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Josè Maria Lòpez führt weiterhin die Tabelle an
Citroen dominiert auf der Nordschleife

Die WTCC ist zurück. Vier Jahre nach ihrem bislang letzten Auftritt auf deutschem Boden feiert die FIA Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC) an diesem Wochenende ihr Comeback. Im Rahmen des 43. ADAC Zurich 24h-Rennen nehmen sie ihre Läufe sieben und acht auf der legendären Nordschleife, auch die "Grüne Hölle" genannt unter die Räder. Zuvor waren auch schon einige Piloten bei der Langstreckenmeisterschaft mit von der Partie, um die Nürburgring-Nordschleife kennen zu lernen. Vor wenigen Wochen waren dann ein Testtag angesagt. Einige der Piloten nahm den Testtag war. Es waren dann aber nicht alle mit ihren WTCC-Fahrzeugen am Start, sondern erkundeten die Nordschleife mit anderen Gefährten. Als Tabellenführer kommt Josè Maria Lòpez (Citroen Total WTCC) mit 129 Punkte in die Eifel gereist. Rang zwei und drei nehmen Sèbastien Loeb (Citroen Total WTCC) mit 96 und Yvan Muller (Citroen Total WTCC) mit 88 Zähler ein. Als Gaststarter waren an diesem Wochenende der Niederländer Jaap van Lagen (LADA Sport Rosneft) und Sabine Schmitz (All-Inkl. com Münnich Motorsport) mit von der Partie.


Am Donnerstag von 11.30 Uhr bis 12.30 Uhr stand der Test der WTCC auf dem Programm. In dieser einen Stunde begaben sich 17 Fahrerinnen und Fahrer bei herrlichstem Frühlingswetter hinaus auf die 25,378 Kilometer lange Strecke. Als Schnellster hatte sich mit nur einer gefahrenen Runde Josè Maria Lòpez in Szene gesetzt. Er setzte für alle anderen eine Zeit von 8:41,192 Minuten. Hinter ihm lagen seine Teamkollegen Sèbastien Loeb und Yvan Muller. Jaap van Lagen hatte sich auf Rang neun platziert. Sabine Schmitz mit ihren Chevrolet RML Cruze TC1 hatte nur eine Runde hinter sich gebracht mit einer Zeit von 9:08,014 Minuten und nahm deshalb nur Platz 17 ein.

Am frühen Freitagmorgen stand das einstündige erste freie Training auf dem Programm. Die Protagonisten fanden gegenüber dem gestrigen Tag ganz andere Witterungsbedingungen vor. Denn die Strecke war naß, da es heftigst geregnet hatte. Daher konnten gegenüber dem Test auch keine schnelleren Zeiten gefahren werden. In dieser Sitzung waren vier Fahrer auf Abwegen unterwegs gewesen. Einer von ihnen hatte sogar einen Einschlag zu verzeichnen. Am Ende hatte sich dann der Niederländer Jaap van Lagen mit drei absolvierten Runden und einer Zeit von 10:17,981 Minuten auf Platz eins gefahren. Hinter ihm lagen Rob Huff und Tom Chilton. Die Citroen-Piloten Sèbastien Loeb, Yvan Muller und Josè Maria Lòpez befanden sich auf den Plätzen acht, zehn und vierzehn. Sabine Schmitz wurde auf Rang elf gewertet.


Um 11.55 Uhr ging man dann zum zweiten Mal hinaus auf die Strecke. Diesmal stand das zweite freie Training an. Das Wetter hatte sich gebessert. Die Strecke war trocken und somit wurden auch die Zeiten wiederum schneller. In der Anfangsphase hatte Sabine Schmitz plötzlich im Bereich Quiddelbacher Höhe Probleme bekommen und die Streckenposten schoben sie in einen Notausgang. Wenig später nahm sie die Fahrt dann mit einem qualmenden Fahrzeug im vorderen linken Bereich wieder auf. In langsamer Fahrt ging es nun zurück in die Box. Zu dieser Zeit führte Sèbastien Loeb mit einer Zeit von 8:44,007 Minuten, gefolgt von Yvan Muller und Ma Qing Hua. Diese drei kamen dann nach kurzer Zeit wieder zurück in die Box. Zwischenzeitlich war der Tabellenführer draußen auf der Strecke. Als er über Start und Ziel kam, hatte er Sèbastien Loeb von Rang eins verdrängt. Er hatte nun für alle anderen eine Zeit von 8:42,685 Minuten gesetzt. Zu dieser Zeit lagen alle Citroen-Fahrer auf den ersten vier Plätzen.

Jaap van Lagen nahm Platz sechs ein. Einen kurzen Boxenstopp hatte derzeit Josè Maria Lòpez eingelegt. Im Bereich Flugplatz war unterdessen Sèbastien Loeb mit allen vier Rädern in der Luft unterwegs. Rob Huff hatte war auf Platz drei vorgefahren und hatte damit die Citroen Armada gesprengt. Danach nahm Jaap van Lagen nur noch Platz sieben ein. Bei noch 30 Minuten zu fahrender Zeit hatte man Sabine Schmitz wieder auf die Reise geschickt. An der Spitze hatte jetzt Ma Qing Hua die Bestzeit mit 8:42,192 Minuten gefahren. Die Bedingungen wurden immer optimaler. Der Chinese konnte sich aber nicht lange auf dieser Position halten, denn Yvan Muller sprang mit einer Zeit von 8:40,993 Minuten auf Platz eins. Jaap van Lagen war zu dieser Zeit auf Rang acht zurückgefallen. Als der Tabellenführer auf seiner schnellen Runde unterwegs war, konnte er noch eins drauf setzen und war mit 8:39,441 Minuten der schnellste Mann im Feld. Als noch 25 Minuten auf der Uhr standen, waren acht Piloten in der Box und warteten zunächst einmal ab.


CS

Mehdi Bennani hatte sich verbessern können und war auf Rang sechs vorgefahren. Einen Platz gut gemacht hatte auch Sabine Schmitz. Auf Platz 16 liegend war Tom Coronel im Bereich Bünnchen in langsamer Fahrt unterwegs. Wenig später musste Sabine Schmitz dann zum zweiten Mal die Box aufsuchen. In den letzten 15 Minuten hatte sich Sèbastien Loeb verbessert und hatte sich auf Rang drei platziert. Jaap van Lagen, der bis auf Platz vierzehn zurückgefallen war, hatte sich enorm verbessern können und wurde am Ende auf Rang acht gewertet. Er hatte in seiner letzten Runde alles aus dem Auto herausgeholt. Mit zwei gefahrenen Runden und einer Zeit von 8:39,441 Minuten war Josè Maria Lòpez nach einer Stunde der schnellste Mann im Feld, gefolgt von Hugo Valente und Sèbastien Loeb. Sabine Schmitz wurde auf Rang 16 gewertet.

Ernst wurde es für die Pilotinnen und Piloten am Freitagabend von 18.20 Uhr bis 19.20 Uhr, denn nun wurde die Startaufstellung für den ersten Lauf am Samstag ausgefahren. Für das zweite Rennen tauschen die besten zehn aus dem Qualifying ihre Platzierungen. Als Gabriele Tarquini hinausfuhr, absolvierte er nur den Grand-Prix-Kurs und kam dann wieder zur Box zurück. Nachdem Josè Maria Lòpez seine schnelle Runde hinter sich gebracht hatte, setzte er zunächst für die anderen eine Zeit von 8:41,462 Minuten. Hinter ihm lag dann Mehdi Benanni und Sèbastien Loeb. Sabine Schmitz befand sich auf Rang zehn. Yvan Muller, Sèbastien Loeb und Ma Qing Hua, die anderen Citroen-Piloten lagen auf den Rängen vier, drei und fünf. Die ersten fünf Platzierten kamen nach ihrer ersten Runde wieder zu ihrer Box zurück und warteten ab. Unterdessen war Jaap van Lagen im Bereich der Döttinger Höhe in langsamer Fahrt unterwegs. Vier Fahrer, es waren Tom Coronel, Grègoire Demoustier, Mehdi Benanni und John Filippi werden beim ersten Lauf von ganz hinten starten, weil bei ihnen der Motor gewechselt worden war.


Hugo Valente hatte sich auf Rang drei gefahren und damit Sèbastien Loeb auf Platz vier verbannt. Gabriele Tarquini konnte nachdem er zuvor die Box aufgesucht hatte, seine Fahrt durch die "Grüne Hölle" aufnehmen und platzierte sich danach auf Rang zehn. Zu dieser Zeit waren auf den ersten sechs Plätzen fünf Citroen-Fahrer und ein Chevrolet-Pilot vertreten. Bei noch 34 Minuten verbleibender Zeit kam dann der zweite Anlauf auf die Bestzeit. Norbert Michelisz hatte sich nach zwei Runden auf Rang zwei verbessert. Für Jaap van Lagen war in diesem Moment das Qualifying gelaufen. Er stieg mit technsichen Problemen bei seiner Crew aus. Rob Huff war auf seiner zweiten schnellen Runde mit technischen Problemen auf der Nordschleife liegen geblieben. An der Spitze hatte der Tabellenführer seine eigene Bestzeit nochmals unterboten. Er schenkte seiner Konkurrenz in diesem Moment vier Sekunden ein. Er hatte die Runde in 8:37,716 Minuten absolviert. Es dauerte aber nicht lange und Yvan Muller fuhr auf Platz zwei, wurde dann aber von Sèbastien Loeb auf Platz drei verwiesen.


Nach einigen Minuten hatten sich Hugo Valente und Ma Qing Hua auf den Plätzen drei und vier platziert. Yvan Muller nahm nur noch Rang fünf ein. Sabine Schmitz fuhr auf der 15. Position. Als noch zwanzig Minuten auf der Uhr standen waren nur fünf Fahrer auf der Strecke, die anderen befanden sich in der Box. Norbert Michelisz, der auf Rang zwei lag, war bis auf Rang sechs zurück gereicht worden. Er versuchte nun noch einiges zuzulegen, um wieder nach vorne zu kommen. Dies gelang ihm auch und der Ungar fuhr auf Rang drei vor. Tom Chilton auf Position zwölf liegend war in der Box und die Mechaniker arbeiteten am hochgebockten Fahrzeug. In den letzten zehn Minuten ging Sabine Schmitz noch einmal hinaus. Die einzigen die noch in der Box blieben waren Norbert Michelisz, Yvan Muller und Mehdi Benanni, alle anderen machten sich noch einmal auf den Weg durch die "Grüne Hölle".

Im nachhinein begab sich auch noch einmal der Tabellenführer auf die 25,378 Kilometer lange Strecke. Er konnte in allen vier Sektoren Bestzeit fahren und holte sich mit einer Zeit von 8:37,327 Minuten die Pole-Position für den ersten Lauf am Samstag. Hinter ihm werden Hugo Valente und Sèbastien Loeb stehen. Tom Chilton konnte sich nicht verbessern und wird als Elfter ins Rennen gehen. Tom Coronel hatte sich von Rang vierzehn auf Platz neun nach vorne gefahren. Ma Qing Hua musste sich mit Startplatz fünf zufrieden geben, denn er war mit technischen Problemen neben der Strecke stehen gelieben. Sabine Schmitz platzierte sich auf Startplatz 15.


Ihren ersten Lauf nahmen die Fahrerinnen und Fahrer am Samstagmorgen um 11.15 Uhr bei kühlem Wetter unter die Räder. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter und Tabellenführer preschte beim Start in Führung. Er führte nach der ersten Runde weiterhin das Feld an. Im Verlauf der zweiten Runde war der Franzose Hugo Valente in Schwierigkeiten geraten und flog von der Strecke ab. Josè Maria Lòpez setzte sich nun immer weiter vom übrigen Feld ab. Im Kampf um die Krone in der WTCC blieb Sèbastien Loeb mit einem gewissen Respektabstand an dem Führenden dran. Auf Platz drei fuhr der viermalige Champion Yvan Muller. Einen Platz dahinter war der Ungar Norbert Michelisz unterwegs. Im Verlauf der zweiten Runde musste Tiago Monteiro das Rennen wegen eines Plattfußes vorne links früher beenden als geplant. Um den fünften Rang war ein harter Kampf zwischen Ma Qing Hua und Gabriele Tarquini entstanden. In der letzten Runde schlug der Chinese den Italiener und überquerte auf dieser Position den Zielstrich. Nach drei gefahrenen Runden wurde der Tabellenführer mit einem Vorsprung von 4,930 Sekunden als Sieger abgewunken, gefolgt von Sèbastien Loeb und Yvan Muller. Damit landeten drei Citroen-Piloten auf dem Siegertreppchen. Sabine Schmitz wurde als Zehnte gewertet und sicherte sich damit den letzten Punkt bei ihrem Debüt-Auftritt in der WTCC. Die Deutsche ist die erste Frau, die den Gewinn eines Zählers in der WTCC verzeichnet, nachdem sie dem großen Druck des LADA-Piloten Jaap van Lagen standgehalten hatte. José María López ist dank seines Sieges beim Auftaktlauf des WTCC Rennens von Deutschland der erste Fahrer seit Jacky Ickx und Jochen Mass 1982, der ein Weltmeisterschafts-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife gewann.


YB

Josè Maria Lòpez (Citroen Total WTCC): "Ich fühlte mich sehr gut, das Auto war großartig. Danke an Citroën, dass ich die Möglichkeit hatte, so konkurrenzfähig unterwegs zu sein. Ich war in der Lage, sehr zuversichtlich zu sein und habe das Rennen wirklich genossen. Es war, als wäre ich in den Bergen durch Tunnel gefahren. Die Strecke ist umwerfend und der Sieg etwas, was ich mir wirklich gewünscht habe. Im nächsten Rennen will ich auf dem Podium stehen, aber erst muss ich ankommen und an die Punkte für die Meisterschaft denken."


YB

Nach einer Pause von einer halben Stunde begab man sich dann in die Startaufstellung zum zweiten Lauf. Diesmal nahm Tiago Monteiro die Pole-Postion ein. Auch dieser Start funktionierte nach der Einführungsrunde ohne weiteres. Yvan Muller sorgte beim WTCC Rennen von Deutschland für den zweiten von zwei möglichen Lauferfolgen Citroëns, nachdem die Nürburgring-Nordschleife einen spannenden Kampf um Ehren in der FIA World Touring Car Championship erlebt hatte. Yvan Muller hatte gegenüber José María López die Nase in einer dramatischen Schlussphase um 0,173 Sekunden vorne, nachdem er dem enormen Druck des Honda-Piloten Tiago Monteiro standgehalten hatte. Der von der Pole-Position gestartete Portugiese hatte zunächst die Führung inne, war in der ersten Runde aber nicht in der Lage, Yvan Muller auf der langen Döttinger Höhe hinter sich zu halten. Tiago Monteiro blieb an Yvan Muller dran, um im letzten Umlauf nur noch von Josè Maria López kassiert zu werden, nachdem dieser Gabriele Tarquini im Kampf um Rang drei kurz zuvor aus dem Windschatten heraus überholt hatte. Norbert Michelisz stellte seinen Honda mit beschädigter Hinterradaufhängung infolge eines Scharmützelns auf der ersten Runde ab. Gabriele Tarquini richtete sich auf dem vierten Platz ein, Sébastien Loeb wurde Fünfter und Mehdi Bennani war als Sechster bester Teilnehmer an der Yokohama Drivers’ Trophy. Rob Huff holte für die LADA als Siebter die ersten Punkte des Wochenendes. In der Schlußrunde verunfallte der Chinese auf Punktekurs heftig. Stefano D`Aste musste sein Rennen nach einem Unfallschaden früher beenden als geplant. Zuvor war er mit Sabine Schmitz aneinander geraten.


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In der Meisterschaft führt weiterhin Josè Maria Lòpez mit 177 Punkten vor Sèbastien Loeb mit 127 und Yvan Muller mit 126 Punkten. In der Konstruktionswertung hat Citroen mit 364 Zähler die Nase vorne vor Honda mit 249 und LADA mit 73 Zähler. Norbet Michelisz führt die Yokohama Drivers Trophy mit 57 Punkten an, gefolgt von Mehdi Bennani mit 54 und Tom Chilton mit 48 Punkten. Auf Platz eins der Teamwertung liegt ROAL Motorsport mit 69 Zähler. Platz zwei und drei nehmen Zengö Motorsport mit 56 und Campos Racing mit 51 Zähler ein.

Yvan Muller (Citroen Total WTCC): "Es war ein hartes Wochenende für mich. Ich konzentrierte mich auf meinen Start. Bei der Abstimmung hatten wir uns in Sachen Abtrieb für eine sehr aggressive Variante entschieden. Es war sehr wenig, was schlecht für den vierten Sektor war, aber schnell auf der Geraden. Die Taktik ist aufgegangen. Das war ein schönes Ende."


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