum Rennen heute wieder repariert. Der BMW Bank M4 DTM hat sich fantastisch angefühlt und war in allen Phasen auf der Strecke sehr stark. Ich bin super-happy mit meinem Podestplatz. Jetzt freue ich mich auf das Saisonfinale in Hockenheim in drei Wochen."

Maximilian Götz (PETRONAS Mercedes-AMG 6. Platz):> "Das war ein super Rennen. Schon das Warm-Up und das Qualifying heute Morgen verliefen gut. Im Rennen hatte ich dann einen guten Start und konnte eine Position gewinnen. Dann lag ich hinter Pascal, den ich mit einem guten Boxenstopp überholt habe. Danach hatte ich einen sehr guten Speed und bin erst einmal ein einsames Rennen gefahren. Gegen Ende kam Pascal immer näher. In so einer Situation muss man den Gedanken "One Team, one Vision" einfach im Hinterkopf haben. Nachdem er mich überholt hatte, musste ich mich gegen Rockenfeller wehren, was mir gelungen ist. Mit Platz sechs bin ich zufrieden. Zwei gute Rennergebnisse auf dem Nürburgring bedeuten für mich ein tolles Wochenende."


CS