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43. ADAC Zurich 24h-Rennen vom 14. bis 17. Mai 2015
Audi feiert den dritten 24h-Sieg am Nürburgring

Die Sieger des 43. ADAC Zurich 24h-Rennens auf dem Nürburgring heißen Christopher Mies, Edward Sandström, Nico Müller und Laurens Vanthoor. Im Audi R8 LMS des Audi Sport Team WRT überquerte ies nach 156 Runden auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife die Ziellinie. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Maxime Martin im BMW Z4 GT3 des BMW Sports Trophy Team Marc VDS mit der Fahrerbesetzung Maxime Martin, Lucas Luhr, Markus Palttala und Richard Westbrook betrug 40,729 Sekunden – zugleich der knappste Zieleinlauf aller Zeiten. Platz drei feierten Peter Dumbreck, Wolf Henzler, Martin Ragginger und Alexandre Imperatori im Porsche 911 GT3 R von Falken Motorsports.


Am Ende des einzigartigen Motorsport-Marathons war Durchhaltevermögen gefragt. Die Podestränge belegten genau die drei Teams, die über die gesamte Distanz mit konstant schnellen Rundenzeiten und vor allem ohne Probleme durchfahren konnten. Aufgrund von wechselhaften Witterungsbedingungen – vor allem in der Nacht – war das Rennen eines der anspruchsvollsten in der jüngsten Vergangenheit. Eine Vielzahl von Favoriten musste vorzeitig die Segel streichen. Die Leistungsdichte im Feld war riesengroß. Zwischenzeitlich lagen Sportwagen von sieben unterschiedlichen Herstellern in den Top 10. Die Führung wechselte im Verlauf des Rennens 35 Mal – auch das ist Rekord beim Eifelklassiker.


„Sieg beim 24h-Rennen, einfach unglaublich“, jubelte DTM-Fahrer Nico Müller. „Es war das erste 24h-Rennen für den neuen Audi R8 LMS, und es war wirklich kein leichtes. Wir standen immer unter Druck. Toll, dass das Auto so durchgehalten hat. Es war erst mein zweites 24h-Rennen und eine Ehre für mich, dass ich dabei sein durfte.“ Teamkollege Christopher Mies ergänzte: „In der letzten Runde hatte ich Gänsehaut.“ Große Freude auch im Lager von BMW. „Das ist eine phantastische Platzierung für den BMW Z4 GT3 bei seinem letzten werksunterstützten Einsatz – auch angesichts der harten Konkurrenz“, kommentierte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt den zweiten Platz von Marc VDS. „Auch wenn es nicht ganz zu unserem 20. Gesamtsieg gereicht hat, haben die Kombination aus einem fehlerfreien Job von Team, Fahrern und einem standfesten, ausgereiften Fahrzeug das Rennen bis zum Schluss äußerst spannend gehalten.“ Nach Platz vier im vergangenen Jahr schaffte Falken Motorsports diesmal den Sprung auf das Siegerpodium. „Die Freude bei den Fahrern und dem gesamten Team ist riesig. Die gesamte Mannschaft hat ihre Sache 24 Stunden lang sehr gut gemacht“, so Peter Dumbreck „Vor allem in der Nacht war es mit den wechselnden Witterungsbedingungen zum Teil sehr anspruchsvoll. Wir hatten bei der Reifenwahl aber immer ein glückliches Händchen, und die Falken-Pneus haben die Herausforderungen sehr gut gemeistert. Über die komplette Distanz hatten wir keine großen Probleme – wir haben eigentlich nur die Routinestopps absolviert.“


Maximilian Götz. „Die ganze Mannschaft hat die vergangenen Tage hart gearbeitet – das wurde zum Schluss leider nicht belohnt.“ Lance David Arnold (Bentley Motors Ltd.) im Bentley Continental GT3 hatten auch Probleme mit dem Tanken und einer defekten Fahrertüre und beendeten das Rennen auf Platz 72 und in der Klasse auf Rang 16.


YB

151 Fahrzeugen nahmen das freie Training und die beiden Qualifikationssitzungen unter die Räder. Michael Bohrer im leistungsschwächsten Auto des Quartetts belegte den 137 Startplatz und in der Klasse Rang drei. „Wir sind nicht voll gefahren, das 24h Rennen ist lang und es hätte wahrscheinlich nur vier fünf Plätze weiter nach vorne im Gesamt gegangen“, so Michael Bohrer nach dem Quali. Wolfgang Müller belegte Startplatz 107. Für Maximilian Götz und Lance David Arnold ging es in das Top 30 Zeittraining. Hier gehen die Schnellsten einzeln im Abstand auf die Strecke und haben zwei fliegende Runden Zeit ihre Startposition auszufahren. Dabei fuhr Lance David Arnold auf den achten Startplatz, Maximilian Götz auf den 17. Rang, die mit Problemen am Sperrdifferenzial zu kämpfen hatten, diese aber bis zur Start des Langstreckenklassiker komplett aussortiert hatten.


YB

Der Start zum Rennen erfolgte um 16.00 Uhr. Die Piloten hatten mit den Witterungsbedingungen zu kämpfen da es teilweise geregnet hat und mit den profillosen Slicks unterwegs waren. Uwe Alzen, Teamkollege von Maximilian Götz, brachte den AMG-Flügeltürer in den ersten beiden Turns auf Rang vier. Dann übernahm DTM-Pilot Maximilian Götz das Steuer. „Es war viel los auf der Strecke. Doch ich bin gut und unbeschadet durchgekommen“, sagte Götz. „Der AMG-Mercedes lief wie ein Uhrwerk. Wir haben richtig Gas gegeben, sind Top-Zeiten gefahren und haben stets in der Spitzengruppe mitgemischt.“ Bis zum Unfall lag der Mercedes auf Rang vier im Gesamtklassement. Wolfgang Müller teilte sich das Lenkrad wie bei der VLN mit Jutta Kleinschmidt und Sabine Podzus. Sie lagen gut im Rennen doch in einer „Code 60 Phase“ (dort sind nur 60 km/h erlaubt bedingt durch Unfall oder liegen gebliebene Autos) knallte ein GT3 Fahrzeug voll in das Heck des Audi TTs. Zu diesem Zeitpunkt war Sabine Podzus am Steuer. Sie erlitt dabei eine Beckenprellung und musste an der Box aufgeben. Den krummen Audi bekam die Mannschaft um Wolfgang Müller wieder fit und sie konnten das Rennen wieder aufnehmen und die Ziellinie als Klassensieger überqueren. Eine Schrecksekunde gab es nur nach Einbruch der Dunkelheit, als der i30 Turbo von Michael Bohrer als führendes Fahrzeug in seiner Klasse von einem Porsche GT auf nasser Strecke gerammt wurde. „Das Ganze sah schlimmer aus, als es war – und dass der i30 nach einer beeindruckenden Reparaturleistung wieder voll einsatzfähig war, zeigt seine Qualität“, so Michael Bohrer. Ohne weitere technische Probleme am fast serienmäßigen Hyundai, spulten sie die Runden ab und wurden am Schluss mit den Klassensieg und Rang 71 in der Gesamtwertung belohnt und machten auf der Distanz 76 Plätze gut. Der Hyundai i30 Turbo legte beim Rennen zweimal um die Uhr insgesamt 119 Runden und damit 3.019,982 Rennkilometer zurück. Der Abstand zum zweitplatzierten in der Klasse betrug deutliche zehn Runden.


CS

Lance David Arnold im Bentley nach dem Rennen: „Ich hatte eine Doppelnennung und sollte auf dem Bentley mit der Start-Nr. 84 und 85 fahren. Plan war die erste Hälfte auf der 84 und später wechseln zu dem es nicht mehr kam, da der Bentley nach einem Unfall stark beschädigt war und sehr lange in der Box zur Reparatur stand und hoffnungslos hinten lag. Im Top-30 Quali belegte ich Startplatz acht und war schneller als die Engländer. Den Start bin ich gefahren und lag gleich auf Rang vier rutschte aber nach dem Tanken wieder auf zehn da wir Probleme mit der Tanksäule hatten und jedes Mal 15 Sekunden verloren die bei so einer starken Spitzengruppe nicht mal eben wieder zufährt. Nach dem Doppelstint lagen wir auf Rang zwei doch eine defekte Fahrtüre, die dann getauscht werden musste, warf uns wieder zurück. Durch Kleinigkeiten wurden wir immer wieder zurück geworfen aber die Zuschauer waren vom Auto begeistert.“


YB

Die 44. Auflage des ADAC Zurich 24h-Rennens wird vom 26. bis 29. Mai 2016 auf der Nürburgring-Nordschleife ausgetragen. Das Motorsport-Highlight in der Grünen Hölle findet damit am onleichnamswochenende statt. Im kommenden Jahr erneut mit von der Partie: die FIA-Tourenwagen-Weltmeisterschaft (WTCC). „Auch wenn der FIA-Kalender heute noch nicht fest ist, sind wir nach der sehr erfolgreichen Premiere in diesem Jahr mehr als zuversichtlich, dass die besten Tourenwagen-Piloten der Welt auch im kommenden Jahr wieder auf der Nürburgring-Nordschleife am Start sein werden“, erklärte Rennleiter Walter Hornung und zog ein positives Fazit: „Das 24h-Rennen hat an diesem Wochenende wieder eindrucksvoll bewiesen, warum die Freunde der Nordschleife es das ‚Rennen des Jahres’ nennen: Es war toller, packender Sport und ein Fest für die ganze Familie. Das ist die Mischung, die für Fahrer und Fans gleichermaßen faszinierend ist.”


YB